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Der Steinkern - Heft 27

Erscheinungsjahr: 2016 / ISSN: 1867-8858 / 68 Seiten, Format DIN A5, Farbdruck

 

Chelocrinus schlotheimi - eine zwanzigarmige Seelilie aus dem Muschelkalk

• Der Ammonitenmarmor von Marston Magna (Somerset)

• Seeigel mit erhaltenem Stachelkranz: Tylocidaris baltica

Eine Chimäre aus den Solnhofener Plattenkalken

Cyclotosaurus buechneri - ein Urlurch aus Bielefeld

 

Neben diesen Artikeln enthält Heft 27 fünf Kurzberichte und zwei Buchvorstellungen (siehe unten).

 

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Chelocrinus schlotheimi

 

Chelocrinus schlotheimi – pastellfarbene Seltenheiten mit 20 Armen

Ralf Hildner, Umfang: 21 Seiten, 32 Abb.

 

Das Vorkommen der zwanzigarmigen Seelilie Chelocrinus schlotheimi beschränkt sich auf den basalen Oberen Muschelkalk. Ihr Hauptverbreitungsgebiet lag in einem Areal vom Teutoburger Wald im Westen bis zur Asse im Osten. Im Bericht werden u. a. Stücke von der Asse und aus dem Lipper Land vorgestellt (Titelbild: C. schlotheimi vergesellschaftet mit Encrinus liliiformis), aber auch ein bemerkenswerter Neufund von C. schlotheimi aus dem Raum Stuttgart abgebildet und unter paläogeografischen Gesichtspunkten diskutiert. Der Bericht ist reich illustriert und vermittelt Wissenswertes über Muschel-Crinoiden-Bioherme, Einbettungsbedingungen, mit C. schlotheimi verwandte zwanzigarmige Seelilien aus dem Unteren Muschelkalk des Göttinger Raums und setzt sich mit Phänomenen wie Autotomie und Farberhaltung auseinander.

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Marston Magna Ammonites  

Marston Magna Ammoniten: ein Beispiel erfolgreicher wissenschaftlicher Kooperation von Amateuren und professionellen Sammlern in Großbritannien

Robert B. Chandler, Umfang: 11 Seiten, 13 Abb.


Der „Ammonitenmarmor“ von Marston Magna ist unter Sammlern überregional bekannt. Kalk-Konkretionen des Oberen Sinemuriums mit Massenansammlungen von Ammoniten wurden in der Umgebung der in Somerset gelegenen Ortschaft bereits im 18. und 19. Jahrhundert bei der Tongewinnung und dem Ausschachten von Brunnen entdeckt. Das Material wurde oft gesägt, geschliffen und poliert und aufgrund der an Marmor erinnernden Oberfläche als „Marston Magna Marble“ bezeichnet. Baustellen-Prospektionen durch Fossiliensammler und Wissenschaftler ermöglichten in der jüngeren Vergangenheit neue Funde, die feinstratigrafisch gesammelt wurden und auch dank verbesserter Präparationsmethoden neue Erkenntnisse von einem klassischen Fundort liefern. Robert B. Chandler stellt den Ammonitenmarmor vor und bildet spektakuläre Exponate ab.

 

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Cyclotosaurus buechneri Bielefelder Urlurch

 

Cyclotosaurus buechneri – ein neuer Riesenlurch aus der oberen Trias von Bielefeld

Florian Witzmann, Sven Sachs & Christian Nyhuis, Umfang: 5 Seiten, 2 Abb.

 

Manchmal dauert es viele Jahre von der Entdeckung eines Fossils bis dessen wissenschaftliche Bearbeitung erfolgt. Schon vor über 40 Jahren hatte Dr. Martin Büchner, damaliger Leiter des Bielefelder Naturkundemuseums, im Schilfsandstein der oberen Trias von Bielefeld einen fast vollständigen Schädel eines Rundohrlurchs entdeckt und korrekt als Vertreter der Gattung Cyclotosaurus bestimmt. Dass es sich sogar um eine neue Art dieser Gattung handelt, fanden kürzlich die Autoren des Artikels heraus, die die neue Spezies C. buechneri tauften. Im Artikel fassen sie die wichtigsten Erkenntnisse der wissenschaftlichen Bearbeitung für die Steinkern-Leser zusammen.
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Chimaeropsis paradoxa Chimaere Plattenkalk

 

Chimaeropsis paradoxa – eine wenig bekannte Chimäre aus den Solnhofener Plattenkalken

Udo Resch & Bruce Lauer, Umfang: 10 Seiten, 9 Abb.

 

Chimären, auch Seekatzen genannt, bilden neben Haien und Rochen die dritte große Gruppe der Knorpelfische. Wie ihre Verwandten, Haie und Rochen, sind auch Chimären in den Plattenkalken von Eichstätt und Solnhofen äußerst seltene Fossilien. Die Autoren beschreiben die drei aus den Plattenkalken bekannten Arten Elasmodectes avitus, Ischyodus quenstedti und Chimaeropsis paradoxa und kommen zu dem Schluss, dass das im Artikel beschriebene bemerkenswerte neue Stück mit der Beschreibung der seltensten der drei Spezies  C. paradoxa eine gute Übereinstimmung zeigt. Die Merkmale des Fossils werden beschrieben und u. a. durch exzellente unter UV-Licht erstellte Aufnahmen von Helmut Tischlinger illustriert. Der neue Fund könnte zum "Stein des Anstoßes" für eine moderne wissenschaftliche Bearbeitung von Chimaeropsis paradoxa werden.

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Tylocidaris baltica Aggersund  

Tylocidaris baltica von Aggersund bei Aalborg (Nordjütland)

Karsten Witteck, Umfang: 4 1/2 Seiten, 7 Abb.

 

Reguläre Seeigel sind so etwas wie "des Sammlers liebstes Kind" in der Oberkreide. An den meisten Lokalitäten ist es jedoch ziemlich schwierig ein schönes Gehäuse zu finden. Eine schnelle Einbettung vorausgesetzt, die dem Zerfall in Einzelteile vorbeugt, sind sogar Funde mit erhaltenem Kieferapparat und/oder Stachelkranz möglich. Der Autor hatte das Glück im Maastrichtium der Grube Aggersund bei Aalborg ein traumhaftes Stück zu finden, bei dem sowohl Primär- als auch Sekundärbestachelung und die "Laterne des Artistoteles" (Kieferapparat) vorhanden sind. Das Stück wurde für den Artikel nachpräpariert und präsentiert sich nach dem Strahlen mit Eisenpulver als optischer Leckerbissen.

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Wiehenvenator Liparoceras Geesops

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Weitere Inhalte von Heft 27:

 

Wiehenvenator albati – ein Raubsaurier aus dem Wiehengebirge (2 Seiten)

• Liparoceras gallicum vom Golden Cap (2 Seiten)

Orobates – eine permzeitliche Echse im Fokus der Wissenschaft (2 Seiten)

Vermiceras scylla aus Lyme Regis (2 Seiten)

Geesops schlotheimi vom Auberg bei Gerolstein (1 Seite)

• Buchvorstellung: Nautilus – Beautiful Survivor: 500 Million Years of Evolutionary History (1 Seite)

• Buchvorstellung: Die alttertiären Seeigel des bayerisch-salzburgischen Helvetikums (1 Seite)

 

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Vorschauseiten:

 

Chelocrinus schlotheimi Vorschau

 

 

Wiehenvenator alberti

 

 

marston magna promicroceras

 

 

seeigel tylocidaris

 

 

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