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Pseudosparnodus microstomus (Agassiz, 1839)
Bild-Informationen
Pseudosparnodus microstomus (Agassiz, 1839)
Mittleres Eozän
Lutetium
Monte Bolca bei Verona
Italien
Slg. Bastelberger
Der Lebensraum der Monte Bolca Lagerstätte wird als Küsten-nahes Becken oder sub-tropische Lagune rekonstruiert, die sowohl mit dem Meer als auch mit Flüssen und Feuchtgebieten in Verbindung stand. Der Zugang zum Meer war aber zumindest phasenweise unterbrochen und das Becken isoliert. Ansteigender Salzgehalt und ein absinkender Sauerstofflevel erklären die exzellenten Erhaltungsbedingungen und die Abwesenheit von Bodenbewohnern und Aasfressern. Sich verschlechternde Lebensbedingungen könnten zu einem Anstieg von parasitären Erkrankungen geführt haben.
Gilles Petit am Muséum national d'Histoire naturelle (MNHN), Paris, hat 2010 einen Artikel veröffentlicht, in dem er die 349 in der dortigen Sammlung vorhandenen Monte Bolca Fische auf Anzeichen parasitären Befalls untersucht hat. Von den 349 vorliegenden Fischen zeigten nur 62 eine ausreichende Hauterhaltung; von diesen 62 Fischen zeigten wiederum 6 Exemplare (9,6%) Anzeichen von Parasitenbefall.
Link zur Original-Arbeit von G. Petit (eingefügt am 19.12.2012): http://www.mnhn.fr/museum/front/medias/publication/24960_g10n1a5.pdf
Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube dieser hier gezeigte Fisch hatte ähnliche Probleme:
Auf Seite 161 der Original-Veröffentlichung (siehe Link, Abb. 2 A) zeigt G. Petit einen Abromasta aus der Monte Bolca Sammlung des MNHN mit deutlichen "Wucherungen" im Bauchbereich; Abb. 2 B auf derselben Seite zeigt einen rezenten Fisch, ebenfalls mit Parasitenbefall und dadurch hervorgerufenen Wucherungen.
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