Betrifft diesen Bericht auf der Homepage
http://www.steinkern.de/exkursionsberic ... weden.html
Hi Thomas,
wundert mich ein bisschen, dass sich noch niemand zu deinem schönen Bericht geäussert hat.
Ich muss mich leider als Sammler outen, der vor lauter Fossilien den geologischen Gegebenheiten um sich herum zu wenig Beachtung schenkt In meinen Lieblingsaufschlüssen weiss ich ungefähr, wo welche Schichten ausbeissen, aber warum das so ist ... ? Da besteht zwingend Nachholbedarf.
Von daher Danke für den anschaulichen Bericht und die Erinnerung daran, ein paar Dinge künftig zu hinterfragen
Gruß,
Nils
Geologie am Wegesrand in Schweden: Der Siljan-See
Moderator: Sönke
Geologie am Wegesrand in Schweden: Der Siljan-See
Wusstest du schon, daß der Biss eines einzigen Pferdes eine Hornisse töten kann??
Re: Geologie am Wegesrand in Schweden: Der Siljan-See
Ja, ich kann mich nur anschließen, ein schöner Bericht...
Mal unter uns..... ich hätte von den Crinoidenstielen sicher welche mitgenommen
Mal unter uns..... ich hätte von den Crinoidenstielen sicher welche mitgenommen
Sicher ist, dass nichts sicher ist. Selbst das nicht.
Joachim Ringelnatz
Joachim Ringelnatz
Re: Geologie am Wegesrand in Schweden: Der Siljan-See
Hallo Nils!
Hallo Andreas!
Die Versuchung von diesen Bergen an Fossilien etwas einzupacken ist natürlich gegeben, besonders da dort weit und breit kein Mensch zu sehen war. Da es 'nur' Stielglieder waren und wir dort nicht richtig graben durften, konnte ich gut Wiedersehen. Der Wahnsinn ist dort aber wirklich die Geologie zum anfassen. Johannes war so nett mir noch ein paar Infos zukommen zu lassen. Man könnte ganze Bücher über die Gegend schreiben, aber der Beitrag soll ja nur als Appetitanreger dienen. Bei den noch folgenden Teilen der Serie habe ich übrigens auch einiges an Fossilien eingesammelt
Thomas
Hallo Andreas!
Die Versuchung von diesen Bergen an Fossilien etwas einzupacken ist natürlich gegeben, besonders da dort weit und breit kein Mensch zu sehen war. Da es 'nur' Stielglieder waren und wir dort nicht richtig graben durften, konnte ich gut Wiedersehen. Der Wahnsinn ist dort aber wirklich die Geologie zum anfassen. Johannes war so nett mir noch ein paar Infos zukommen zu lassen. Man könnte ganze Bücher über die Gegend schreiben, aber der Beitrag soll ja nur als Appetitanreger dienen. Bei den noch folgenden Teilen der Serie habe ich übrigens auch einiges an Fossilien eingesammelt
Thomas
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- Registriert: Montag 27. Oktober 2008, 02:03
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Re: Geologie am Wegesrand in Schweden: Der Siljan-See
Hallo Thomas,
danke für den Bericht! Der Siljansringen ist unter deutschen (Geo-)Urlaubern ja nicht so prominent, er darf ruhig mal gelobt werden.
In dem kleinen Museum in Rättvik gibt es das Heft "Geologisk utflyktsmal i Rättviks kommun" (Geologische Ausflugsziele in der Gemeinde Rättvik, wobei eine "kommun" in Schweden ziemlich ausgedehnt sein und viel Umland umfassen kann, so auch im Fall von Rättvik). Leider nur auf schwedisch, aber man muss kein Schwedisch können, um zu den aufgeführten Punkten zu navigieren. Das Heft gibt auch für jeden Aufschluss Auskunft, ob das Aufsammeln loser Fossilien erlaubt ist. Es gibt da durchaus Unterschiede beim Schutzstatus.
Grundsätzlich lohnt sich für Freunde der Sedimentärgeologie (inkl. Fossilien) einfach eine Fahrt um den Krater auf der Straße Rättvik - Skattungbyn - Orsa - Rättvik. Man kommt dabei an etlichen Steinbrüchen vorbei, einige sind noch in Betrieb, und mit freundlichem Nachfragen erhält man hier und dort eine Betretungs- und Sammelerlaubnis. Ohne Erlaubnis würde ich es gar nicht erst versuchen, da die Steinbrüche in der Regel gut überwacht sind und mit ungebetenen Besuchern kurzer Prozess (wörtlich zu nehmen) gemacht wird.
Heikel wird es, wenn man auf eigene Faust Naturaufschlüsse im Gebiet des Central Uplift sucht. Nicht alles, was Karten dort als Straße ausweisen, stellt sich dann wirklich als eine solche dar, asphaltiert ist dort ohnehin fast nichts. Der in der Karte verzeichnete Verbindungsweg zwischen Straße A und Straße B kann sich auch mal als Sumpfgebiet entpuppen, und es kommt durchaus vor, dass bis weit ins Frühjahr hinein Schnee, Eis und Schmelzwasseransammlungen Bereiche im Zentralbereich unpassierbar machen. Ein klein wenig sollte man auch auf Bären achten und die Grenzen von Natur- und Geoschutzgebieten respektieren (die nicht in jedem Fall mit Hinweisschildern markiert sind).
Ich war im Siljansringen primär auf der Suche nach shatter cones, was insgesamt vier "Expeditionen" erfordert hat. Die erste noch bei Eis und Schnee für einen allgemeinen Überblick (samt Steinbruchbesuchen zum Fossiliensammeln - sofern erlaubt), der zweite endete, trotz ausgiebigen Literatur- und Kartenstudiums, mit Herumirren im Urwald des Zentralbereichs, der dritte mit einer Autopanne 30 km vor Rättvik, und der vierte brachte mich endlich an einen fündigen, legalen Aufschluss: den Graben eines Forstwegs mitten im Nirgendwo, auf den man ohne fundierte Kenntnis der Kratergeologie wahrscheinlich keinen Blick verschwenden würde, und an dem man auch nie zufällig vorbeikommen würde.
Für mich war der Siljansringen eine Art Bestätigung, dass auch noch in Europa das Fossilien- und Gesteinesammeln ein richtiges Abenteuer sein kann
Gruß,
Rainer
danke für den Bericht! Der Siljansringen ist unter deutschen (Geo-)Urlaubern ja nicht so prominent, er darf ruhig mal gelobt werden.
ReichlichIch vermute, dass es um den See herum noch weitere interessante Aufschlüsse gibt.
In dem kleinen Museum in Rättvik gibt es das Heft "Geologisk utflyktsmal i Rättviks kommun" (Geologische Ausflugsziele in der Gemeinde Rättvik, wobei eine "kommun" in Schweden ziemlich ausgedehnt sein und viel Umland umfassen kann, so auch im Fall von Rättvik). Leider nur auf schwedisch, aber man muss kein Schwedisch können, um zu den aufgeführten Punkten zu navigieren. Das Heft gibt auch für jeden Aufschluss Auskunft, ob das Aufsammeln loser Fossilien erlaubt ist. Es gibt da durchaus Unterschiede beim Schutzstatus.
Grundsätzlich lohnt sich für Freunde der Sedimentärgeologie (inkl. Fossilien) einfach eine Fahrt um den Krater auf der Straße Rättvik - Skattungbyn - Orsa - Rättvik. Man kommt dabei an etlichen Steinbrüchen vorbei, einige sind noch in Betrieb, und mit freundlichem Nachfragen erhält man hier und dort eine Betretungs- und Sammelerlaubnis. Ohne Erlaubnis würde ich es gar nicht erst versuchen, da die Steinbrüche in der Regel gut überwacht sind und mit ungebetenen Besuchern kurzer Prozess (wörtlich zu nehmen) gemacht wird.
Heikel wird es, wenn man auf eigene Faust Naturaufschlüsse im Gebiet des Central Uplift sucht. Nicht alles, was Karten dort als Straße ausweisen, stellt sich dann wirklich als eine solche dar, asphaltiert ist dort ohnehin fast nichts. Der in der Karte verzeichnete Verbindungsweg zwischen Straße A und Straße B kann sich auch mal als Sumpfgebiet entpuppen, und es kommt durchaus vor, dass bis weit ins Frühjahr hinein Schnee, Eis und Schmelzwasseransammlungen Bereiche im Zentralbereich unpassierbar machen. Ein klein wenig sollte man auch auf Bären achten und die Grenzen von Natur- und Geoschutzgebieten respektieren (die nicht in jedem Fall mit Hinweisschildern markiert sind).
Ich war im Siljansringen primär auf der Suche nach shatter cones, was insgesamt vier "Expeditionen" erfordert hat. Die erste noch bei Eis und Schnee für einen allgemeinen Überblick (samt Steinbruchbesuchen zum Fossiliensammeln - sofern erlaubt), der zweite endete, trotz ausgiebigen Literatur- und Kartenstudiums, mit Herumirren im Urwald des Zentralbereichs, der dritte mit einer Autopanne 30 km vor Rättvik, und der vierte brachte mich endlich an einen fündigen, legalen Aufschluss: den Graben eines Forstwegs mitten im Nirgendwo, auf den man ohne fundierte Kenntnis der Kratergeologie wahrscheinlich keinen Blick verschwenden würde, und an dem man auch nie zufällig vorbeikommen würde.
Für mich war der Siljansringen eine Art Bestätigung, dass auch noch in Europa das Fossilien- und Gesteinesammeln ein richtiges Abenteuer sein kann
Gruß,
Rainer