Überarbeitung eines Asteroceras cf. confusum aus dem Unterjura von Charmouth (Dorset, England)
Hallo Michael,
vielen Dank für Deinen Artikel über die Generalüberholung des Asteroceras aus der alten Sammlung. Das Stück ist sehr schön geworden!
Man könnte ja meinen, dass bei der Popularität der Asteroceraten seit Steinkern-Gründung 2004 schon etliche Male darüber auf der Homepage berichtet worden sei, wie man diese präpariert. Dies ist jedoch mitnichten der Fall. Karsten Genzels Bericht Außergewöhnliche Präparation eines Asteroceras aus England aus dem Jahr 2010 war bisher die einzige Darstellung. Ich habe übrigens bei meinen Dorset-Touren von 2011-2018 noch nicht ein einziges über 7 cm großes Asteroceras gefunden, obwohl ich grundsätzlich durchaus weiß, wo ich danach suchen müsste und auch in etwa, wie die Steine aussehen.


Flexen würde ich grundsätzlich bei diesen Konkretionen eher nicht, da es öfter Mal vorkommt, dass noch kleine Ammoniten im Umfeld der größeren Ammoniten auftauchen. Aufgrund der relativ guten Trennung unterhalb der Schale hat man beim Sticheln immer die Chance, dass man so ein Stück mit nur geringen oder sogar ohne Beschädigungen auffindet. Natürlich kann man, je kleiner der Ammonit ist, auch mit dem Stichel Totalschäden hervorrufen, nur sind diese anders als beim Flexen nicht zwingend vorprogrammiert. Gerade mit größeren Sticheln (HW-90) kommt man, sofern man diese zur Verfügung hat, auch recht zügig bei der Matrixgestaltung voran. Die relativ tiefgründigen Erschütterungen des Gesteins durch schwere Stichel können sich sogar sehr günstig auf das unbeschädigte Auffinden von Ammoniten auswirken, sodass man manchmal mit dem größeren Stichel sogar weniger kaputtmacht als mit einem kleineren Gerät. Man kann größere Splitter mit Fossilsubstanz eher wiederfinden und Ankleben als dies bei kleinen Splittern der Fall ist. Manchmal kommt es natürlich auch zum Totalschaden, die Erfolgsquote ist etwas materialabhängig - hinzu tritt eine gewisse Abhängigkeit von der Tagesform des Präparators (eigene Erfahrung

Mich würde noch interessieren, mit welchem Kleber Du die (gut gelungene) Ergänzung (Abb. 14) durchgeführt hast?
Die Arbeit ist Dir sehr gut gelungen! Schön vor allem auch, dass Du uns daran teilhaben hast lassen.
Viele Grüße und danke nochmals,
Sönke
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