Opiliones (Weberknechte) in Baltischem Bernstein
Moderator: boborit
Opiliones (Weberknechte) in Baltischem Bernstein
Weberknechte
zählen zu den Spinnentieren (Arachnida).
Das wichtigste Unterscheidungsmerkmal zu den Webspinnen aber ist eine so genannte Verwachsung des Vorder- (Prosoma, Cephalothorax) und Hinterkörpers (Opisthosoma). Außerdem verfügen Weberknechte weder über Gift- noch über Spinndrüsen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Weberknechte
Wie dem auch sei, fotogen sind die Tierchen allemale!!
zählen zu den Spinnentieren (Arachnida).
Das wichtigste Unterscheidungsmerkmal zu den Webspinnen aber ist eine so genannte Verwachsung des Vorder- (Prosoma, Cephalothorax) und Hinterkörpers (Opisthosoma). Außerdem verfügen Weberknechte weder über Gift- noch über Spinndrüsen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Weberknechte
Wie dem auch sei, fotogen sind die Tierchen allemale!!
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- Weberknecht in Baltischem Bernstein
- Weberknecht.jpg (78.04 KiB) 25934 mal betrachtet
Viele Grüße - Michael
..."Was wiederum bestätigt, dass das im Stein möglich Vorhandene sich optisch eher verbergen, als das scheinbar Sichtbare unmöglich vorhanden sein kann!"
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- Steinkautz
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Wie so oft muss man bei der Größe einer Bernsteininkluse leider von "klein" reden...kautz80 hat geschrieben:Sehr schön, wie groß ist das Stück?
So macht der Bilddurchmesser ca. 1 cm aus.
Viele Grüße - Michael
..."Was wiederum bestätigt, dass das im Stein möglich Vorhandene sich optisch eher verbergen, als das scheinbar Sichtbare unmöglich vorhanden sein kann!"
..."Was wiederum bestätigt, dass das im Stein möglich Vorhandene sich optisch eher verbergen, als das scheinbar Sichtbare unmöglich vorhanden sein kann!"
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- Wohnort: An der Flensburger Förde
Es scheint, als kommt der Weberknecht auf den Betrachter zu gelaufen.
Ich stelle mir beim Ansehen der Inklusen-Bilder immer vor, wie der Prozess des "Eingeharztwerden" wohl abgelaufen ist. Bei einigen Funden, z.B. diesem:
viewtopic.php?t=13144&highlight=
kann man sich das sehr schön vorstellen.
Bei dem Weberknecht fällt mir das schwer; dass ihm die langen, zarten Beine beim eingeschlossen werden nicht zusammenklebten...
Tolles Foto!
Gruß, Dirk
Ich stelle mir beim Ansehen der Inklusen-Bilder immer vor, wie der Prozess des "Eingeharztwerden" wohl abgelaufen ist. Bei einigen Funden, z.B. diesem:
viewtopic.php?t=13144&highlight=
kann man sich das sehr schön vorstellen.
Bei dem Weberknecht fällt mir das schwer; dass ihm die langen, zarten Beine beim eingeschlossen werden nicht zusammenklebten...
Tolles Foto!
Gruß, Dirk
Hallo Dirk,
ja, das Harz muss schon extrem dünnflüssig gewesen sein.
Es ist immer wieder erstaunlich was sich da im Baltischen Bernstein verbirgt. So gibt es perfekt erhaltene Fühlerbüschen von Zuckmückenmännchen oder Reste von Spinnennetzen. Unglaublich, dass es nach fast 50 Millionen Jahren so detailreiche Überlieferungen gibt - aus einer längst vergangenen Welt!!
Ich meine: es handelt sich um eine Welt in der Pferde kniehoch und Vögel 2 Meter groß waren...
ja, das Harz muss schon extrem dünnflüssig gewesen sein.
Es ist immer wieder erstaunlich was sich da im Baltischen Bernstein verbirgt. So gibt es perfekt erhaltene Fühlerbüschen von Zuckmückenmännchen oder Reste von Spinnennetzen. Unglaublich, dass es nach fast 50 Millionen Jahren so detailreiche Überlieferungen gibt - aus einer längst vergangenen Welt!!
Ich meine: es handelt sich um eine Welt in der Pferde kniehoch und Vögel 2 Meter groß waren...
Viele Grüße - Michael
..."Was wiederum bestätigt, dass das im Stein möglich Vorhandene sich optisch eher verbergen, als das scheinbar Sichtbare unmöglich vorhanden sein kann!"
..."Was wiederum bestätigt, dass das im Stein möglich Vorhandene sich optisch eher verbergen, als das scheinbar Sichtbare unmöglich vorhanden sein kann!"
Ich habe keine Ahnung von Einbettungsvorgängen in Bernstein, würde mich aber auch interessieren.ja, das Harz muss schon extrem dünnflüssig gewesen sein.
Wenn ich mir das Tier so ansehe und versuche mir vorzustellen wie es genau so plastisch eingeschlossen werden könnte, dann könnte man folgende Möglichkeiten durchdenken:
Zuerst das Harz, war es dünnflüssig oder eher fest? Ich glaube das ist erst einmal egal, es dürfte reichen wenn ein so kleines Tier mit einem Bein steckenbleibt, es wird nicht wieder rauskommen, egal welche Konsistenz das Harz hat. Wenn das Harz fließt, egal ob schnell oder langsam, wird das Tier vollständig eingebettet und Stück für Stück umflossen. Das Harz trocknet, wird immer dickflüssiger und zäher, bie es aushärtet. Ich denke zu Fossilbildung muss es dann recht zügig in eine sauestofffreie Umgebung, etwa durch einen Sturm in die Matsche geworfen.
Hat jemand darüber etwas gelesen? Das Thema würde sich auch gut für Versuche mit rezentem Material eignen.
Thomas
Hallo Thomas,
die Möglichkeiten der Einbettung sind da unterschiedlich.
Zum Einen kann ein Insekt auf eine zäh-klebrigen Harzschicht gelangen (springen, landen aus dem Flug) und nicht mehr wegkommen. Weitere Harzflüsse konnten dann das bereits angeklebte (mitunter bereits verendete Tier) in mehreren Schüben umschließen.
In diesem Fall sieht man das Insekt im Bernstein an einer Schlaubengrenze aufliegen (ankleben).
Weiter betrifft die Einbettung natürlich auch Insekten (Käfer z.B.) die innerhalb oder unter der Baumrinde oder in Hohlräumen, wie Frassbauten leben. Die sind quasie im Harzfluss "ertrunken".
Zum Anderen kann ein Insekt am Baumstamm oder auf dem Erdboden von tropfenden, fließenden Harz überrascht werden und "schwimmend" in einem ergiebigen Harzstrom eingehüllt werden.
In der Tat sind die meisten Inklusen dann nicht in Lebendposition erhalten sondern stark verdriftet.
Wohlgemerkt: die Inklusen die ich hier zumeist zeige sind da eher die Ausnahme. Das ist eben der besondere Reiz (für mich jedenfalls) Inklusen in einer scheinbar "lebenden" Darstellung mit einem Foto zu neuem Leben zu erwecken.
Das was sich dort vor ca. 50 Millionen Jahren im Stein einfing, gedanklich wieder zu befreien
die Möglichkeiten der Einbettung sind da unterschiedlich.
Zum Einen kann ein Insekt auf eine zäh-klebrigen Harzschicht gelangen (springen, landen aus dem Flug) und nicht mehr wegkommen. Weitere Harzflüsse konnten dann das bereits angeklebte (mitunter bereits verendete Tier) in mehreren Schüben umschließen.
In diesem Fall sieht man das Insekt im Bernstein an einer Schlaubengrenze aufliegen (ankleben).
Weiter betrifft die Einbettung natürlich auch Insekten (Käfer z.B.) die innerhalb oder unter der Baumrinde oder in Hohlräumen, wie Frassbauten leben. Die sind quasie im Harzfluss "ertrunken".
Zum Anderen kann ein Insekt am Baumstamm oder auf dem Erdboden von tropfenden, fließenden Harz überrascht werden und "schwimmend" in einem ergiebigen Harzstrom eingehüllt werden.
In der Tat sind die meisten Inklusen dann nicht in Lebendposition erhalten sondern stark verdriftet.
Wohlgemerkt: die Inklusen die ich hier zumeist zeige sind da eher die Ausnahme. Das ist eben der besondere Reiz (für mich jedenfalls) Inklusen in einer scheinbar "lebenden" Darstellung mit einem Foto zu neuem Leben zu erwecken.
Das was sich dort vor ca. 50 Millionen Jahren im Stein einfing, gedanklich wieder zu befreien
Viele Grüße - Michael
..."Was wiederum bestätigt, dass das im Stein möglich Vorhandene sich optisch eher verbergen, als das scheinbar Sichtbare unmöglich vorhanden sein kann!"
..."Was wiederum bestätigt, dass das im Stein möglich Vorhandene sich optisch eher verbergen, als das scheinbar Sichtbare unmöglich vorhanden sein kann!"