Präparation von Ceratiten mit dem Elektrostichel durch die Kalkbank
Moderator: Sönke
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Präparation von Ceratiten mit dem Elektrostichel durch die Kalkbank
Zum Artikel von Meik Ackermann:
Präparation von Ceratiten mit dem Elektrostichel durch die Kalkbank
Vorschau:
Wenn in unserem Forum oder in unserer Facebook-Gruppe Sammler einen Ceratiten der ein anderes Fossil vorlegen und die Frage aufwerfen, wie sie ihr Fundstück präparieren können, dauert es oft nicht lange und es werden Tipps gegeben, wie man hier mit Drucklufttechnik (Stichel, Strahler) zu Werke gehen und gute Ergebisse erzielen kann. Sicherlich ist dies auch oft der beste und einfachste Weg, aber für Einsteiger ist natürlich ein niedrigschwelligerer, kostengünstigerer Einstieg in die Fossilpräparation wünschenswert. Der Autor des Berichts, Meik Ackermann, erklärt in seinem Artikel, wie man Ceratiten aus dem Muschelkalk (Trias) erfolgreich mit dem Elektrostichel aus Gesteinsbänken freilegen kann. Entsprechende Geräte gibt es schon im Preissegment von 25 bis 40 € zu kaufen. Der Autor möchte Sammeleinsteigern Mut machen, ihr Glück bei der Präparation mit Elektrosticheln zu probieren. Auch wenn diese vielfach nur eine „Brückentechnologie” bis zu einer späteren Aufrüstung der Werkstatt sein mögen, lassen sich damit nicht nur wertvolle Erfahrungen (die später auch im Umgang mit Druckluftsticheln helfen!) an häufigeren Fossilien (wie z. B. Ceratiten) sammeln, sondern auch ansehnliche Ergebnisse erzielen.
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Liebe Mitglieder,
Ihr seid - wie immer - herzlich zur Diskussion des Beitrags bzw. Themas mit dem Autor eingeladen!
Was sind Eure Erfahrungen mit Elektrosticheln? Welches Material lässt sich damit ebenfalls gut präparieren?
An die Druckluftstichler: war der Wechsel vom Elektro- zum Druckluftstichel ein Meilenstein, waren die Ergebnisse besser oder dauerte es nur weniger lang?
Gibt es Fragen an den Autor?
Feedback ist ausdrücklich erwünscht!
Beste Grüße
Sönke, stellvertretend für die Steinkern-Redaktion
Präparation von Ceratiten mit dem Elektrostichel durch die Kalkbank
Vorschau:
Wenn in unserem Forum oder in unserer Facebook-Gruppe Sammler einen Ceratiten der ein anderes Fossil vorlegen und die Frage aufwerfen, wie sie ihr Fundstück präparieren können, dauert es oft nicht lange und es werden Tipps gegeben, wie man hier mit Drucklufttechnik (Stichel, Strahler) zu Werke gehen und gute Ergebisse erzielen kann. Sicherlich ist dies auch oft der beste und einfachste Weg, aber für Einsteiger ist natürlich ein niedrigschwelligerer, kostengünstigerer Einstieg in die Fossilpräparation wünschenswert. Der Autor des Berichts, Meik Ackermann, erklärt in seinem Artikel, wie man Ceratiten aus dem Muschelkalk (Trias) erfolgreich mit dem Elektrostichel aus Gesteinsbänken freilegen kann. Entsprechende Geräte gibt es schon im Preissegment von 25 bis 40 € zu kaufen. Der Autor möchte Sammeleinsteigern Mut machen, ihr Glück bei der Präparation mit Elektrosticheln zu probieren. Auch wenn diese vielfach nur eine „Brückentechnologie” bis zu einer späteren Aufrüstung der Werkstatt sein mögen, lassen sich damit nicht nur wertvolle Erfahrungen (die später auch im Umgang mit Druckluftsticheln helfen!) an häufigeren Fossilien (wie z. B. Ceratiten) sammeln, sondern auch ansehnliche Ergebnisse erzielen.
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Was sind Eure Erfahrungen mit Elektrosticheln? Welches Material lässt sich damit ebenfalls gut präparieren?
An die Druckluftstichler: war der Wechsel vom Elektro- zum Druckluftstichel ein Meilenstein, waren die Ergebnisse besser oder dauerte es nur weniger lang?
Gibt es Fragen an den Autor?
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Beste Grüße
Sönke, stellvertretend für die Steinkern-Redaktion
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Re: Präparation von Ceratiten mit dem Elektrostichel durch die Kalkbank
Hallo Meik!
Vielen Dank nochmals für Deinen wieder einmal sehr informativen und anschaulichen Homepage-Bericht und die gute Zusammenarbeit beim Veröffentlichen!
Wie ich in dem von mir formulierten Vorschautext oben bereits versucht habe hervorzuheben, finde ich praktische Tipps und Erfahrungsberichte für Einsteiger und Fortgeschrittene, die keine voll ausgerüstete Werkstatt mit Equipment im mittleren vierstelligen Bereich voraussetzen, sehr wertvoll. Auch wenn gut ausgerüstete Profis einen Großteil der Inhalte von Homepage und Zeitschrift beisteuern, ist der verbreitere Sammlertypus sicher der, der irgendwie schaut, wie er es neben Familie und Beruf schafft, mal zum Sammeln rauszufahren und dann seine Funde mit erschwinglichem Equipment zu bearbeiten. Die werden sich freuen über einen solchen Bericht, zumal Ceratiten ja auch hierzulande absolut "findbare" Fossilien sind.
Ich selbst bin damals von Hammer und Meißelchen direkt auf Druckluftstichel umgestiegen, sehe den E-Stichel aber als wertvolle Brückentechnologie. Falk Starke, ein absoluter Plattenkalkprofi, hat m.W. zeitlebens mit dem E-Stichel gewirkt... manche bleiben auch dabei, was beweist: die Ergebnisse sind nicht notwendigerweise schlechter als bei der Arbeit mit Druckluftgeräten. Geschick und Erfahrung des Präparators sind mindestens ebenso wichtig, wie das Equipment.
Und: Wer E-Stichel kann, der kann hinterher auch Druckluftstichel, weil man erlernt, wie sich Gestein verhält. Falls sich später die Möglichkeit ergibt, dann doch die Werkstatt mit Kompressor und Stichel auszustatten, hat man durch die gesammelten Vorkenntnisse große Vorteile.
Die Resultate können sich sehen lassen. Besonders die Stufe ist super!
Weiter so und danke sehr für das Schließen einer bisherigen thematischen Lücke (zumindest was die Anwendung des Elektrostichels speziell auf Ceratiten aus Gesteinsbänken anbetrifft)!
Liebe Grüße von einem der faulen Sammler, die normalerweise keine Ceratiten aus Bänken herausschälen
Sönke
Vielen Dank nochmals für Deinen wieder einmal sehr informativen und anschaulichen Homepage-Bericht und die gute Zusammenarbeit beim Veröffentlichen!
Wie ich in dem von mir formulierten Vorschautext oben bereits versucht habe hervorzuheben, finde ich praktische Tipps und Erfahrungsberichte für Einsteiger und Fortgeschrittene, die keine voll ausgerüstete Werkstatt mit Equipment im mittleren vierstelligen Bereich voraussetzen, sehr wertvoll. Auch wenn gut ausgerüstete Profis einen Großteil der Inhalte von Homepage und Zeitschrift beisteuern, ist der verbreitere Sammlertypus sicher der, der irgendwie schaut, wie er es neben Familie und Beruf schafft, mal zum Sammeln rauszufahren und dann seine Funde mit erschwinglichem Equipment zu bearbeiten. Die werden sich freuen über einen solchen Bericht, zumal Ceratiten ja auch hierzulande absolut "findbare" Fossilien sind.
Ich selbst bin damals von Hammer und Meißelchen direkt auf Druckluftstichel umgestiegen, sehe den E-Stichel aber als wertvolle Brückentechnologie. Falk Starke, ein absoluter Plattenkalkprofi, hat m.W. zeitlebens mit dem E-Stichel gewirkt... manche bleiben auch dabei, was beweist: die Ergebnisse sind nicht notwendigerweise schlechter als bei der Arbeit mit Druckluftgeräten. Geschick und Erfahrung des Präparators sind mindestens ebenso wichtig, wie das Equipment.
Und: Wer E-Stichel kann, der kann hinterher auch Druckluftstichel, weil man erlernt, wie sich Gestein verhält. Falls sich später die Möglichkeit ergibt, dann doch die Werkstatt mit Kompressor und Stichel auszustatten, hat man durch die gesammelten Vorkenntnisse große Vorteile.
Die Resultate können sich sehen lassen. Besonders die Stufe ist super!
Weiter so und danke sehr für das Schließen einer bisherigen thematischen Lücke (zumindest was die Anwendung des Elektrostichels speziell auf Ceratiten aus Gesteinsbänken anbetrifft)!
Liebe Grüße von einem der faulen Sammler, die normalerweise keine Ceratiten aus Bänken herausschälen
Sönke
Re: Präparation von Ceratiten mit dem Elektrostichel durch die Kalkbank
Hallo zusammen,
zu dem interessanten Bericht von Maik teilen wir gern unsere Erfahrung mit.
In der Anfangszeit einen Elektrostichel zur Präparation einzusetzen, ist auf jeden Fall ein Versuch wert. Auch wir haben in unseren Anfangszeiten erst mit Hammer und Lochstempel, später dann mit dem Elektrostichel präpariert. Die Anschaffung eines Elektrostichels war zwar für uns schon eine deutliche Erleichterung und kostengünstig, hat aber bei hartem Gestein, wie z.B. der Muschelkalk, nur teilweise zum gewünschten Erfolg geführt. Bei der Präparation von Ceratiten waren wir damit nicht so zufrieden.
Die Präparation von Ceratiten aus dem Muschelkalk ist sehr mühsam und langwierig. Die Matrix trennt oft schlecht und ist stellenweise extrem hart. Die Schläge des Elektrostichels gingen bei uns schnell auf die Handgelenke.
Daher empfehlen wir den Einsatz von Elektrosticheln anfangs für eher weicheres Gestein. Damit kann man als Anfänger gute Ergebnisse erzielen.
Wir sind aktuell auch mit der Präparation von Ceratiten aus dem Muschelkalk beschäftigt. Die Fotos werden wir in den nächsten Tagen einstellen.
Viele Grüße
Ingrid und Dietmar
zu dem interessanten Bericht von Maik teilen wir gern unsere Erfahrung mit.
In der Anfangszeit einen Elektrostichel zur Präparation einzusetzen, ist auf jeden Fall ein Versuch wert. Auch wir haben in unseren Anfangszeiten erst mit Hammer und Lochstempel, später dann mit dem Elektrostichel präpariert. Die Anschaffung eines Elektrostichels war zwar für uns schon eine deutliche Erleichterung und kostengünstig, hat aber bei hartem Gestein, wie z.B. der Muschelkalk, nur teilweise zum gewünschten Erfolg geführt. Bei der Präparation von Ceratiten waren wir damit nicht so zufrieden.
Die Präparation von Ceratiten aus dem Muschelkalk ist sehr mühsam und langwierig. Die Matrix trennt oft schlecht und ist stellenweise extrem hart. Die Schläge des Elektrostichels gingen bei uns schnell auf die Handgelenke.
Daher empfehlen wir den Einsatz von Elektrosticheln anfangs für eher weicheres Gestein. Damit kann man als Anfänger gute Ergebnisse erzielen.
Wir sind aktuell auch mit der Präparation von Ceratiten aus dem Muschelkalk beschäftigt. Die Fotos werden wir in den nächsten Tagen einstellen.
Viele Grüße
Ingrid und Dietmar
Re: Präparation von Ceratiten mit dem Elektrostichel durch die Kalkbank
Ein sehr interessanter Bericht mit schönen Ergebnissen.
Vielen Dank dafür.
Liebe Grüße
Andreas
Vielen Dank dafür.
Liebe Grüße
Andreas
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- Mitglied
- Beiträge: 124
- Registriert: Mittwoch 16. Januar 2013, 16:34
Re: Präparation von Ceratiten mit dem Elektrostichel durch die Kalkbank
Hallo zusammen,
Ich gehöre ja auch zu den Leuten, die Ceratiten durch die Bank hobeln. Normalerweise mache ich das nicht so gerne, weil es selbst mit Druckluftsticheln ein mühsames Geschäft ist. Deswegen hatte ich auch erst die Stirn gerunzelt, als Meik meinte, er probiert das mal mit dem E-Stichel. Ich war ja etwas skeptisch, aber über die Ergebnisse war ich wirklich überrascht! Deswegen immer ran und weiter so!
Viele Grüße,
Justus
Ich gehöre ja auch zu den Leuten, die Ceratiten durch die Bank hobeln. Normalerweise mache ich das nicht so gerne, weil es selbst mit Druckluftsticheln ein mühsames Geschäft ist. Deswegen hatte ich auch erst die Stirn gerunzelt, als Meik meinte, er probiert das mal mit dem E-Stichel. Ich war ja etwas skeptisch, aber über die Ergebnisse war ich wirklich überrascht! Deswegen immer ran und weiter so!
Viele Grüße,
Justus
- Ammonitensammler
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- Registriert: Mittwoch 23. November 2016, 20:25
Re: Präparation von Ceratiten mit dem Elektrostichel durch die Kalkbank
Hallo in die Runde,
vielen Dank für den lieben Zuspruch. Das Präparieren von Ceratiten durch die Bank ist zwar sehr mühsam, da gebe ich allen Skeptikern gerne recht. Häufig lohnt sich der Aufwand aber. Im Gegensatz zu den Ceratiten im Mergel sind die Innenwindungen bei Exemplaren in der Bank bzw. von der Bankseite aus häufig besser und vollständiger. Das vorliegende Exemplar eines juvenilen C. nodosus habe ich gerade gestern fertiggestellt. Das ist der König meiner bisherigen Präparationen durch die Bank.
Zunächst konnte einiges an weichen, mergeligen Anhaftungen entfernt werden. Das mögliche Potenzial war aber schon zu erahnen. Die dann folgende Stichel- und Ätzarbeit war schon heftig, ein Zeitgrab, habe über viele Tage immer wieder stundenweise daran gearbeitet. Das Ergebnis ist jedoch wirklich schön, wie ich finde.
Viele Grüße
Meik
vielen Dank für den lieben Zuspruch. Das Präparieren von Ceratiten durch die Bank ist zwar sehr mühsam, da gebe ich allen Skeptikern gerne recht. Häufig lohnt sich der Aufwand aber. Im Gegensatz zu den Ceratiten im Mergel sind die Innenwindungen bei Exemplaren in der Bank bzw. von der Bankseite aus häufig besser und vollständiger. Das vorliegende Exemplar eines juvenilen C. nodosus habe ich gerade gestern fertiggestellt. Das ist der König meiner bisherigen Präparationen durch die Bank.
Zunächst konnte einiges an weichen, mergeligen Anhaftungen entfernt werden. Das mögliche Potenzial war aber schon zu erahnen. Die dann folgende Stichel- und Ätzarbeit war schon heftig, ein Zeitgrab, habe über viele Tage immer wieder stundenweise daran gearbeitet. Das Ergebnis ist jedoch wirklich schön, wie ich finde.
Viele Grüße
Meik