Ich hab den chemischen Teil des Beitrags von Per mal an einen Chemiker geschickt:
hier seine Antwort:
"ja, über den Pyritzerfall hin zu Schwefelsäure (anionisch) und Limonit (Bohnerz, da hammer´s wieder!) hab ich ja schon mal was geschrieben. Im Kalk reagiert die Schwefelsäure sofort unter lokaler Gipsbildung. Damit hätten wir eine Schwefelquelle. Nun ist bei Kalk (Calciumcarbonat) immer auch ein Anteil anderer Erdalkali-Atome mit dabei, in abnehmender Reihenfolge Magnesium (siehe Mischungsreihe zum Dolomit), Barium und Strontium. Das sind aber sehr untergeordnete Gehalte und wie sich statt Gips reiner Baryt oder noch seltener der Coelestin bildet, ist mir unklar. Irgendein Prozess muss Ba oder Sr gegenüber Ca bevorzugen. Vielleicht wird es klarer, wenn wir einen Geologen über die Bildung von Baryt-Lagerstätten (das gibts ja häufiger) befragen. Jedenfalls sehen die blauen Kristalle in den Kammern Thanheimer Doggerammoniten sehr hübsch aus - da hab selbst ich als eingefleischter Weissjurasammler ein Stückchen aufbewahrt."
Der Artikel den Herbert erwähnt:
Jantschke, H. (1989): Das Mordloch (/325/01)im Roggental bei Eybach und seine Mineralbildungen. Laichinger Höhlenfreund 24. 71-84.
Grüße
Norbert