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Capros rhenanus (Weiler, 1920)
Bild-Informationen
Capros rhenanus (Weiler, 1920)
Oligozän
Menilite-Schiefer
Karpathen
St. Bircza
Polen
Länge 3cm
Slg. Bastelberger
Die Eberfische (Caproidea, aus dem griechischen Kapros = Eber) wurden in der Vergangenheit der relativ kleinen Ordnung der Zeiformes (Petersfischartigen), einer Gruppe von marinen Knochenfischen zugeordnet. Auf Grund von phylogenetischen Untersuchungen werden die Eberfische neuerdings in die Gruppe der Barschartigen mit unsicherer systematischer Stellung gestellt.
Es existieren zwei rezente Gattungen, Capros und Antigonia. Eberfische sind durch einen lateral zusammengedrückten Rumpf gekennzeichnet, der in etwa genauso hoch wie lang ist. Typischerweise besitzen Eberfische in der Afterflosse drei Stacheln und fünf Weichstrahlen. Die Brustflossen sind gerundet, die Bauchflossen besitzen einen kräftigen Stachel und 5 etwas weichere Flossenstrahlen. Die erste Rückenflosse besitzt neun bis zehn Stacheln, die zweite Rückenflosse zwischen 23 und 25 Weichstrahlen. Das große Auge ist an das lichtarme Habitat angepasst; der Lebensraum reicht von etwa 40m bis herunter zu 600m Wassertiefe. Die protraktile Schnauze bildet, wenn vorgestreckt, eine Röhre, die ausgezeichnet zum Fang von kleinen Copepoden, Mysiden, bentischen Crustaceen und Würmern geeignet ist. Die lebenden Spezies (Capros und Antigonia) sind rot gefärbt oder silbrig.
Auf Börsen und im Internet wird häufig "Capros radobojanus Gorjanovic-Kramberger, 1882" aus dem Oligozän von Polen angeboten. A. Bannikov bemerkt dazu in seiner "REVISION OF THE FOSSIL FISHES OF THE FAMILY CAPROIDAE (ACANTOMORPHA)": Capros rhenanus is the most commonly collected Oligocene species of caproid. In most cases, specimens of this species have been identified erroneously as Capros radobojanus." Capros radobojanus ist eine Spezies, die in den miozänen Ablagerungen von Radoboj und nicht in den oligozänen Ablagerungen der Karpathen auftritt.
Lit.:
SWIDNICKI. J. (1986): OLIGOCENE ZEIFORMES (TELEOSTEI) FROM THE POLISH CARPATHIANS. Acta Palaeontologica Polonica, Vol. 31, No. 1-2 pp. 111-135; pls. 47-50
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