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Parapuzosia (Austiniceras) austeni
Bild-Informationen
Dieser farblich ansprechende, ca. 42cm große Ammonit der Art Parapuzosia (Austiniceras) austeni, stammt aus dem mittleren Cenoman, Rhotomagense-Zone, des Kalkwerks Otto-Breckweg in Rheine.
Dieses Exemplar war mein zweiter dieser Art.
Nach einem recht erfolglosen Tag im Steinbruch, an dem auch mein Vater mit von der partie war, entdeckte ich das Stück kurz vor unserem geplanten Abbruch unserer Exkursion.
Der Ammonit saß an der Unterseite eines kleinwagengroßen Kalkbrockens im oberen Bereich einer großen Abbruchhalde. Leider war schon vor der Bergung zu sehen, dass ein Teil der Außenwindung - nämlich genau der Teil, der an der Bruchkante des Brockens über dessen Wand hätte hinausragen müssen - nicht mehr vorhanden war. Das Fehlstück konnte auch nach internsiver Suche nicht aufgefunden werden.
Die Bergung gestaltete sich dann als schwierig und ich war froh, dass ich meinen Vater zur Unterstützung dabei hatte. Einer musste das Fossil während der Bergung ständig festhalten. Da sich das Stück an der Unterseite des Kalkbrockens befand, bestand jederzeit die Gefahr, dass Fossilteile herabfielen und zwischen den anderen Brocken darunter verschwanden, wo sie nicht mehr hätten geborgen werden können. Der andere musste dann mit Hammer und Meißel malochen. Die Positionen wechselten wir dabei ständig, da man nach gewisser Zeit den Fäustel aufgrund der Muskelermüdung in den Unterarmen kaum noch halten konnte.Da kaum Witterungsspalten vorhanden waren, dauerte die Bergung insgesamt ca. 2,5 Stunden, bis alle vorhandenen Teile des Ammoniten geborgen waren.
Zuhause habe ich die Teile dann gereinigt, zusammengepuzzelt und mit einem Zwei-Komponentenkleber verklebt. Das Fehlstück an der Außenwindung habe ich letztendlich mit Knauf-Deko-Flexfuge rekonstruiert. Auf Einfärbung der Fugenmasse oder nachträgliche Farbangleichung habe ich bewusst verzichtet, um keine Fälschung zu erzeugen. Die Ergänzung sollte als solche klar sichtbar bleiben.
Der Ammonit wurde zum Schluss mit Zaponlack behandelt. Die Färbung des Stücks fand ich dabei besonders ansprechend.
Sammlung und Foto: Meik Ackermann
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