Der Steinkern - Heft 6 - Cover ---

Der Steinkern - Heft 6
Die Fossilien-Zeitschrift der Internet-Community Steinkern.de

 

Autoren in dieser Ausgabe: Jo Buijs, Paul Floor, Bernhard Jochheim, Udo Resch, Carsten Rohde, Andreas Rückert, Heribert Schwandt, Victor Schlampp, Hans-Heinz Seyfarth, Sönke Simonsen, Kurt Weiss

 

Erscheinungsjahr: 2011, ISSN: 1867-8858, 68-seitig, Format DIN A5, farbig, hochauflösender Druck, werbefrei

 

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Das Sammlerporträt: Ralf Botzenhardt

Bernhard Jochheim

 

Ralf Botzenhardt ist Jura-Sammler. Schwerpunkte seiner Sammlung bilden Fossilien aus dem nordfranzösischen (Évrecy) und dem süddeutschen Mitteljura (Sengenthal). Er verfügt außerdem über Seeigelsammlungen aus dem Oberjura Schwabens und der Schweiz. In einer Kirchengruft präpariert er mit Druckluftstichel und Sandstrahlgerät seine Fossilien. Über das Fossilien sammeln hinaus hat er unter anderem ein Faible für Fotografie, was auch die zahlreichen Fossilabbildungen im Sammlerporträt erkennen lassen.
(Umfang: 10 Seiten)

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Fossilien aus Dogger und Lias des Osnabrücker Berglands
Heribert Schwandt & Carsten Rohde

 

Das zwischen Teutoburger Wald und Wiehengebirge gelegene Osnabrücker Bergland ist eine geologisch reichhaltige Gegend. Östlich von Osnabrück konnten in den Siebziger und Achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts in den Tongruben von Tecklenburg/Ledde und Westerkappeln/Velpe zahlreiche Cephalopoden und andere Weichtiere gefunden werden. Die Autoren zeigen Funde aus dem Oberen Pliensbachium (Unterer Jura) und dem Bajocium (Mittlerer Jura) dieser Gruben. Funde, wie sie durchaus auch heutzutage noch in der Region möglich sind.
(Umfang: 6 Seiten)

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Die Wasserläufer der Solnhofener Plattenkalke
Udo Resch & Andreas Rückert

 

Die Solnhofener Plattenkalke sind eine von Deutschlands berühmtesten Konservat-Lagerstätten. Dementsprechend sind hier selbst filigrane Lebewesen fossil überliefert. Besonders bekannt sind etwa Großlibellen und Netzflügler, weit weniger Beachtung fanden dagegen bisher die "Wasserläufer". Die Autoren erläutern die Lebensweise von Chresmoda und stellen einen "2. Typ" mit ungleich kürzerem Körper aber ebenso langen Beinen wie Chresmoda vor. Handelt es sich um eine noch unbeschriebene Art?
(Umfang: 6 Seiten)

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Eine Zeitreise zur kreidezeitlichen Fauna des Libanon - Teil 1
Kurt Weiss

Die kreidezeitlichen Fundstellen des Libanon werden von Wissenschaftlern hoch geschätzt. Noch heute werden dort jährlich neue Gattungen und Arten entdeckt und beschrieben. Unter Hobby-Paläontologen ist die ergiebige Fundregion im Nahen Osten dagegen weniger bekannt. Kurt Weiss, ein Kenner und begeisterter Sammler der libanesischen Kreide, nimmt den Leser mit auf eine (mehrteilige) Reise in den Libanon. Gegenstand des ersten Berichts sind die berühmtesten Fundstellen in der Region um Byblos. Dort befindet sich auch das Museum "Memory of the Time" der Familie Abi Saad, von der die Fundpunkte abgebaut werden.
(Umfang: 9 Seiten)

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Der Steinbruch Hartmannshof
Victor Schlampp

 

Der Steinbruch Hartmannshof steht bereits seit über 150 Jahren im Abbau. Er wird vom Unternehmen Sebald Zement betrieben und erschließt Kalke und Mergelkalke des Dogger Zeta bis hinauf in den oberen Malm Gamma 3. Eine solche Schichtenfolge gibt es in keinem anderen Steinbruch auf der Fränkischen Alb. Außergewöhnlich ist auch die Quote der gut erhaltenen großwüchsigen Lithacosphincten des Malm Gamma. Der Autor zeigt einen Querschnitt von Funden aus über 20 Jahren Sammeltätigkeit und lässt den Leser an seinem reichen Wissensschatz teilhaben.
(Umfang: 11 Seiten)

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Fossiliensuche auf Malta – ein aktueller Erfahrungsbericht

Hans-Heinz Seyfarth


Malta bietet seinem Besucher einen reichen Schatz an kulturellen und touristischen Attraktionen. Darüber hinaus bietet die Insel für den Fossiliensammler gute Möglichkeiten seinem Hobby nachzugehen. Die Insel ist aus oligozänen und miozänen Gesteinen aufgebaut. Letztere sind an der Küste gut erschlossen und die vom Meer freigewaschenen Seeigel (z.B. Schizaster) warten nur darauf entdeckt und geborgen zu werden. Im Artikel wird auch erläutert, wie man vorgehen sollte, um rechtlich bei der Ausfuhr der Fossilien auf der sicheren Seite zu stehen.
(Umfang: 4 Seiten)

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Über die Entstehung von Bohrlöchern auf Belemnitenrostren

Paul Floor

 

Der Autor fand im Valanginium (Unterkreide) der Provence und der Drôme Provençale Belemniten, die von winzigen Bohrlöchern übersät waren. Er suchte nach einer Erklärung und fand sie in der paläontologischen Literatur: Die Belemnitenrostren waren von Rankenfüßerkrebsen angebohrt und besiedelt worden. In den Veröffentlichungen gab es jedoch widerstreitende Theorien zu den Umständen, unter denen die Besiedlung stattgefunden hat. Der Autor hat geforscht, experimentiert und dabei neue und überzeugende Erkenntnisse gewonnen. Die Vorgehensweise wird spannend erläutert und soll den Leser zu eigener Forschung motivieren.
(Umfang: 10 Seiten)

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Weitere Inhalte von Heft 6:

 

S. Simonsen: Veränderte Genehmigungspraxis in der Grube Teutonia/Misburg
(Umfang: 1 Seite)

 

J. Buijs : Ein Geschiebe-Trilobit aus Holland
(Umfang: 1 Seite)

 

S. Simonsen : Zahn eines Placodus aus dem Lipper Land
(Umfang: 1 Seite)

 

U. Resch : Aus alt mach neu: Überarbeitung eines Altpräparates von Belonostomus muensteri
(Umfang: 2 Seiten)

 

S. Simonsen: Aktuelle Baustelle im Hettangium von Löhne
(Umfang: 2 Seiten)

 

U. Resch: "Struggle for life" oder: Details über ein "lebendes" Fossil
(Umfang: 2 Seiten)