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Der Steinkern - Heft 37
Erscheinungsjahr: 2019 / ISSN: 1867-8858 / 84 Seiten, Format DIN A5, Farbdruck
• Fossilien sammeln im Unterjura von Yorkshire (England) • Farbmustererhaltene Oberjura-Schnecken • Feinpräparation mit dem Ultraschall-Meißel (Scaler) • Barteltragender Hai Bavariscyllium aus dem Solnhofener Plattenkalken • Fossiliensammeln und Sinn – Gedanken eines Hobbysammlers
Neben diesen Themen enthält Heft 37 drei Kurzberichte und eine Buchrezension.
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Auf Fossilientour in Yorkshire (England) Jeffrey Mitchell, Umfang: 28 Seiten mit 19 Abb. sowie 14 Fossiltafeln
Die Küste Yorkshires (Nordostengland) bietet ihren Besuchern reichlich Fossilien. Vor allem die dreidimensional erhaltenen Fossilien aus dem Toarcium (oberer Unterjura) sind international bekannt und gefragt. Es gibt kaum ein Museum und nur wenige Fossilienbörsen, wo man nicht auf Dactylioceraten und Hildoceraten aus Yorkshire/"Whitby" stößt. Der Bericht basiert auf den Eindrücken einer Exkursion im Februar 2018 und stellt die besuchten Fundorte kurz vor. 14 Tafelseiten zeigen ein Best-of der vom Autor im Laufe vieler Yorkshire-Exkursionen zusammengetragenen Fossilien. |
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Oberjura-Schnecken mit Farbmustererhaltung Stefan Werner, Umfang: 13 1/2 Seiten, 21 Abb.
Farbmuster auf den Schalen fossiler Mollusken werden umso rarer, je weiter man in die erdgeschichtliche Vergangenheit zurückblickt, da ihre Überlieferung möglichst geringe Veränderungen während der Fossildiagenese voraussetzt. Präkänozoische Funde stellen daher Besonderheiten dar. Der Fund eines Gastropoden aus dem norddeutschen Oberjura (siehe Heft 32) gab dem Autor Anlass zu einer näheren Beschäftigung mit der Materie. Umfangreiche Recherchen sowie Aufrufe über Fachzeitschriften und das Internet ergaben letztlich eine ganze Reihe beachtenswerter Exemplare, die Aufnahme in den Artikel fanden. Es zeigte sich u. a., dass im Oberjura gerade Gastropoden aus der Familie Neritidae prädestiniert dafür sind, mit Farbmuster überliefert worden zu sein. |
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Fossilpräparation mit dem Ultraschall-Meißel (Scaler) Stefan Wagner, Umfang: 6 Seiten, 7 Abb.
Während die Präparation mittels aus der Dentaltechnik stammenden Ultraschall-Meißeln unter Trias-Sammlern bereits relativ bekannt ist, hat sie sich unter auf andere Erdzeitalter spezialisierten Sammlern noch nicht sehr weit herumgesprochen. Beim Thema "Präparieren mit Ultraschall" kam es im Steinkern-Forum zuweilen zu Verwechslungen mit Ultraschall-Bädern oder es kamen Fragen auf, was mit der Technik überhaupt erreicht werden kann. Hier setzt der Artikel an, in dem der Autor die Anwendung und Wirkungsweise (Vibration, Kavitationseffekt) der Technik, des nach seiner Erfahrung für bestimmte Fossilien durchaus lohnenden Einsatzes des Ultraschall-Meißels bei der Fossilpräparation, allgemeinverständlich erklärt. |
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Bemerkenswerte Beobachtung: Barteln an seltenem Hai Bavariscyllium tischlingeri aus den Solnhofener Plattenkalken Udo Resch & Bruce Lauer, Umfang: 6 Seiten, 7 Abb.
Es ist inzwischen mehr als 20 Jahre her, dass Udo Resch in der Zeitschrift "Fossilien" einen „unbekannten Vielflosser“ aus den Solnhofener Plattenkalken veröffentlichte. In der Zwischenzeit ist diese Haiart wissenschaftlich beschrieben worden - sie trägt den Namen Bavariscyllium tischlingeri THIES, 2005. Im aktuellen Steinkern-Artikel werden nunmehr zwei bisher noch unveröffentlichte Exemplare der raren Spezies vorgestellt, an denen sich – wie auch an weiteren Individuen der Art – eine fadenförmige Struktur auf Höhe des Endes der Mundspalte beobachten ließ, die von den Autoren als Bartel interpretiert wird und im wissenschaftlichen Schrifftum bislang keine Beachtung fand bzw. als Mazerations-Artefakt abgetan wurde. |
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Fossiliensammeln und Sinn – Gedanken eines Hobbysammlers Danylo Kubryk, Umfang: 16 Seiten, 11 Abb.
Im Laufe seiner über vier Jahrzehnte währenden Sammeltätigkeit haben sich bei Danylo Kubryk zahlreiche Gedanken zum Sinn des Fossilien sammelns angehäuft, die er nun in komprimierter Form verschriftlicht hat, um sie mit den Leserinnen und Lesern des Steinkerns zu teilen. Im Artikel geht es um die Sammelphilosophie, den Antrieb zum Sammeln, den beim Sammeln erlebten "Gold-" und Hormonrausch (auch aus medizinischer Sicht als Kinder- und Jugendarzt), positive und negative Formen der Gier (von der Neugier bis zur Habgier), individuell unterschiedliche Ansprüche und Fähigkeiten beim Präparieren uvm. Der Artikel, z. T. auf Selbstreflexion beruhend, wird gleichsam zu einem (natürlich nicht repräsentativen) Spiegel der Sammlerpsyche, augenzwinkernd, mit buddhistischer Gelassenheit und ohne zu belehren – höchstwahrscheinlich wird der eine oder andere Leser auch eigene Überlegungen in dieser Annäherung an die Sinnfrage wiederfinden. |
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Weitere Inhalte von Heft 37:
• Unverhofft kommt oft: Über einen erst zu Hause entdeckten Hemicidaris aus Bénerville-sur-Mer (Calvados) (4 Seiten)
• Krone eines juvenilen Encrinus liliiformis aus dem Lipper Land (2 Seiten)
• Ein Plesiosaurier-Wirbel aus dem Callovium von Villers-sur-Mer (2 Seiten)
• Rezension: Paläontologische Fundstätten in Österreich (1 Seite)
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Vorschauseiten:
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