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Der Steinkern - Heft 36
Erscheinungsjahr: 2019 / ISSN: 1867-8858 / 68 Seiten, Format DIN A5, Farbdruck
• Kleinbagger-Einsatz bei der Bergung einer großen Ceratitenrinne in Haina (Thüringen)
• Exkursion in die Solnhofener Plattenkalke
• Präparation eines Apoderoceras aus dem Unterjura von Charmouth (GB)
• Sphenodus-Zähne aus den Adneter Schichten des Salzburger Landes
• Ichthyosaurier-Teilskelett aus dem Pliensbachium der Tongrube Buttenheim
Neben diesen Artikeln enthält Heft 36 einen vier Seiten umfassenden Kurzbericht und eine Rezension.

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Angewandte Technik bei Fossilbergung, Präparation und Präsentation, 1. Teil: Arbeit mit dem Kleinbagger – eine hilfreiche Ergänzung bei der wissenschaftlichen Grabung und Fossilbergung
Klaus Heisig & Stefan Wagner, Umfang: 21 Seiten, 16 Abb. und 4 Tafeln
Bei Haina in Thüringen, rund 15 km östlich von Eisenach, wurde 2014 ein Steinbruch eingerichtet, um Füllmaterial für eine Baustelle in der Nähe zu gewinnen. Vom 8 Meter mächtigen Profilabschnitt des Oberen Muschelkalks (Trias), der sich von der Zone der spinosen Ceratiten bis zu den praenodosen Ceratiten der Meißner-/Warburg-Formation erstreckt, untersuchten die Autoren einen etwa 3 Meter mächtigen Bereich genauestens. Hierzu eingesetzte Minibagger ermöglichten die Durchsicht größerer Materialmengen, was den wissenschaftlichen Aussagewert der Grabung steigerte. Höhepunkt der Kampagne war die Bergung einer 3 Meter langen Rinne mit zahlreichen Ceratites enodis und Ceratites posseckeri, die bereits präpariert wurde und ebenfalls vorgestellt wird.
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Nachbetrachtung einer Exkursion in die Solnhofener Plattenkalke
Sönke Simonsen, Umfang: 14 1/2 Seiten, 20 Abb.
Im Artikel berichtet der Autor über seine erste mehrtägige Exkursion in den Solnhofener Plattenkalk (Oberjura). Dabei konnte er sich sich mit den Eigenheiten der Fossiliensuche im Plattenkalk vertraut machen, z. B. was die Abbautechnik und Fundhäufigkeit anbelangt. Auf die dabei gesammelten Erfahrungen und Fossilien wird ausführlich eingegangen. Auf dem Blumenberg bei Eichstätt kam ein typischer Querschnitt häufiger Fossilien der zentralen Plattenkalke (Saccocoma, Leptolepides, Lumbricaria, Ammoniten) zusammen, auch wurde ein fragmentarischer Libellenflügel geborgen. Der ungewöhnlichste und mit Abstand schönste Fund der Exkursion war der Zahn ein Kammzahnhais aus den Mörnsheimer Schichten von Solnhofen.
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Präparation eines Apoderoceras aus dem basalen Pliensbachium (Unterjura) von Charmouth (Dorset)
Lizzie Hingley, Umfang: 9 Seiten, 13 Abb.
Kräftig bestachelte Apoderoceraten gehören zu den spektakulärsten Ammonitenformen des Unterjura. Weltweit gibt es nur wenige Fundorte, an denen die Gattung in guter Erhaltungsqualität vorkommt. Die Kliffs östlich und westlich von Charmouth (Jurassic Coast) bieten eine Chance fündig zu werden. Die Autorin hatte im Herbst 2017 das Glück dort ein nur wenig von der Brandung angeschliffenes Apoderoceras zu entdecken. Sie legte das Fundstück später in etwa 28-stündiger Arbeit frei und beschreibt im Artikel detailliert, wie sie dabei vorgegangen ist.
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Sphenodus-Zähne aus den Adneter Schichten (Unterjura) des Salzburger Landes
Sebastian Schulz, Umfang: 6 Seiten, 7 Abb.
Die Adneter Schichten sind bunte, meist rötliche Kalke und Mergel, die im Unterjura unter marinen Bedingungen zur Ablagerung gelangten. Im Salzburger Land treten diese Schichten in der Umgebung von Hallein an mehreren Orten (etwa in den Adneter Marmorbrüchen) zutage. Ammoniten, unter denen Vertreter der Familie Phylloceratidae auffällig häufig vertreten sind, zählen zu den typischen Funden und sind in der Regel als rötliche Steinkerne überliefert. Im Sommer 2018 machte der Autor auf einer Halde eines auflässigen Steinbruchs bei Vorderwiestal einen selteneren Fund. Er entdeckte insgesamt 11 Zähne des Jura-Hais Sphenodus – eine ungewöhnliche Anhäufung, die Rätsel aufgibt: Stammen die Zähne von einem Individuum oder ist es nur eine zufällige Zusammenschwemmung?
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Fund eines Ichthyosaurier-Teilskeletts in der Erzbank (basale Spinatum-Zone) der Tongrube Buttenheim
Danny Hähnlein & Marco Meisborn, Umfang: 5 Seiten, 9 Abb.
Das Pliensbachium Frankens ist für seine individuenreiche Fauna wirbelloser Tiere bekannt. Für die Suche nach Wirbeltieren ist es hingegen, anders als das aufliegende Untertoarcium, nicht prädestiniert. Selbst langjährige Lokalsammler haben oft nicht einen einzigen Knochen aus dem Pliensbachium in ihren Kollektionen. Daher war es ein Glücksfall, dass die Autoren im 4. Quartal 2018 – verteilt über diverse Grabungstage – eine umfangreiche Ansammlung von Ichthyosaurierknochen in der Erzbank lokalisieren und daraus bergen konnten. Der bereits weitestgehend präparierte Fund umfasst etwa 50 Wirbel und einige weitere Knochen (darunter Schädelfragmente), die auf mehrere Quadratmeter Schicht verstreut vorlagen. Eine einmalige Kombination stellt eine Stufe mit einem Wirbels und einer Pseudokatosira dar (siehe Vorschaubild).
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Weitere Inhalte von Heft 36:
• Vorwort des Herausgebers (1 Seite)
• Fortsetzungsgeschichte: Präparation eines Aegocrioceras raricostatum aus dem Hauterivium von Resse, 2. Teil (4 Seiten)
• Rezension: Allgemeine Paläontologie: Einführung in die Paläobiologie Teil 1 (1 Seite)
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Vorschauseiten:




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