 |
---- |
Der Steinkern - Heft 25
Erscheinungsjahr: 2016 / ISSN: 1867-8858 / 68 Seiten, Format DIN A5, Farbdruck
• Funde aus dem Sinemurium (bucklandi-Zone) von Stuttgart-Vaihingen
• Baltischer Bernstein auf Usedom
• Miozäne Fossilien aus dem Steinbruch Mainz-Laubenheim
• Fossilien sammeln in Südwestfrankreich
• Die Tenuis-Bank (Röt, Oberer Buntsandstein) bei Jena-Drackendorf
• Neue Funde aus dem Callovium der Vaches Noires
Neben diesen Artikeln enthält Heft 25 drei Kurzberichte und eine Rezension (siehe unten).

|
---- |
|
|

|
|
Ein Aufschluss im Unteren Sinemurium (bucklandi-Zone) in Stuttgart-Vaihingen
Rainer Albert, Thomas Balle und Xaver Donhauser, Umfang: 14 Seiten
Vaihingen liegt auf den Fildern, einer flachen Ebene südlich von Stuttgart, die hauptsächlich von Bänken des Angulatensandsteins (Hettangium) und des Arietenkalks (Sinemurium) gebildet wird. Im 18. und 19. Jahrhundert wurden in Steinbrüchen in der Umgebung Vaihingens aus dem kalkigen Angulatensandstein („Vaihinger Pflaster“) Pflastersteine für Stuttgart und umgebende Gemeinden gewonnen. Dabei zu Tage gekommenen Ammoniten gelangten aufgrund ihrer hohen Qualität in zahlreiche Sammlungen. Sie finden sich unter anderem bei QUENSTEDT (1858) erwähnt und abgebildet - noch ENGEL (1911) benannte die Vaihinger Steinbrüche als lohnenswertes Exkursionsziel. Heute gibt es keine ständigen Aufschlüsse in diesen Schichten mehr, so erwies sich im Jahr 2015 ein Baustellenaufschluss im Industriegebiet Vaihingen-Möhringen als Glücksfall für die Autoren. Mittlerweile konnten einige der Fundstücke präpariert werden. Im Bericht fassen die Autoren die Ergebnisse ihrer Sammeltätigkeit zusammen und bilden Fundstücke ab.
|
---- |
|
|
 |
|
Baltischer Bernstein auf Usedom
Sebastian Seidl, Umfang: 4 Seiten
Wahrscheinlich haben sich viele Urlauber an der Ostseeküste schon einmal dabei ertappt, wie sie mit nach unten gerichteten Augen den Strand entlang spazierten und hofften, das Leuchten eines Bernsteins zu entdecken. Vielleicht hat der bzw. die eine oder andere auch schon etwas von den ominösen Bernsteinfischern gehört oder sich selbst schon einmal in den frühen Morgenstunden aufgemacht, um das „Gold des Meeres“ im Sonnenaufgang selbst aus den Wellen zu fischen. Dass sich die Bernsteinsuche an der Ostseeküste auch für den interessierten Laien durchaus lohnen kann, zeigt der Bericht von der Suche nach dem "Gold des Meeres" auf der Insel Usedom.
|
---- |
|
|

|
|
Der Steinbruch Mainz-Laubenheim – ein Fenster in die Welt des frühen Miozäns
Kai Nungesser, Umfang: 14 Seiten
Die Umgebung von Mainz ist seit langem ein wichtiges Fundgebiet für Fossilien aus dem Tertiär. Nicht umsonst wurden sowohl das Mainzer Becken als auch die Mainz-Gruppe nach der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt benannt. Der Autor stellt den Steinbruch Mainz-Laubenheim vor, der im Laufe der letzten zehn Jahre eine Vielzahl an Fossilien aus dem frühen Miozän geliefert hat, darunter diverse Mollusken, Belege von Säugetieren, Nachweise von Reptilien, Amphibien und Fischen sowie vereinzelten Knochen von Vögeln.
|
---- |
|
|

|
|
Fossilien sammeln in Südwestfrankreich
Anne und Klaus Schilling, Umfang: 7 1/2 Seiten
Bei einem Erfahrungsaustausch auf den Münchener Mineralientagen bekamen die Autoren einen Micraster mit Buch´schen Kieselringen geschenkt, verbunden mit dem Hinweis „auf einem Acker in der Nähe von Angoulême (Charente) gefunden“. Die konzentrischen Ringe der verkieselten Elemente auf der Oberfläche des Seeigels faszinierten sie so sehr, dass sie der Sache auf den Grund gehen wollten und seither mehrmals in die südwestfranzösischen Departements Charente und Charente-Maritime reisten, um in der Oberkreide auf die Suche zu gehen. Einige ausgewählt schöne Funde von diesen Reisen werden im Bericht vorgestellt. Ein verkieselter irregulärer Seeigel der Gattung Micraster aus Jonzac im Departement Charente-Maritime ziert das Titelbild von Heft 25.
|
---- |
|
|
 |
|
Eine historische Fundstelle wird neu belebt – die Tenuis-Bank (Röt, Oberer Buntsandstein, Untertrias) bei Jena-Drackendorf Thomas Billert, Frank Siegel, Conrad Linde, Umfang: 13 Seiten
Für Fossiliensammler ist der Buntsandstein überwiegend eher uninteressant, sieht man von den Fährtenfunden des Chirotheriensandsteins (Mittlerer Buntsandstein) ab. Vollmarine Sedimente können erst wenige Meter unter der Grenze zum Unteren Muschelkalk beobachtet werden. Weniger bekannt ist, dass es – resultierend aus temporären und regional begrenzten oberskythischen Meeresvorstößen – bereits im Röt (Oberer Buntsandstein) geringmächtige Bänke mit einer artenarmen, aber individuenreichen marinen Fauna gibt. Die Autoren widmeten sich diesen Schichten und besammelten intensiv die sogenannte Tenuis-Bank des Röt bei Jena-Drackendorf. Dabei konnten diverse Exemplare des frühen Ceratiten Beneckeia tenuis geborgen werden.
|
|
 |
|
Neue Funde aus dem Callovium der Vaches Noires im Februar 2016
Simon Studer & Jonas Mikuletz, Umfang: 4 Seiten
Die Falaises des Vaches Noires in der Normandie sind unter Sammlern für ihre reichhaltige pyritisierte Ammonitenfauna bekannt. Begibt man sich allerdings in der Erwartung dorthin, zahlreiche glänzend schöne Ammoniten und ein artenreiches Faunenspektrum zu finden, so wird sich in der Regel schnell Ernüchterung einstellen. Dies liegt daran, dass die pyritisierten Ammoniten hauptsächlich in den sogenannten Marnes de Dives (Callovium, oberer Mitteljura) auftreten, die zwar am Klifffuß und im Strandbereich anstehen, aber meist von überlagerndem Schutt aus höheren Schichten bzw. von Sand bedeckt sind – nicht so Mitte Februar dieses Jahres.
|
----
|

|
---- |
Weitere Inhalte von Heft 25:
• Acastoides zguilmensis aus dem Devon von Marokko (2 Seiten)
• 2. Fossilienbörse in Leinfelden (2 Seiten)
• Camerogalerus aus dem Cenomanium des Teutoburger Waldes (1 Seite)
• Rezension: Solnhofen – Ein Fenster in die Jurazeit 1 + 2 (2 Seiten) |
---- |
Vorschauseiten:




|
---- |
 |