Trias

Mittlerer Keuper bei Albersweiler

In der Region um Landau treten an vereinzelten Stellen Schichten des Keuper zu Tage. In der Regel sind diese jedoch schlecht zugänglich und die Fossilienfunde beschränken sich auf wenige Reste.
Im letzten Sommer gab es kurzfristig eine Sammelmöglichkeit für Molluskenreste an einer Stelle bei Albersweiler. J.J. Hornung hat im Pollichia Kurier 13(2) 1997 diese Stelle bereits anhand von Lesesteinen beschrieben, welche er an einer Hangböschung gesammelt hat. An dieser Stelle wurde ein Wirtschaftsweg leicht aufgeschoben und dabei hat man kleine Gesteinsbrocken in der angrenzenden Wiese entsorgt.

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Abb.1 Wirtschaftsweg und angrenzende Wiese (Fundstelle).

Nach Hornung 1997 lassen sich diese Schichten zu den Steinmergelbänkchen im mittleren Keuper zuordnen. Insgesamt konnten in dem Aufschluss mehrere Muschel- und Schneckenformen nachgewiesen werden. Die häufigsten Funde in der Untersuchung waren Muscheln der Art Avicula gansingensis (Alberti). Die anstehenden Schichten sind unter vollmarinen Bedingungen entstanden.
Da ich kein Kenner von Muscheln bin und diese nur fragmentarisch erhalten sind, vermute ich auf den Handstücken Vertreter von Palaeonucula, Unionites und Avicula.    

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Abb.2 Handstück mit Muscheln.

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Abb.3 Gesteinsbrocken im Fundzustand

Dieser kleine Aufschluss bei Albersweiler ist ein Beispiel dafür, dass im Gebiet des Oberrheingrabens von Landau bis ins Elsaß durchaus interessante Funde möglich sind, solange man die Augen offen hält und auch nach unscheinbaren Dingen sucht. Besonders spannend ist dabei die Vielfältigkeit der Gesteine. Auf geologisch kleinstem Raum kann man Fossilien aus Perm, Jura (bis unterer Dogger), Trias und Tertiär finden.

Literatur:
Hornung, J. J. (1997): Der mittlere Keuper bei Albersweiler, in: Pollichia Kurier 13(2)