Trias
Oberer Muschelkalk: 1. Flexuosus-Zone
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- Kategorie: Fossilien aus der Trias
- Veröffentlicht: Sonntag, 24. Dezember 2006 01:20
- Geschrieben von Joachim Suchopar & Oliver Schmid
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MO1
unterer Abschnitt
Flexuose Phase
Phasenmerkmal
Ceratitenuntypische variable Wohnkammerausbildung. Die sichelförmigen Skulpturelemente können mit dem 3. Ontogeniestadium, der nodosen Phase interpretiert werden.
Beschreibung der Ceratiten der Flexuosus Zone:
Morphen von bis über 7cm Endgröße. Wohnkammer sichelförmig gestreift, mit für gewöhnlich mehr lateralen als marginalen Skulpturelementen und mit 200° für Ceratiten ungewöhnlich lang. Nabeleinfall senkrecht und Nabelweite sehr eng. Phragmokon mehr (P-Typ) oder weniger stark (E-Typ) dichotom skulpturiert. Sehr hochmündig. Teilweise ammonitische Sutur mit gekerbten Loben und Sätteln.
Anmerkung:
Bis zum heutigen Tag besteht die irrige Annahme, dass die ältesten Ceratiten des Oberen Muschelkalks Ceratites atavus, klein und die Wohnkammer dichotom
beknotet war. Dieser Irrtum basiert auf Philippi (1901) der fälschlicherweise 2 unhorizontierte pulcher- und eine flexuose Morphe zu Ceratites atavus vereinte und in ihm den ältesten Ceratiten vermutete.
Vorkommen: Baden Würtemberg - Mainfranken - Thüringen - bis ins südliche Niedersachsen
Im Elasass und NRW kommt Ceratites flexuosus nicht vor
Fundstellen:
Mainfranken
Baustelle der MIWE Anstein
Im Liegenden erkennt man die Tetractinellabank.
Die Atavus/Flexousus-Zone steht bis etwa zur Rampe an.
Darüber ist die Pulcher- bis Robustus-Zone aufgeschlossen.
Die Aufnahme stammt aus dem Jahr 2000
Archiv SLG. J. Suchopar
5826/9-78 Tetractinella Bank mo 1 Schwarze Pfütze
Sammlung Mainfränkische Trias Euerdorf
Thüringen
Ehemaliges Schotterwerk Troistedt bei Weimar
Ganz unten steht der MM (Mittlerer Muschelkalk) an.
Die dicken Bänke im unteren Drittel sind der Trochitenkalk.
Darüber stand meist in blauen bitumenartigen Tonmergeln die Flexousus-Zone an. Die mittlere Abbausohle entspricht etwa der Pulcher/Robustus-Zone
Archiv SLG. J.Suchopar
Nahaufnahme der Atavus/Flexousus-Zone
Die Bilder stammen aus den Jahren 1997-1999
Archiv SLG. J.Suchopar
Ceratites flexousus(PHILIPPI) 1901
Durchmesser 6 cm
Atavus/Flexousus-Zone oberer Bereich
Fundort: Troistedt bei Weimar
Sammlung: Joachim Suchopar
Ceratites flexousus (Philippi)1901
Durchmesser 8cm
Atavus/Flexousus-Zone oberer Bereich
Fundort: Troistedt bei Weimar
Sammlung: Joachim Suchopar
Ceratites flexousus (Philippi)1901
Durchmesser 6,5cm
Atavus/Flexousus-Zone
Fundort: bei Weimar (Bauarbeiten an der A4)
Sammlung: Joachim Suchopar
Rückseite
Ceratites flexousus (Philippi)1901
Durchmesser 6,5 cm
Atavus/Flexousus-Zone unterer Bereich
Fundort: Troistedt bei Weimar
Sammlung Joachim Suchopar
Ceratites flexousus(Philippi)1901
Durchmesser: 7,5cm
Atavus/Flexousus-Zone
Fundort: bei Weimar (Baustelle an der A4)
Bemerkung: An diesem Stück sieht man sehr schön die charakteristischen Merkmale des Ceratites flexousus.
Hochmündige Wohnkammer,gezackte Loben und Sättel
Sammlung: Joachim Suchopar
Ceratites flexousus (Philippi)1901
Durchmesser 10cm
Atavus/Flexousus-Zone unterer Bereich
Fundort: Troistedt bei Weimar
Bemerkung: Altersexemplar mit skulpturloser Wohnkammer.
Sammlung: Joachim Suchopar
Ceratites flexousus (Philippi)1901
Durchmesser: 7,5cm
Atavus/Flexousus-Zone 6 Meter über Tetractinella Bank
Fundort: Arnstein Unterfranken (Bau MIWE)
Sammlung: Joachim Suchopar
Handstück mit 2 Ceratites flexuosus
Grösse des Handstücks: 23cm x 20cm
flexuosus-Zone, Hassmersheimer Mergel 3
Bemerkung: Die Morphen werden schon dem C. Pulcher ähnlicher
Fundort: Kreis Pforzheim
Sammlung: O. Schmid