Neue Theorien zur Fortbewegungsmethode von Ammoniten

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Moderator: Sönke

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Andreas
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Neue Theorien zur Fortbewegungsmethode von Ammoniten

Beitrag von Andreas » Dienstag 1. April 2008, 12:48

http://www.steinkern.de/kurioses-und-hu ... niten.html

Ich möchte hier herzlich einladen zur Diskussion rund um diese neuen Forschungsergebnisse. Ich war relativ geplättet, was mir die Herren von den Universitäten so erzählt haben.

:wink:

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Stefan
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Beitrag von Stefan » Dienstag 1. April 2008, 12:54

Hallo Andreas!

Hervorragender Artikel! Ich war ziemlich geplättet, als das gelesen habe. Diese neuen Erkenntnisse bringen auch mein Bild von den Ammos ganz schön zum Wanken. Tja, die Wissenschaft liefert ständig neue Erkenntnisse. Allerdings muss ich feststellen, dass sich diese Fortbewegungsart im Laufe der Evolution doch geändert haben muss, denn die rezenten Ammos, die ich mir neulich im Sealife angesehen habe, hatten Tentakeln und haben sich nach dem Rückstoßprinzip forbewegt.

Ich bin jedenfalls sehr gespannt, was die Forschung in der nächsten Zeit noch alles herausfinden wird.

Viele Grüße,
Stefan

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Joachim S.
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Beitrag von Joachim S. » Dienstag 1. April 2008, 13:22

Cornellen belegen eindeutig das Ammoniten Flugfähig waren.

Diese wurden zum abbremsen beim eintauchen ins Wasser benutzt.

Die meisten Schalenverletzungen stammen von Bruchlandungen.


Gruss Joachim

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FurFossil
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Fortbewegung der Ammoniten

Beitrag von FurFossil » Dienstag 1. April 2008, 14:23

Hallo Andreas,

Dein Artikel hat mich dazu animiert, meine Sammlung rezenter Ammoniten durchzusehen. Dabei ist mir der HONDA-Doppelauspuff-Ammonit aufgefallen. Trägt das zur Aufklärung der Fortbewegungsfrage fossiler Ammoniten bei ?
Dateianhänge
Auspuff-Ammo.jpg
rezenter Ammonit aus meiner Sammlung
Auspuff-Ammo.jpg (178.93 KiB) 34994 mal betrachtet
Mit den besten Sammlergrüssen

Karsten

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bifer
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Beitrag von bifer » Dienstag 1. April 2008, 14:25

Also ich betrachte diese Theorie als eine windige Ausdünstung. Sowas würde nicht einmal aus dem Mund eines Wissenschaftlers kommen! Und bitte ich möchte das Belegstück für Aspidoceras flatulentius (Martin) hier und heute noch begutachten. Es sei den diese Theorie verflüchtigt sich bis Morgen.

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Andreas
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Re: Fortbewegung der Ammoniten

Beitrag von Andreas » Dienstag 1. April 2008, 14:36

Sensationell!!
Ja das zeigt eindeutig, welchen Weg die Evolution beschritten hat. Das ist quasi von der Dampfmaschine (A. flatulentius) zum Ottomotor! Klasse!

PS
ich geh kaputt!! :lolmao: :total:
FurFossil hat geschrieben:Hallo Andreas,

Dein Artikel hat mich dazu animiert, meine Sammlung rezenter Ammoniten durchzusehen. Dabei ist mir der HONDA-Doppelauspuff-Ammonit aufgefallen. Trägt das zur Aufklärung der Fortbewegungsfrage fossiler Ammoniten bei ?

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mesolimulus
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Beitrag von mesolimulus » Dienstag 1. April 2008, 15:18

Hey...

Ich guck mal zu Andreas und grinse doof.. er weiss schon warum...

~Martin

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Andreas
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Beitrag von Andreas » Dienstag 1. April 2008, 16:12

Euer Forum war schon immer sehr inspirierend...

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Beitrag von mesolimulus » Dienstag 1. April 2008, 16:48

Jo, ich sag nur "Bunte Knete in Kugelform" und Bier Fan Forum...mann o mann...

:-)

Aber ich find's saugut was draus geworden ist...echt!

Martin

P.S.

Günter sagte mir übrigens, das es schon wieder ein neues Paper gibt (Ich glaub auch Seilacher et al) in dem sie eine reine Schwebefunktion postitulieren... na ja...weiss nich...

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Transzendente Botschaften

Beitrag von FurFossil » Dienstag 1. April 2008, 17:02

mesolimulus hat geschrieben:Jo, ich sag nur "Bunte Knete in Kugelform" und Bier Fan Forum...mann o mann...

:-)

Aber ich find's saugut was draus geworden ist...echt!

Martin

P.S.

Günter sagte mir übrigens, das es schon wieder ein neues Paper gibt (Ich glaub auch Seilacher et al) in dem sie eine reine Schwebefunktion postitulieren... na ja...weiss nich...
Transzendente Botschaften wabern durch den Raum; nur der Eingeweihte versteht sie. Ich leider nicht.
Mit den besten Sammlergrüssen

Karsten

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mesolimulus
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Re: Transzendente Botschaften

Beitrag von mesolimulus » Dienstag 1. April 2008, 17:24

FurFossil hat geschrieben: Transzendente Botschaften wabern durch den Raum; nur der Eingeweihte versteht sie. Ich leider nicht.
:arrow: Hier und folgende posts..


~Martin

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Victor Schlampp
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Herzlichen Dank an Andreas

Beitrag von Victor Schlampp » Dienstag 1. April 2008, 19:55

Erst einmal herzlichen Dank an Andreas.

Kaum einer der Steinkernleser kann auch nur erahnen, welche Vorarbeit hier geleistet worden ist, um an diese neuesten Erkenntnisse heranzukommen. Andreas gehört sozusagen zum inneren Zirkel einer paläontologischen Forschergruppe, die auf Spitzbergen derzeit ein geradezu unglaubliches Experiment durchführt. In der Presse war zu lesen, dass dort im ewigen Eis, Samenbanken aller bekannten Pflanzen angelegt werden. Alles Humbug: In Wirklichkeit werden in diesem Moment jurassische Ammoniten nachgezüchtet. Natürlich musste Andreas seine Conellen-Geschichte aus Geheimhaltungsgründen mit einem angeblich fossilen Fund tarnen. Mir liegt ein Schreiben unter dem Titel "So furzten und schlugen sich die Ammoniten" von absolut zuverlässiger Quelle vor, in dem steht wörtlich: "Der junge Mann aus Deutschland (Andreas) blickte voll kindlicher Freude auf das Riesenaquarium, in dem mehrere juvenile Aspidoceraten darminterne Blähungen mittels der nach außen gerichteten Conellen ins Wasser abgaben. Was ihn aber noch mehr in Bann schlug, war die Ausrichtung der Aptychen. Sie standen seitlich von der Schale weg und wurden von dem Ammonitentier gleichsam als Paddel benutzt".
Ende des Zitates
Anfang nächster Woche wird Andreas übrigens wieder nach Spitzbergen fliegen und dort die ersten Ammoniten-Schaukämpfe miterleben. Offensichtlich haben die Aspidoceraten ihre Aptychen auch als Waffen gebraucht. Damit bekommen Funde, bei denen Farbstrukturen auf der Oberfläche erhalten sind, einen tiefen Sinn: Es handelte sich zweifellos um eine Art Kriegsbemalung.

Hallo Andreas, halte uns bitte weiter auf dem Laufenden.

:total:

Gruß Victor

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Re: Transzendente Botschaften

Beitrag von FurFossil » Dienstag 1. April 2008, 20:31

mesolimulus hat geschrieben:
FurFossil hat geschrieben: Transzendente Botschaften wabern durch den Raum; nur der Eingeweihte versteht sie. Ich leider nicht.
:arrow: Hier und folgende posts..


~Martin
Der Nebel hat sich gelichtet. Vielen Dank für den link zur Reise nach Absurdistan. :lol:
Mit den besten Sammlergrüssen

Karsten

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Andreas
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Re: Herzlichen Dank an Andreas

Beitrag von Andreas » Mittwoch 2. April 2008, 09:58

So viel zum Thema Geheimhaltung... Mist... vor Steinkern kann man wirklich nichts mehr verheimlichen.

Die Aptychen sind in der Tat als Paddel eingesetzt worden. Aber nur bei den "dicken" Gattungen, wie z.B. Aspidoceras. Die schlanken Taramelliceraten setzten diese Aptychen als Propeller ein und erreichten wahnsinnige Geschwindigkeiten. Den Rekord hielt ein Ochetoceras, der dank der schnittigen Gehäuseform Geschwindigkeiten von über 30 Knoten hingelegt hat. Leider hat er sich dabei in ein Treibholz reingebohrt und dümpelte dann etwas dümmlich herum.

Die Schaukämpfe waren leider schon einmal testweise gestartet worden. Dabei hat ein Aspidoceras binodum alles geplättet, was ihm in den Weg kam. Sehrsehr tragisch.... Gegen ihn kam nichts an. Er hatte scheinbar im Laufe der Tage enorm viel Gas angesammelt. Da es für ihn keine Feinde im Becken gab, hat er dieses Gas auch nicht abgegeben und war kurz vorm Platzen. Dann aber beim Schaukampf lies er das Becken sprudeln und die Ammonitengegner flogen nur so durch die Gegend. Ein trauriges Bild für die Forscher. Jetzt haben wir ausser dem dicken Binodum keine Ammoniten mehr und dieser wird sicher in den nächsten Tagen platzen.

Vielleicht ist bis zum 01.04.2009 wieder genug genetisches Material für eine Nachzucht vorhanden.

;)

Grüße,

Andreas

Victor Schlampp hat geschrieben:Erst einmal herzlichen Dank an Andreas.

Kaum einer der Steinkernleser kann auch nur erahnen, welche Vorarbeit hier geleistet worden ist, um an diese neuesten Erkenntnisse heranzukommen. Andreas gehört sozusagen zum inneren Zirkel einer paläontologischen Forschergruppe, die auf Spitzbergen derzeit ein geradezu unglaubliches Experiment durchführt. In der Presse war zu lesen, dass dort im ewigen Eis, Samenbanken aller bekannten Pflanzen angelegt werden. Alles Humbug: In Wirklichkeit werden in diesem Moment jurassische Ammoniten nachgezüchtet. Natürlich musste Andreas seine Conellen-Geschichte aus Geheimhaltungsgründen mit einem angeblich fossilen Fund tarnen. Mir liegt ein Schreiben unter dem Titel "So furzten und schlugen sich die Ammoniten" von absolut zuverlässiger Quelle vor, in dem steht wörtlich: "Der junge Mann aus Deutschland (Andreas) blickte voll kindlicher Freude auf das Riesenaquarium, in dem mehrere juvenile Aspidoceraten darminterne Blähungen mittels der nach außen gerichteten Conellen ins Wasser abgaben. Was ihn aber noch mehr in Bann schlug, war die Ausrichtung der Aptychen. Sie standen seitlich von der Schale weg und wurden von dem Ammonitentier gleichsam als Paddel benutzt".
Ende des Zitates
Anfang nächster Woche wird Andreas übrigens wieder nach Spitzbergen fliegen und dort die ersten Ammoniten-Schaukämpfe miterleben. Offensichtlich haben die Aspidoceraten ihre Aptychen auch als Waffen gebraucht. Damit bekommen Funde, bei denen Farbstrukturen auf der Oberfläche erhalten sind, einen tiefen Sinn: Es handelte sich zweifellos um eine Art Kriegsbemalung.

Hallo Andreas, halte uns bitte weiter auf dem Laufenden.

:total:

Gruß Victor
Zuletzt geändert von Andreas am Mittwoch 2. April 2008, 10:05, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Transzendente Botschaften

Beitrag von mesolimulus » Mittwoch 2. April 2008, 10:02

FurFossil hat geschrieben:
Der Nebel hat sich gelichtet. Vielen Dank für den link zur Reise nach Absurdistan. :lol:
:-)

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