Ein Microderoceras birchi vom Black Ven in Dorset

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Moderator: Sönke

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Ein Microderoceras birchi vom Black Ven in Dorset

Beitrag von Karsten » Sonntag 26. August 2012, 08:39

Hallo Sönke,

Vielen Dank für den tollen Bericht!

http://steinkern.de/fossilien-aller-zei ... k-ven.html

In Ergänzung dazu drei weitere birchis von selbiger Fundstelle, die ich im Laufe der Zeit gefunden habe. Sehr gut zu sehen sind die unterschiedlichen Erhaltungsfomen.
Dateianhänge
M. birchi.jpg
M. birchi, ca.12 cm, gefunden 1991
M. birchi.jpg (80.36 KiB) 36911 mal betrachtet
A 858 Microderoceras.jpg
M. Birchi, ca. 15 cm, gefunden 1995, dieses Exemplar war läns in der Mitte durchgerissen, die Stücke wurden zusammengeklebt, anschließend wieder präpariert.
A 858 Microderoceras.jpg (85.29 KiB) 36911 mal betrachtet
A 543 Microderoceras.jpg
M. birchi, ca. 10 cm, gefunden 1992, es handelt sich um einen lucky split, was manchmal, wenn die Stücke lange genug der Witterung ausgesetzt waren, möglich ist.
A 543 Microderoceras.jpg (104.48 KiB) 36911 mal betrachtet
Grüße aus Kirchhellen,
Karsten

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Abrafax
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Re: Ein Microderoceras birchi vom Black Ven in Dorset

Beitrag von Abrafax » Sonntag 26. August 2012, 18:46

Ja super und auch auf YouTube zu finden:

https://www.youtube.com/watch?v=hzyn_y4onGQ
"In Wirklichkeit ist sogar die Wirklichkeit ganz anders. " Wolfgang Mocker

"Der Glaube, es gebe nur eine Wirklichkeit, ist die gefährlichste Selbsttäuschung." Paul Watzlawick

"Das ist ja nochmal gut gegangen...."

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Re: Ein Microderoceras birchi vom Black Ven in Dorset

Beitrag von Karsten » Sonntag 26. August 2012, 19:52

Danke für den link Heiko.

Tolle Idee, das mal auf youtube zu zeigen!
Grüße aus Kirchhellen,
Karsten

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Re: Ein Microderoceras birchi vom Black Ven in Dorset

Beitrag von Sönke » Sonntag 26. August 2012, 21:48

Moin Karsten und Heiko!

Karsten, Dein Fund von 1991 war mir Ansporn auch mal einen Microderoceras zu finden. Beim Aufschlagen lauter leerer Geoden in den Tabularen habe ich mich immer mal wieder daran erinnert, was da bei Steinkern in der Galerie steht. Und so hat´s dann auch mit einem recht ordentlichen Fund für mich geklappt. :)
Von einem der berühmten Lucky splits habe ich am Black Ven den zurückgelassenen Abdruck (wo allerdings auch die komplette Schale dran geblieben war) eines Microderoceras von über 20 cm gesehen. Das ist dann schon der Wahnsinn, wenn der Ammonit praktisch fertig präpariert von einem Schlag auf den anderen vor einem liegt.

Heiko, ja, genau, bei Youtube hatte ich ein kleines Video reingesetzt... da stelle ich künftig mal das eine oder andere rein, vielleicht weckt es ja zusätzliches Interesse und wenn nicht, so lassen sich einzelne Dinge für die Steinkernleser mit diesen Videos auch noch etwas netter darstellen (in dem Fall binde ich die Videos in Homepage oder Forum ein). Ich habe schon zwei weitere Videos (bzw. eher "animierte Bilder") fertig, aber die dazugehörigen Berichte noch nicht bzw. dauert der eine noch bis zur nächsten Steinkern-Zeitschrift. :wink:
Karsten hatte die sehr gute Idee, dass wir eventuell auch auf der Messe Dortmund mal etwas Video-Material sammeln. Bei drei Tagen, sollte ja eigentlich mal Zeit dafür sein.

Karsten, wie würdest Du die aktuellen Cliff falls einschätzen. Bernhard (Z.) meinte, dass aktuell noch alles in der Matsche steckt und man nichts erkennt. Da ich auch einige wenige frische Mudflows nach einem Regenschauer beobachtet habe, kann ich das sehr gut nachempfinden. Wie lange dauert es wohl, bis der größte Teil dessen was an Bänken, Knollen und Pyritfossilien aus den neuen Abstürzen so freigewaschen sein wird. Rechnet man da in Wochen, Monaten oder eher in Jahren? Okay, ist jetzt kaum pauschal zu beantworten, die Frage zielt halt nur in die Richtung, wann es besonders interessant sein könnte sich die Gegend noch mal genauer anzusehen...

Gruß
Sönke

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Re: Ein Microderoceras birchi vom Black Ven in Dorset

Beitrag von Blackmarl » Montag 27. August 2012, 10:39

Hi Sönke

Gelungene Präparation, gefällt mit.

Hab für meine Sammlung noch keinen, scheinbar finde ich bei großen Ammoniten immer nur seltene Stücke. :D

Du schreibst von einem oder mehreren Sprüngen.
Dazu folgende Information:
Der Microderoceras aus Charmouth, den ich vor zwei Jahren für einen Freund präparierte, hatte auch feine Sprünge in der Matrix. Das Stück war an einem Fenster im Wintergarten aufgestellt und ist inzwischen in mehrere Stücke zerbrochen. Ich denke, die Ursache waren starke Temperaturschwankungen durch Sonneneinstrahlung.
Ein Foto vom noch intakten Ammoniten steht hier.

viewtopic.php?f=20&t=9772&p=86441#p86441

Liebe Grüße

Bernhard

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Re: Ein Microderoceras birchi vom Black Ven in Dorset

Beitrag von Karsten » Montag 27. August 2012, 11:16

Die Konkretionen neigen dazu, rissig zu werden, ob Fenster oder nicht ist egal. meinem Vater ist auf die Art und Weise auch schon einer gebrochen. Das passiert überigens auch mit Konkretionen mit Arnioceras von Pinhay und Monmouth.....
Grüße aus Kirchhellen,
Karsten

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Re: Ein Microderoceras birchi vom Black Ven in Dorset

Beitrag von Blackmarl » Dienstag 28. August 2012, 22:09

Hallo Sönke

Sorry, wenn ich hier unaufgefordert meine Meinung kund gebe, aber ich denke, daß die Clifffalls in Charmouth and surrounding noch einige ordentliche Stürme brauchen werden, um einigermaßen was herzugeben. Während unserer Anwesenheit hatten wir einige Starkregen, die nicht wirklich was verändert haben. Ich vermute, dass frühestens in ein paar Monaten das Zeug halbwegs ausgewaschen ist. Bei der großen Rutschung zwischen Lyme und Charmouth hat es ja auch fast ein Jahr gedauert, bis wenigstens am Ostrand etwas zu finden war. Die abgerutschte Mülldeponie auf der Westseite war allerdings relativ bald erkennbar.
Natürlich werden die Sammler vor Ort den Großteil abschöpfen.

Beste Grüße

Bernhard

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Re: Ein Microderoceras birchi vom Black Ven in Dorset

Beitrag von Sönke » Dienstag 28. August 2012, 23:32

Hallo Bernhard,

danke für Deine Einschätzung! Dann wäre ja vielleicht das nächste Frühjahr gar nicht so schlecht.
Aber dort gilt ohnehin: ein bisschen was geht immer. Ganz leer kann man (Arbeitsmoral, ein bisschen "Auge" und ein Quäntchen Glück mal als selbstverständlich vorausgesetzt) eigentlich nicht ausgehen.

Karsten und Bernhard: Na, ihr macht mir Hoffnung was die Rissbildung an Microderoceras-Matrizes anbelangt. :? :wink:
Ich werde mein Microderoceras auf jeden Fall bei einigermaßen stabilen Temperaturen und trocken lagern.
Der gebrochene Ammonit von dem Kollegen sollte aber doch leicht wieder zu kleben sein, oder ist er so stark in Mitleidenschaft gezogen worden, dass es da Probleme gibt?

Viele Grüße
Sönke

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Re: Ein Microderoceras birchi vom Black Ven in Dorset

Beitrag von Blackmarl » Mittwoch 29. August 2012, 12:08

Hi Sönke

Ganz so einfach dürfte es nicht werden. Leider sind neben einigen größeren Stücken auch jede Menge Brösel entstanden. Roland ist gerade irgendwo im Süden, aber wenn er wieder da ist und ich nicht vergesse werde ich ein Foto vom Istzustand nachreichen.

Beste Grüße

Bernhard

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Re: Ein Microderoceras birchi vom Black Ven in Dorset

Beitrag von Karsten » Mittwoch 29. August 2012, 19:20

Sönke hat geschrieben: Karsten, wie würdest Du die aktuellen Cliff falls einschätzen. Bernhard (Z.) meinte, dass aktuell noch alles in der Matsche steckt und man nichts erkennt. Da ich auch einige wenige frische Mudflows nach einem Regenschauer beobachtet habe, kann ich das sehr gut nachempfinden. Wie lange dauert es wohl, bis der größte Teil dessen was an Bänken, Knollen und Pyritfossilien aus den neuen Abstürzen so freigewaschen sein wird. Rechnet man da in Wochen, Monaten oder eher in Jahren? Okay, ist jetzt kaum pauschal zu beantworten, die Frage zielt halt nur in die Richtung, wann es besonders interessant sein könnte sich die Gegend noch mal genauer anzusehen...

Gruß
Sönke

Das kann ein paar Stunden oder Jahre dauern, das kann keiner sagen. Es kann ein Sturm kommen, und alles ist futsch und ins Meer gespült, es kann genauso sein, dass das Material langsam nach und nach freigegeben wird.....
Grüße aus Kirchhellen,
Karsten

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Re: Ein Microderoceras birchi vom Black Ven in Dorset

Beitrag von tux » Donnerstag 30. August 2012, 09:42

Schöner Bericht,
Neigen die Teile immer zu Rissen ? Ich habe das Problem mit einer Kiste unpräparierten Materials, die Kiste hat 5 Jahre unbeachtet im Stapel gestanden, als ich vor einem halben Jahr reingeschaut habe, hatte ich reichlich mehr Bruchstücke, sah aus wie Schrumpfungsrisse die durch Trocknung entstanden sind. Ich habe versucht einige Knollen zu kleben ohne Erfolg, die Stücke passen nicht mehr aneinander.
Grüße
Volker

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Re: Ein Microderoceras birchi vom Black Ven in Dorset

Beitrag von Blackmarl » Donnerstag 30. August 2012, 10:44

Hi Volker

Von wo stammen deine Stücke? Fossilien, die in Konkretionen stecken oder daraus präpariert wurden neigen im allgemeinen nicht zur Selbstauflösung.
Wenn deine Funde wirklich zerbröseln könnte ich mir vorstellen, daß du in den green ammonite beds gesammelt hast, dort aber keine Nodules sondern das Zeug dazwischen, in dem immer wieder dreidimensionale Wohnkammern von Androgynoceras stecken, deren Mitte aber immer mehr oder weniger, meist mehr, flachgedrückt ist. Dieses lehmige Material schrumpft beim Austrocknen und löst sich bald auf.

Beste Grüße

Bernhard

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Re: Ein Microderoceras birchi vom Black Ven in Dorset

Beitrag von tux » Donnerstag 30. August 2012, 13:15

Leider kann ich es nicht mehr genau sagen, wo sie genau von der Küste herkommen, müsste ich erst wieder auf den Zettel in der Kiste schauen. Es handelt sich um sehr dunkle Linsenförmige Geoden, beim aufschlagen recht hart. Die Ammoniten würde ich mal so aus dem Bauch heraus als Promicoceras bestimmen. Mal schauen ob ich noch was auf die schnelle finde davon.

Nachtrag: Ich war gerade mal schauen , habe leider alles entsorgt, vielleicht noch im Steingarten. Die Funde kamen von Charmouth aus westlich aus der großen Rutschung. Die Knollen fielen in Scherben auseinander es waren Stücke dabei die noch im Zusammenhang waren ab Risse von 10mm breite hatten. So etwas hatte vorher auch noch nie gesehen, ein Kollege aus England sagte er hatte das auch schon einmal.
Grüße
Volker

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Re: Ein Microderoceras birchi vom Black Ven in Dorset

Beitrag von Karsten » Donnerstag 30. August 2012, 19:32

Es scheint durchaus Konkretionslagen zu geben, die dazu neigen rissig zu werden. So z.B. die Birchi Nodules. Aber auch eine Konkretionslage mit Arnioceraten. Teilweise wird wohl das Pyrit schuld sein. Manche Microderoceraten sind ja auch teilweise pyritisiert...
Dateianhänge
A 590 Arnioceras.jpg
Arnioceras sp., Charmouth, Black Ven, Größe ca. 20 cm X 20 cm.
A 590 Arnioceras.jpg (88.79 KiB) 36618 mal betrachtet
Grüße aus Kirchhellen,
Karsten

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