Asymmetrische Rippel ?
Moderator: Steinkautz
Asymmetrische Rippel ?
Hallo Steinkerne,
gestern habe ich bei unserem Erkundungsgang im Roten Main bei Bayreuth (zusammen mit Ralf, siehe viewtopic.php?f=35&t=14747 ) am Ufer im Bereich der Acrodus-Corbula-Bank (untere Estherienschichten, Keuper) die dargestellte, kleine Platte gefunden (ca. 10 x 7 cm). So etwas habe ich bisher noch nicht gesehen. Ich denke, es sind kleine, asymmetrische Rippel. Die Wellenberge sind ca. 5 mm breit. Was meint Ihr dazu?
Viele Grüße,
Franz-Josef
gestern habe ich bei unserem Erkundungsgang im Roten Main bei Bayreuth (zusammen mit Ralf, siehe viewtopic.php?f=35&t=14747 ) am Ufer im Bereich der Acrodus-Corbula-Bank (untere Estherienschichten, Keuper) die dargestellte, kleine Platte gefunden (ca. 10 x 7 cm). So etwas habe ich bisher noch nicht gesehen. Ich denke, es sind kleine, asymmetrische Rippel. Die Wellenberge sind ca. 5 mm breit. Was meint Ihr dazu?
Viele Grüße,
Franz-Josef
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Re: Asymmetrische Rippel ?
Das sind keine Rippeln, das ist ein Spurenfossil, weiß aber leider zu wenig darüber um mit einem Namen weiterhelfen zu können....
Grüße aus Kirchhellen,
Karsten
Karsten
Re: Asymmetrische Rippel ?
Hallo Karsten,
danke für Deinen Kommentar.
Wenn es doch ein Spurenfossil wäre, dann müsste es evt. in den Bereich Thalassinoides gehen, aber so regelmäßig habe ich diese Spur noch nicht gesehen; auch sollte dieses Ichnofossil nicht unbedingt in einer Ebene liegen. Das spricht eher für Paleodictyon, aber dafür ist die Struktur vielleicht nicht regelmäßig genug.
Vielleicht kommen ja noch weitere Kommentare.
Viele Grüße,
Franz-Josef
danke für Deinen Kommentar.
Wenn es doch ein Spurenfossil wäre, dann müsste es evt. in den Bereich Thalassinoides gehen, aber so regelmäßig habe ich diese Spur noch nicht gesehen; auch sollte dieses Ichnofossil nicht unbedingt in einer Ebene liegen. Das spricht eher für Paleodictyon, aber dafür ist die Struktur vielleicht nicht regelmäßig genug.
Vielleicht kommen ja noch weitere Kommentare.
Viele Grüße,
Franz-Josef
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Re: Asymmetrische Rippel ?
Hallo Franz-Josef,
die Strukturen sind keine Spurenfossilien (dafür ist der Grad der Vernetzung zu groß, und Palaeodictyon trifft bei weitem nicht zu). Ich würde das bei "wrinkle structures"/Runzelmarken einsortieren, vgl.: http://www.indiana.edu/~sepm04/PDF/Porada-Chapter6a.pdf
Gruß,
Rainer
die Strukturen sind keine Spurenfossilien (dafür ist der Grad der Vernetzung zu groß, und Palaeodictyon trifft bei weitem nicht zu). Ich würde das bei "wrinkle structures"/Runzelmarken einsortieren, vgl.: http://www.indiana.edu/~sepm04/PDF/Porada-Chapter6a.pdf
Gruß,
Rainer
Re: Asymmetrische Rippel ?
Hallo Rainer,
danke für Deinen, wie immer informativen Kommentar und den Link zu dem tollen Review-Artikel. Ich habe ja zuerst auch nicht an ein Spurenfossil gedacht und bin in der Diss. von Schlirf (2005) schon auf die Runzelmarken gestoßen. Deren Entstehung war mir aber bisher nicht klar. Dein Verweis hilft da weiter.
Viele Grüße,
Franz-Josef
danke für Deinen, wie immer informativen Kommentar und den Link zu dem tollen Review-Artikel. Ich habe ja zuerst auch nicht an ein Spurenfossil gedacht und bin in der Diss. von Schlirf (2005) schon auf die Runzelmarken gestoßen. Deren Entstehung war mir aber bisher nicht klar. Dein Verweis hilft da weiter.
Viele Grüße,
Franz-Josef
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- Registriert: Montag 5. Februar 2007, 18:26
Re: Asymmetrische Rippel ?
Hallo !
Interessant ! Jetzt mal die Frage, ohne den englischen Artikel über Runzelmarken
gelesen zu haben-> Wie entstehen diese Strukturen?
Gruß T.
Interessant ! Jetzt mal die Frage, ohne den englischen Artikel über Runzelmarken
gelesen zu haben-> Wie entstehen diese Strukturen?
Gruß T.
Re: Asymmetrische Rippel ?
Könnten wir evtl. auch einen Blick auf die Seite bekommen? ich halte das nicht für Runzelmarken.
Glück auf!
Johannes Kalbe
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Disclaimer: Die Beiträge können Spuren von Ironie, Fiktion, Laienmeinung oder persönlicher Einschätzung enthalten, ohne dass dies textlich oder durch bunte Kleckse kenntlich gemacht wird. Bitte gleichen Sie den entsprechenden Beitrag immer mit anderen Ihnen zugänglichen, thematisch verwandten Quellen ab.
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Neudeutsch 2.0: VERSTIMMUNGSKANONE (Subst. fem.): Hingebungsvoll Unmut verbreitende Person
Johannes Kalbe
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Re: Asymmetrische Rippel ?
Hallo Johannes,
es war nicht so leicht zu fotographieren, aber hier sind die Bilder.
Für mich sieht es danach aus, dass die Schicht mit den "Rippeln" von der darunter liegenden Schicht getrennt ist, in realiter deutlicher als auf den Bildern. Die "Rippel" sind grünlicher, der darunterliegende Sandstein ist deutlich orange-gelber gefärbt.
Leider habe ich den Fund ja nicht im Anstehenden gemacht, sondern am Grund des Aufschlusses gefunden, weiß also nicht, was wirklich die Ober- bzw. die Unterseite ist.
Viele Grüße,
Franz-Josef
es war nicht so leicht zu fotographieren, aber hier sind die Bilder.
Für mich sieht es danach aus, dass die Schicht mit den "Rippeln" von der darunter liegenden Schicht getrennt ist, in realiter deutlicher als auf den Bildern. Die "Rippel" sind grünlicher, der darunterliegende Sandstein ist deutlich orange-gelber gefärbt.
Leider habe ich den Fund ja nicht im Anstehenden gemacht, sondern am Grund des Aufschlusses gefunden, weiß also nicht, was wirklich die Ober- bzw. die Unterseite ist.
Viele Grüße,
Franz-Josef
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Re: Asymmetrische Rippel ?
Mir sieht das eher nach Belastungsmarken (load casts) aus. ich schaue mal ob ich in der Literatur etwas äquivalentes finde....
Glück auf!
Johannes Kalbe
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Johannes Kalbe
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Re: Asymmetrische Rippel ?
Hallo Johannes,
ich habe mir den Review-Artikel, den Rainer genannt hatte, mal durchgeschaut. Nach den Bildern und Erklärungen, die dort gegeben werden, könnte ich mir Kinneyia vorstellen. Diese Strukturen sollen auf Sandstein liegen und mit einer Tonschicht bedeckt sein. Beides trifft auf mein Fundstück zu. Auch die "Optik" passt. Was Du meinst, sind wohl die small-scale load structures. Sie sollten auf einer Tonschicht liegen. Was meinst Du dazu?
Viele Grüße,
Franz-Josef
ich habe mir den Review-Artikel, den Rainer genannt hatte, mal durchgeschaut. Nach den Bildern und Erklärungen, die dort gegeben werden, könnte ich mir Kinneyia vorstellen. Diese Strukturen sollen auf Sandstein liegen und mit einer Tonschicht bedeckt sein. Beides trifft auf mein Fundstück zu. Auch die "Optik" passt. Was Du meinst, sind wohl die small-scale load structures. Sie sollten auf einer Tonschicht liegen. Was meinst Du dazu?
Viele Grüße,
Franz-Josef
Re: Asymmetrische Rippel ?
Hallo Franz-Josef,
Kinneyia kommt m.E. weder der Dimension, des Querschnittes noch des "Musters" nach hin. Ich denke wir sehen auf die Liegendseite der Platte und nicht auf die Hangendseite.
Kinneyia kommt m.E. weder der Dimension, des Querschnittes noch des "Musters" nach hin. Ich denke wir sehen auf die Liegendseite der Platte und nicht auf die Hangendseite.
Glück auf!
Johannes Kalbe
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Johannes Kalbe
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Re: Asymmetrische Rippel ?
Hallo Johannes,
danke für Deine Einschätzung; dann warte ich mal auf Deine "Literatursuche-Ergebnisse"
Viele Grüße,
Franz-Josef
danke für Deine Einschätzung; dann warte ich mal auf Deine "Literatursuche-Ergebnisse"
Viele Grüße,
Franz-Josef
Re: Asymmetrische Rippel ?
Hallo Steinkerne,
ich möchte Euch noch zwei weitere "Runzelmarken"-Funde vorstellen, diesmal aus dem oberen Buntsandstein nahe Bayreuth.
Das erste Handstück zeigt Wellenrippel, die mit zahlreichen punktförmigen Strukturen (Durchmesser 1-2 mm) bedeckt sind. Die Platte habe ich aus dem Anstehenden, die Rippel sind die liegende Seite der Platte. Sie ist zum Teil noch mit einer dünnen Sandsteinschicht bedeckt. Ich nehme an, dass die "Pusteln" Eindrücke "von oben" in diese Schicht sind; ob biogen mit Mikrobenmatten enstanden, weiß ich nicht. Die "Pustelschicht" ist nur ca. 1 mm dick.
Das zweite Handstück zeigt wesentlich flachere Rippel, die ebenfalls mit kleinen Rippelmarken besetzt sind. Ob hier biogene Ursachen beteiligt sind, ist für mich ebenfalls nicht klar.
Was meint Ihr zu den beiden Stücken?
Viele Grüße,
Franz-Josef
ich möchte Euch noch zwei weitere "Runzelmarken"-Funde vorstellen, diesmal aus dem oberen Buntsandstein nahe Bayreuth.
Das erste Handstück zeigt Wellenrippel, die mit zahlreichen punktförmigen Strukturen (Durchmesser 1-2 mm) bedeckt sind. Die Platte habe ich aus dem Anstehenden, die Rippel sind die liegende Seite der Platte. Sie ist zum Teil noch mit einer dünnen Sandsteinschicht bedeckt. Ich nehme an, dass die "Pusteln" Eindrücke "von oben" in diese Schicht sind; ob biogen mit Mikrobenmatten enstanden, weiß ich nicht. Die "Pustelschicht" ist nur ca. 1 mm dick.
Das zweite Handstück zeigt wesentlich flachere Rippel, die ebenfalls mit kleinen Rippelmarken besetzt sind. Ob hier biogene Ursachen beteiligt sind, ist für mich ebenfalls nicht klar.
Was meint Ihr zu den beiden Stücken?
Viele Grüße,
Franz-Josef
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