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Großenbrode Meteorit? Lösung: Pyrit- oder Markasitknolle

Verfasst: Mittwoch 7. Oktober 2020, 13:19
von steinefr
Hallo Forum,

war vorhin unterwegs und habe diesen Stein gefunden oder auch nicht Stein.
Er ist ca. 4cm groß, rund und ist viel zu schwer für seine Größe. Hab leider keine Waage. Der Kern scheint aus Eisen zu sein und die ca 1 bis 2mm starke Patina glänzt golden. Weiß jemand was das sein kann? Wenn jemand einen Tip hat bitte melden, Danke. In welches Forum muss ich das reinstellen?
VgFrank

Re: Großenbrode Meteorit?

Verfasst: Mittwoch 7. Oktober 2020, 13:28
von Analytoceras
Pyrit, Eisenkies FeS2 würde ich tippen.

Re: Großenbrode Meteorit?

Verfasst: Mittwoch 7. Oktober 2020, 13:53
von Triassammler
Hallo,

Pyrit, Markasit.
Meteoriten haben keine goldglänzende Kruste .

Grüße,
Rainer

Re: Großenbrode Meteorit?

Verfasst: Mittwoch 7. Oktober 2020, 14:36
von schdeidel
Hallo,

Pyrit- oder auch Markasitknollen sind in der Schreibkreide und damit an der ganzen Ostsee "relativ häufig".

Vgl: https://de.wikipedia.org/wiki/Pyrit

Wenn du die aufschlägst gibts ggf Funken und eine schöne "Pyritsonne". Allerdings ist das Markasit nicht besonders haltbar und beginnt oft recht schnell zu oxidieren und "auszublühen".


Beste Grüße
schdeidel

Re: Großenbrode Meteorit?

Verfasst: Donnerstag 8. Oktober 2020, 10:05
von steinefr
Vielen Dank für die informativen Antworten. Es ist nun leider doch kein Meteorit oder Goldnugget aber eine Markasit Knolle ist auch sehr gut noch so eine schöne :D
Kann man die Oberfläche irgendwie Versiegeln damit er seine schöne Farbe behält, (Tiefengrund)?
VgFrank

Re: Großenbrode Meteorit?

Verfasst: Donnerstag 8. Oktober 2020, 10:15
von locastan
Ich würde zuerst ein paar Stunden in Desinfektionsmittel einlegen (böse Eisenfresser sind überall) und anschließend mit Pyritkonservierer (Handschuhe tragen, das Zeug ist nicht ungefährlich) behandeln um die katalytische Zersetzung unter Säurefreisetzung weitgehend zu stoppen.

Mit Lack, Öl oder sonstiger Beschichtung der Oberfläche habe ich bisher keine Erfahrung, unbeschichtet oxidiert die Oberfläche von silberweiß, über gold zu einem dunklen braun (schau dir mal historischen Markasitschmuck an).

Gruß Mario.

Re: Großenbrode Meteorit?

Verfasst: Freitag 9. Oktober 2020, 08:56
von steinefr
Hallo Mario,

Danke für deine Info.
Na da werde ich das mal mit den Pyritkonservierer mal probieren.
Viele Grüße Frank

Re: Großenbrode Meteorit?

Verfasst: Freitag 9. Oktober 2020, 09:46
von amaltheus
Du willst wirklich 40 € für den Konservierer ausgeben ?
Bedenke ... der Wert von deinem Fund liegt im Bereich von unter 1 €.
Ich habe schon etliche Stücke gesehen die damit konserviert waren.
Die waren alle schwarz - kein Pyritglanz mehr. Der ging trotz der Chemie verloren.
Gruß Thomas
steinefr hat geschrieben:
Freitag 9. Oktober 2020, 08:56
Hallo Mario,

Danke für deine Info.
Na da werde ich das mal mit den Pyritkonservierer mal probieren.
Viele Grüße Frank

Re: Großenbrode Meteorit? Lösung: Pyrit- oder Markasitknolle

Verfasst: Freitag 9. Oktober 2020, 12:34
von steinefr
Hallo Thomas,

da hast du auch wiederum recht.
Jetzt musst ich aber noch was Fragen, wie alt ist die Knolle,? und wieso konnte sie wenn sie so alt ist, so lange ihren goldenen Schimmer bewahren um jetzt innerhalb kürzester Zeit dunkel zu werden was hat sie richtig gemacht?
VgFrank

Re: Großenbrode Meteorit? Lösung: Pyrit- oder Markasitknolle

Verfasst: Freitag 9. Oktober 2020, 12:48
von amaltheus
Luft (Sauerstoff), Bakterien ... würde ich mal sagen ... starten den Zerfallsprozess
mehr oder weniger schnell - je nach Zusammensetzung der Markasitknolle.
Gruß Thomas

steinefr hat geschrieben:
Freitag 9. Oktober 2020, 12:34
Hallo Thomas,

da hast du auch wiederum recht.
Jetzt musst ich aber noch was Fragen, wie alt ist die Knolle,? und wieso konnte sie wenn sie so alt ist, so lange ihren goldenen Schimmer bewahren um jetzt innerhalb kürzester Zeit dunkel zu werden was hat sie richtig gemacht?
VgFrank

Re: Großenbrode Meteorit? Lösung: Pyrit- oder Markasitknolle

Verfasst: Freitag 9. Oktober 2020, 14:03
von Tapir
steinefr hat geschrieben:
Freitag 9. Oktober 2020, 12:34

Jetzt musst ich aber noch was Fragen, wie alt ist die Knolle,? und wieso konnte sie wenn sie so alt ist, so lange ihren goldenen Schimmer bewahren um jetzt innerhalb kürzester Zeit dunkel zu werden was hat sie richtig gemacht?
Vermutlich Kreidezeitlich. Der Zerfall ist gestoppt, solange sich das Material unter Sauerstoffabschluss befindet. Beim Zerfall bilden sich wasserlösliche Salze. Wenn das Stück also nicht ganz frisch aus dem Kliff gekullert ist, spricht der goldige Zustand eher für einen Zerfallskandidaten. Stabil sind meistens die Kugeln, die schön rostbraun aus dem Geschiebemergel kullern.