Steinkern.de Forum

Oder noch einfacher, draufhauen. Ich denke auch, dass Dein Stein ein Kreideflint ist.

MfG
Michael

Habe den Hammer gezückt dahin ist der Fund aus der Kreide ich stehe der Offenbarung gegenüber. Kleiner Scherz beiseite. Eine gute Nacht wünsche ich dir

Hallo zusammen,

Anbei neue, schärfere Bilder von dem Fundstück.
Vielleicht hat jemand Erfahrung mit versteinerten Fossilien und kann mir weiterhelfen.

Lg

Auch nach der Zeit ist es immer noch kein Fossil.

Sorry

LG Andreas

Wahrscheinlich hast du recht, aber was könnte es sein? Die schwarze Umrandung sieht irgendwie verbrannt oder verschmolzen aus. Flintstein ist es nicht

Ich vermute Feuerstein aber auch was kristallines könnte es sein. Hast du mal einen Säuretest gemacht? Aber das wird bestimmt auch nicht viel bringen. Hat er einen hohen Klang, wenn du ihn anschlägst, ähnlich wie Glas? Das wäre ein Hinweis auf Feuerstein.
VG
Heiko

Danke für deine Anschauung, ich habe silex zu Hause es ist kein Feuerstein. Wo könnte ich ich mehr erfahren über diesen stein Fund. Vg Girgl

Hallo Girgl,

Es ist definitiv kein Feuerstein da ich etliche besitze

Feuerstein ist extrem form- und variantenreich und kommt in allen möglichen Farbschattierungen von grau, gelb, braun, rot und schwarz bis ins bläuliche vor. Hornige oder wulstige Formen sind typische Gestaltmerkmale, da der Stein nicht als klassisches Sedimentgestein entsteht, sondern als galertartige Kieselgelblase innerhalb eines weicheren Substrats (zumindest in der norddt. Schreibkreide). Ebenso typisch ist eine hellere Rinde, die die Grenze zum Bildungssubstrat darstellte.

Er wurde zu allen Zeiten unter bestimmten Bedingungen gebildet aber am bekannsten bei uns ist natürlich der dunkle Feuerstein der Oberkreide, der im norddeutschen Raum quasi überall in großen Mengen eiszeitlich bedingt auf den Feldern liegt. Aufgrund des florierenden Baustoffhandels der letzten 100 Jahre ist er aber mittlerweile in den Kieshaufen der gesamten Republik anzutreffen.

Bedingt durch seine meist marine Herkunft und der Diagenese (Gesteinsbildung) ist Feuerstein ein hervorragendes Gestein um darin sehr gut erhaltene Fossilien zu finden, die kann man aber dann meiner Erfahrung nach meistens direkt erkennen.

Mache doch bitte -wie bereits mehrfach vorgeschlagen- einen kleinen Essig(Essenz)-Test auf irgendeiner Stelle der Oberfläche. Bei stark schäumender Reaktion handelt es sich um kalkhaltiges Gestein, bei ausbleibender Reaktion ist vermutlich der Siliziumanteil im Gestein höher was für Feuerstein sprechen würde.

Was ich bisher vom Stein gesehen habe, lässt mich ebenfalls an Feuerstein denken und "Laune der Natur"

Allerdings muss ich einschränken, dass die Beurteilung nur nach Fotos schwierig ist, ggf kann man zu einer anderen Einschätzung gelangen, wenn man das Stück in der Hand hält.

Vielleicht hat jemand Erfahrung mit versteinerten Fossilien und kann mir weiterhelfen.

"Erfahrung mit Fossilien" zu haben ist quasi der Kerninhalt dieses Forums und es haben Dir auch schon reichlich erfahrene Leute geantwortet. Inwieweit du die meist profunden Antworten akzeptierst obliegt natürlich Dir


Beste Grüße
Schdeidel

Vielen Dank für diese Information, wünsche noch einen schönen Tag.

Moin,

ich habe mal verschiedene schlaue Bücher gewälzt. Es könnte sich um die bereits verwitterten Reste eines Steinschwammes oder sogar einer Koralle handeln. Wahrscheinlich kann man das aber nur feststellen, wenn man das Teil aufschlägt, was jedoch sehr schade wäre.
Ein weitere Möglichkeit wäre die, dass es sich um einen Stoßzahn oder Zahn handelt. Wal? Nashorn?

Nun ja, das macht das Hobby ja so spannend!

LG, Sven!

Hallo,

NEVS hat geschrieben: ↑

Donnerstag 11. März 2021, 19:13

Es könnte sich um die bereits verwitterten Reste eines Steinschwammes oder sogar einer Koralle handeln.

Wäre es eine verwitterte Koralle, müsste man sie nicht auf schlagen, sie würde dann auch so Merkmale der Koralle zeigen, da die umgebende Matrix ja bereits weg ist.
Ich würde den hübschen Stein, adrett dekorieren und alsbald wieder ins Gelände pirschen,
auf der Suche nach neuen, vielleicht noch spannenderen Funden

Viele Grüße

Stephan

Moin!

Ich gehe inzwischen davon aus, dass Flintfossilien in sehr kurzen Zeiträumen unter vulkanischem Einfluss und viel Druck entstehen. Das kann dann bedeuten, dass die Fossilisation nicht immer für uns optimal verläuft. Das heißt, dass die Reste der fossilen Lebewesen nicht immer optimal überliefert werden. Strukturen lösen sich auf, werden gedehnt oder ziehen sich zusammen... Während die Originalschalen und Gewebe nicht erhalten bleiben.
So bekommt man dann verschwommene und verwaschene Abbilder von dem, was vielleicht mal da war...
So würde ich mir die Entstehung eines solchen Steines erklären, wenn vielleicht auch etwas laienhaft.

LG, Sven.

NEVS hat geschrieben: ↑

Donnerstag 11. März 2021, 19:13

Moin,

ich habe mal verschiedene schlaue Bücher gewälzt. Es könnte sich um die bereits verwitterten Reste eines Steinschwammes oder sogar einer Koralle handeln. Wahrscheinlich kann man das aber nur feststellen, wenn man das Teil aufschlägt, was jedoch sehr schade wäre.
Ein weitere Möglichkeit wäre die, dass es sich um einen Stoßzahn oder Zahn handelt. Wal? Nashorn?

Nun ja, das macht das Hobby ja so spannend!

LG, Sven!

Zwar ziemlich phantasievoll und kreativ, aber da liegst du falsch und eher auf der Linie von Kreationisten.
HG
Anke

...ebenso wie bei der Erklärung zur Entstehung von Flint/Silex und seinen Fossilien. In dem Tenor "Wissenschaft ist keine Glaubensfrage" haben wir hier aber schon einige Diskussionen gesehen.

Viele Grüße
Sebastian

Hallo Sven,

ich habe wenig, bis überhaupt nichts mit Flintfossilien zu tun.

NEVS hat geschrieben: ↑

Donnerstag 11. März 2021, 19:47

Ich gehe inzwischen davon aus, dass Flintfossilien in sehr kurzen Zeiträumen unter vulkanischem Einfluss und viel Druck entstehen.

Daher würde mich dazu ein Literaturzitat, oder Buchhinweis interessieren.

Viele Grüße

Stephan