Araneae (Webspinnen) im Baltischen Bernstein
Moderator: boborit
Araneae (Webspinnen) im Baltischen Bernstein
Hier möchte ich euch eine bedauernswerte Springspinne (Salticidae) vorstellen, die vor gut 45 Millionen Jahren auf der Jagd nach Beute auf eine klebrige Harzschicht sprang, teilweise darin einsank und anschließend von einem weiteren Harzfluss komplett umhüllt wurde.
Springspinnen verfügen zwar über Spinnendrüsen, gehören somit zu den Webspinnen. Sie bauen aber keine Netzte sondern jagen springend, mit einem Spinnenseil zur Absicherung des Sprunges, andere Insekten.
Bemerkenswert sind die scheinwerfermäßig angeordneten Augen, die der Springspinne eine komplette Rundumsicht garantieren.
Springspinnen verfügen zwar über Spinnendrüsen, gehören somit zu den Webspinnen. Sie bauen aber keine Netzte sondern jagen springend, mit einem Spinnenseil zur Absicherung des Sprunges, andere Insekten.
Bemerkenswert sind die scheinwerfermäßig angeordneten Augen, die der Springspinne eine komplette Rundumsicht garantieren.
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- Springspinne.jpg (41.72 KiB) 53429 mal betrachtet
Viele Grüße - Michael
..."Was wiederum bestätigt, dass das im Stein möglich Vorhandene sich optisch eher verbergen, als das scheinbar Sichtbare unmöglich vorhanden sein kann!"
..."Was wiederum bestätigt, dass das im Stein möglich Vorhandene sich optisch eher verbergen, als das scheinbar Sichtbare unmöglich vorhanden sein kann!"
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- Registriert: Samstag 26. Februar 2011, 18:53
Hallo,
ein paar Spinnen hätt ich auch noch.... Und auch Spinnfäden, die sich ebenso wie ihre Erzeuger im Bernstein erhalten können.
Schöne Grüße
Michael
ein paar Spinnen hätt ich auch noch.... Und auch Spinnfäden, die sich ebenso wie ihre Erzeuger im Bernstein erhalten können.
Schöne Grüße
Michael
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- Araneae (Foto: Hoffeins)
- Spinnenfäden.jpg (55.33 KiB) 53362 mal betrachtet
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- Araneae (Foto: Hoffeins)
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- Araneae (eigene Aufnahme)
- Spinne.JPG (92.71 KiB) 53361 mal betrachtet
Hallo Michael,
danke für deine Foto-Beiträge!
Das selbstgemachte Spinnenfoto ist ja schon ganz brauchbar!
Mit welcher Kamera/Mikroskop hast du das Bild gemacht?
Es fehlt hier nur an Schärfe und Auflösung.
Wenn du mit Mikroskop fotografierst, solltest du die Kamera im "Weissabgleich" auf Halogen schalten (wenn du bei Kunstlicht die Bilder machst). Über das Mikroskop dann in das Okular reinzoomen (mit der Einstellung der Kamera). Ist die Oberfläche des Steines schön plan und poliert wird sich der Fixpunkt auf die Inkluse einstellen. Dann noch ein wenig nachgearbeitet am PC - fertig ist das optimale Inklusenfoto
Bitte weiter so, dass wird!
danke für deine Foto-Beiträge!
Das selbstgemachte Spinnenfoto ist ja schon ganz brauchbar!
Mit welcher Kamera/Mikroskop hast du das Bild gemacht?
Es fehlt hier nur an Schärfe und Auflösung.
Wenn du mit Mikroskop fotografierst, solltest du die Kamera im "Weissabgleich" auf Halogen schalten (wenn du bei Kunstlicht die Bilder machst). Über das Mikroskop dann in das Okular reinzoomen (mit der Einstellung der Kamera). Ist die Oberfläche des Steines schön plan und poliert wird sich der Fixpunkt auf die Inkluse einstellen. Dann noch ein wenig nachgearbeitet am PC - fertig ist das optimale Inklusenfoto
Bitte weiter so, dass wird!
Viele Grüße - Michael
..."Was wiederum bestätigt, dass das im Stein möglich Vorhandene sich optisch eher verbergen, als das scheinbar Sichtbare unmöglich vorhanden sein kann!"
..."Was wiederum bestätigt, dass das im Stein möglich Vorhandene sich optisch eher verbergen, als das scheinbar Sichtbare unmöglich vorhanden sein kann!"
Hallo Michael,
das Foto wurde mit einer älteren Digitalkamera und einem Makroobjektiv aufzunehmen versucht. Das ging deshalb einigermaßen, weil der Spinnenkomplex mit ca. 1 cm relativ groß und nahe an der Oberfläche ist. Danke für den Tipp, werde mich mit den Weissabgleichfunktionen mal ein bisschen "spielen" sobald es die Zeit erlaubt...
Schöne Grüße
Michael
das Foto wurde mit einer älteren Digitalkamera und einem Makroobjektiv aufzunehmen versucht. Das ging deshalb einigermaßen, weil der Spinnenkomplex mit ca. 1 cm relativ groß und nahe an der Oberfläche ist. Danke für den Tipp, werde mich mit den Weissabgleichfunktionen mal ein bisschen "spielen" sobald es die Zeit erlaubt...
Schöne Grüße
Michael
Hier ist eine Kieferspinne aus der Familie Archaeidae. Man erkennt diese Tierchen an dem zu einem "Hals" verlängerten Vorderkörper und natürlich den im Verhältnis sehr großen Kieferklauen, die ihnen erlauben Beute, auch andere größere Spinnen zu greifen, Fangnetze weben sie nicht. Kieferspinnen gibt es heute noch v.a. auf Madagaskar und Australien, die älteste wurde meines Wissens in Myanmar-Bernstein (Oberkreide) gefunden.
Schöne Grüße
Michael
Schöne Grüße
Michael
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- Archaeidae (weiblich) Foto: Hoffeins
- Kieferspinne.jpg (74.86 KiB) 53292 mal betrachtet
Hallo,
sieht gefährlich aus, was? Aber das Tierchen ist grade mal 3 mm klein, also keine Panik ...
Zu dem vorher erwähnten Exemplar im burmesischen Bernstein wäre hier noch was interessantes:
http://www.americanarachnology.org/JoA_ ... 1-0122.pdf
Schöne Grüße
Michael
sieht gefährlich aus, was? Aber das Tierchen ist grade mal 3 mm klein, also keine Panik ...
Zu dem vorher erwähnten Exemplar im burmesischen Bernstein wäre hier noch was interessantes:
http://www.americanarachnology.org/JoA_ ... 1-0122.pdf
Schöne Grüße
Michael
- Burschi1955
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- Beiträge: 178
- Registriert: Mittwoch 26. März 2008, 12:28
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Spinnenexuvie
Ich möchte mich heute mit dem Foto einer Spinne beteiligen, die nur ihr Kleid zurückgelassen hat. In diesem Fall hat die weibliche Spinne, erkennbar an den beiden Klauen, ihr Kleid ausgezogen und vermutlich der Wind es in das flüssige Harz geweht. Auch das Rückenteil ist noch mit einem feinen Faden mit dem Körper verbunden. Die Spinne selbst ist nicht im Bernstein gefangen worden. In diesem Fall erzählt der Stein auch nach 45 Millionen Jahren noch eine kleine Geschichte.
Burkhard
Burkhard
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Re: Spinnenexuvie
Ein wirklich beeindruckendes Stück!Burschi1955 hat geschrieben:Ich möchte mich heute mit dem Foto einer Spinne beteiligen, die nur ihr Kleid zurückgelassen hat. In diesem Fall hat die weibliche Spinne, erkennbar an den beiden Klauen, ihr Kleid ausgezogen und vermutlich der Wind es in das flüssige Harz geweht. Auch das Rückenteil ist noch mit einem feinen Faden mit dem Körper verbunden. Die Spinne selbst ist nicht im Bernstein gefangen worden. In diesem Fall erzählt der Stein auch nach 45 Millionen Jahren noch eine kleine Geschichte.
Burkhard
So ein "Häutungshemdchen" nennt man übrigens auch Exuvie. Die von Burkhard angesprochenen "Klauen", die auf ein Weibchen hindeuten, sind recht zierlich. Die männlichen Extremitäten sind da in der Regel um einiges massiver. Siehe auch: viewtopic.php?t=13637
Danke für diesen schönen Beitrag, Burkhard!
Viele Grüße - Michael
..."Was wiederum bestätigt, dass das im Stein möglich Vorhandene sich optisch eher verbergen, als das scheinbar Sichtbare unmöglich vorhanden sein kann!"
..."Was wiederum bestätigt, dass das im Stein möglich Vorhandene sich optisch eher verbergen, als das scheinbar Sichtbare unmöglich vorhanden sein kann!"
Hier meine neueste Webspinne in Baltischem Bernstein, die sich anhand besonderer Merkmale, mit großer Wahrscheinlichkeit (aber ohne Gewähr) bestimmen lies.
Anhand der Augenanordnung (im oval), der ungleichen, zweigeteilten und sehr langen Spinnwarzen, der kräftigen (für ein Männchen sprechenden) Taster und überhaupt der gesamte Habitus sprechen für eine:
Agelenide / Trichterspinne
http://de.wikipedia.org/wiki/Trichterspinnen
Anhand der Augenanordnung (im oval), der ungleichen, zweigeteilten und sehr langen Spinnwarzen, der kräftigen (für ein Männchen sprechenden) Taster und überhaupt der gesamte Habitus sprechen für eine:
Agelenide / Trichterspinne
http://de.wikipedia.org/wiki/Trichterspinnen
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- Hinterleib mit Spinnwarzen
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- ... die Augenpartie
- spinne2.jpg (72.13 KiB) 53105 mal betrachtet
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- Trichterspinne Agelenide sp.
- spinne1.jpg (89.32 KiB) 53109 mal betrachtet
Viele Grüße - Michael
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- Othnielia rex
- Redakteur
- Beiträge: 1481
- Registriert: Sonntag 2. Januar 2011, 20:59
- Wohnort: Wien
Hallo Michael,
bei diesen hochauflösenden, haarigen Spinnenfotos solltest Du eine Warnung für Arachnophobiker vorschalten - sonst brauchen die regelmäßig einen neuen Bildschirm, wenn sie die Viecher erschlagen wollen.
bei diesen hochauflösenden, haarigen Spinnenfotos solltest Du eine Warnung für Arachnophobiker vorschalten - sonst brauchen die regelmäßig einen neuen Bildschirm, wenn sie die Viecher erschlagen wollen.
liebe Grüße, Michael
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"And all those exclamation marks, you notice? Five? A sure sign of someone who wears his underpants on his head."
Terry Pratchett, Maskerade
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Glück auf!
Johannes Kalbe
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Disclaimer: Die Beiträge können Spuren von Ironie, Fiktion, Laienmeinung oder persönlicher Einschätzung enthalten, ohne dass dies textlich oder durch bunte Kleckse kenntlich gemacht wird. Bitte gleichen Sie den entsprechenden Beitrag immer mit anderen Ihnen zugänglichen, thematisch verwandten Quellen ab.
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Neudeutsch 2.0: VERSTIMMUNGSKANONE (Subst. fem.): Hingebungsvoll Unmut verbreitende Person
Johannes Kalbe
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Nunja, die im Harz können einem ja nichts mehr antun...
Anders ist das mit den rezenten, wie diese Spaltenkreuzspinne (Nuctenea umbratica), die mir auf dem Balkon auflauerte
Anders ist das mit den rezenten, wie diese Spaltenkreuzspinne (Nuctenea umbratica), die mir auf dem Balkon auflauerte
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(Nuctenea umbratica) - spinne2.jpg (46.55 KiB) 53009 mal betrachtet
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Viele Grüße - Michael
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