Der Steinkern Heft 22

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strolch
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Der Steinkern Heft 22

Beitrag von strolch » Freitag 10. Juli 2015, 12:23

Gestern ist das Steinkerneheft Nr. 22 angekommen.
Es ist wieder einmal ein sehr gelungenes Heft geworden.
Tolle Artikel und schöne Bilder.
Vielen Dank an die Autoren und an Sönke für die gute Arbeit.

Gruß Ingo

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Victor Schlampp
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Re: Der Steinkern Heft 22

Beitrag von Victor Schlampp » Sonntag 12. Juli 2015, 20:57

Liebe Steinkerne,

schließe mich Ingo an.

Für mich als Ammoniten-Mann sind vor allem die Artikel Anwil und Die Schellbrücke-Bank interessant.

Eine persönliche Anmerkung zu den Ammonitengattungen der Schellbrücke-Bank (= unser oberer Malm Alpha 1; Cordatum-Zone) Hier haben wir einen evolutiven Aufbruch im unteren Oberjura, den wir in spätere Schichten nicht mehr vorfinden werden. Vor allem bei den Oppeliiden (Mindestens 9 deutlich voneinander abgrenzbare Gattungen sind hier vertreten - zum Vergleich: im mittleren Malm Gamma 1 von Gräfenberg sind es gerade einmal noch 4) explodiert die Zahl der Gattungen und die Cardioceraten gelangen zu einer kurzfristigen Blüte.

Die Fauna wird dominiert von Vertretern der Gattung Cardioceras. Die Untergattungen sind vermutlich alle subjektiv, da die Arten eine extreme Variationsbreite haben. Zwar gibt es verschiedene Arten, diese dürften aber aufgrund der Kondensation der Schellbrücke-Bank nur schwer zu trennen sein.

Bei den Perisphincten dürften die meisten Exemplare zu Properisphinctes und/oder Alligaticeras gehören. Daneben findet man wesentlich seltener auch Vertreter von Subdisosphinctes (m) - Aureimontantites (M).
Dichotomosphinctes würde ich höher ansetzen (Birmenstorf-Member)
Der Dimorphismus Euaspidoceras (M) - Mirosphinctes (m) stimmt. Wesentlich seltener kommt auch noch die Gattung Paraspidoceras vor.
Weiterhin - wenn auch selten - bei den Perisphinctiden ist das mögliche Dimorphenpaar Tornquistes (M) - Protophites (m)

Bei den seltener, dafür aber um so artenreicher auftretenden Oppeliiden, sind die Gattungen Taramelliceras, Popanites, Neoprionoceras, Neocampylites und Lissoceratoides zu erwähnen. Die Mikrokonche sind meist sehr kleinwüchsig und schwer bestimmbar (u.a. Glochiceras, Lingulaticeras und Coryceras). Vorkommen müssten zudem die Gattungen Granulochetoceras, Oxydiscites, Sphaerodomites, Bukowskites und Proscaphites.
Als Vertreter der Phylloceraten kann man immer wieder Sowerbyceras finden.

Diese Anmerkungen sind rein subjektiver Natur und das Ergebnis einer Sammlung eben aus dieser Schicht, die ich vor vielen Jahren aufkaufen konnte.

Liebe Grüße

Victor
Ein Leben ohne fränkische Malm-Ammoniten ist möglich, aber sinnlos.

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Bernhard Jochheim
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Re: Der Steinkern Heft 22

Beitrag von Bernhard Jochheim » Sonntag 12. Juli 2015, 21:34

Hallo Sönke,
ich finde das Heft auch sehr gelungen, die meisten Themen haben mich angesprochen und eine gewisse "Ammonitenlastigkeit" kommt mir auch immer entgegen :D . So kann es ruhig weitergehen.
Viele Grüße
Bernhard

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