Fossiliengrab aus der ehemaligen Tongrube Kalchreuth – 1988 gefunden und 2022 nachpräpariert

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Sönke
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Fossiliengrab aus der ehemaligen Tongrube Kalchreuth – 1988 gefunden und 2022 nachpräpariert

Beitrag von Sönke » Freitag 28. Oktober 2022, 00:16

Link zum Artikel auf der Steinkern.de Homepage:

Fossiliengrab aus der ehemaligen Tongrube Kalchreuth – 1988 gefunden und 2022 nachpräpariert


Autor: Sönke Simonsen

Vorschau:
Kalchreuth: Lang, lang ist´s inzwischen her, dass im dortigen Oberen Pliensbachium (Unterjura) Fossilien gesammelt werden konnten. Sammlungsneuzugänge sind daher eigentlich nicht mehr zu erwarten oder sie speisen sich nur noch aus unpräpariert gebliebenen Altbeständen. Zu dem vorgestellten Fossiliengrab kam der Autor des Berichts neulich förmlich wie die Jungfrau zum Kind, als ihm sein Sammlerfreund Hans Peter Junkermann diese großzügig zusammen mit weiteren Kalchreuther Fossilien schenkte. Bei der Stufe mit diversen Pyritfossilien ahnte der Autor sofort, dass sie durch eine Nachpräparation mittels Strahlgerät noch etwas aufgewertet werden könnte – und dann ging es auch schon ab in die Werkstatt. Vorher- und Nachherbilder sowie etwas Kalchreuth-Nostalgie und ein paar Worte zu aktuellen Plänen für die ehemalige Kalchreuther Grube finden bzw. lesen Sie im Bericht.
_____________________________________________


Liebe Mitglieder,

Äußerungen zum Bericht und zu Euren Kalchreuth-Erfahrungen sind herzlich willkommen. Falls jemand auch welche von diesen Gräbern gefunden hat, zeigt sie gern, entweder hier oder im Kalchreuth-Thread.

Ich werde gleich mal den Anfang machen mit dem Stück, das ich im Bericht erwähnt habe. Dazu schicke ich gleich einen zweiten Beitrag hinterher, damit das Foto nicht durcheinanderkommt mit der Stufe aus dem Bericht.

Schöne Grüße
Sönke
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01-hpj_860px.jpg
Grab vor der Nachbearbeitung, so wie Hans Peter es mir geschenkt hat. Das Resultat der Nachbearbeitung findet ihr im Bericht.
01-hpj_860px.jpg (166.54 KiB) 8326 mal betrachtet

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Sönke
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Re: Fossiliengrab aus der ehemaligen Tongrube Kalchreuth – 1988 gefunden und 2022 nachpräpariert

Beitrag von Sönke » Freitag 28. Oktober 2022, 00:19

Hi zusammen,

dieses Stück dürfte meiner Meinung nach aus demselben Schichtpaket oder derselben Schicht stammen. Erhaltung, Fossilinhalt (Form der Pleuroceraten) und Gesteinsbeschaffenheit deuten für mich darauf hin. Angesichts der guten Erfahrungen mit dem Strahlen dieses Stücks vor Jahren, war ich gleich optimistisch, dass das bei Hans Peters Stück auch klappen könnte.

Liebe Grüße
Sönke

P.S.: Wem das Stück bekannt vorkommt: Glückwunsch zum guten Gedächtnis, es ist das Steinkern.de Fossil des Monats Januar 2007. :)
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Größe der Stufe zirka 9 cm.
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_Markus_
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Re: Fossiliengrab aus der ehemaligen Tongrube Kalchreuth – 1988 gefunden und 2022 nachpräpariert

Beitrag von _Markus_ » Freitag 28. Oktober 2022, 17:45

Hi Sönke,

ja, ich habe nicht schlecht gestaunt, als ich die großen Ammoniten im "Eimer" liegen sah ... und schon mal gedanklich grob abgeschätzt, wie viele cm der Ammoniten-Durchmesser da wohl sein mag.

Bis ich den Text dazu gelesen habe ... 😉

Ich habe allerdings tatsächlich schon von Kalchreuther Pleuroceraten gehört im Bereich 14 - 15 cm Durchmesser. Gesehen allerdings nicht. Und vielleicht verhält es sich mit diesen ja dann vermutlich auch wie mit den 1-Meter-Arieten. 😀

Hier wäre jetzt aber trotzdem DIE Gelegenheit, Eure größten Kalchreuther Pleuroceraten zu posten ... falls jemand ein besonders großes Stück von dort zu Hause hat. Würde mich jedenfalls freuen.

Viele Grüße
Markus

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Victor Schlampp
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Re: Fossiliengrab aus der ehemaligen Tongrube Kalchreuth – 1988 gefunden und 2022 nachpräpariert

Beitrag von Victor Schlampp » Samstag 29. Oktober 2022, 23:22

Lieber Markus,

im Gegensatz zu den "1-Meter-Arieten", deren Existenz ich weiterhin für fraglich halte, bzw. ich bis heute noch kein Exemplar gesehen habe, das auch nur annährend diese Marke erreicht, sind Pleuroceraten mit Durchmessern über 15 Zentimeter keine Legende. Ich selbst habe ein fragmentarisches Exemplar aus Westhausen/Aalen, das - ich habe gerade nachgemessen - rund 16 Zentimeter erreicht. Extremstücke - etwa aus dem französischen Lixhausen - knacken sogar die 20-Zentimeter-Marke.

Liebe Grüße

Victor
Zuletzt geändert von Victor Schlampp am Montag 31. Oktober 2022, 21:51, insgesamt 1-mal geändert.
Ein Leben ohne fränkische Malm-Ammoniten ist möglich, aber sinnlos.

pleurotomaria
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Re: Fossiliengrab aus der ehemaligen Tongrube Kalchreuth – 1988 gefunden und 2022 nachpräpariert

Beitrag von pleurotomaria » Sonntag 30. Oktober 2022, 12:41

_Markus_ hat geschrieben:
Freitag 28. Oktober 2022, 17:45
Hi Sönke,

ja, ich habe nicht schlecht gestaunt, als ich die großen Ammoniten im "Eimer" liegen sah ... und schon mal gedanklich grob abgeschätzt, wie viele cm der Ammoniten-Durchmesser da wohl sein mag.

Bis ich den Text dazu gelesen habe ... 😉

Ich habe allerdings tatsächlich schon von Kalchreuther Pleuroceraten gehört im Bereich 14 - 15 cm Durchmesser. Gesehen allerdings nicht. Und vielleicht verhält es sich mit diesen ja dann vermutlich auch wie mit den 1-Meter-Arieten. 😀

Hier wäre jetzt aber trotzdem DIE Gelegenheit, Eure größten Kalchreuther Pleuroceraten zu posten ... falls jemand ein besonders großes Stück von dort zu Hause hat. Würde mich jedenfalls freuen.

Viele Grüße
Markus
hallo,

ich hatte einen von 17,5cm in unterstürmig gefunden ende der 80ziger aus der braunknollenlage...die innenwindungen waren eingedrückt die wohnkammer unverdrückt z.t noch in schalenerhaltung...habe ich dieses jahr der bayerischen staatssammlung geschenkt..habe noch 3 bilder gefunden...
auch weiß ich von einem 17,5 cm großen pleuroceras den wolfgang fischer (schriesheim) 1988 in kalchreuth gefunden hatte..lesefund von der halde ..wir waren zusammen an diesem tag in der grube..

grüße
hans peter
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_Markus_
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Re: Fossiliengrab aus der ehemaligen Tongrube Kalchreuth – 1988 gefunden und 2022 nachpräpariert

Beitrag von _Markus_ » Sonntag 30. Oktober 2022, 12:54

Hallo Hans Peter,

wirklich klasse!

Hätte ich ja wirklich nicht dran geglaubt!

Vielen Dank für die Fotos und Infos hierzu.

Viele Grüße
Markus

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