Mineralienfunde bei der Fossiliensuche

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Norbert Wannenmacher
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Re: Mineralienfunde bei der Fossiliensuche

Beitrag von Norbert Wannenmacher » Sonntag 15. Dezember 2019, 16:29

Pelikan78 hat geschrieben:
Sonntag 15. Dezember 2019, 11:30
Vielleicht findet sich hier ja ein versierter Chemiker der Antworten hat welche mir/uns verborgen bleiben.
Ich hab den chemischen Teil des Beitrags von Per mal an einen Chemiker geschickt:
hier seine Antwort:

"ja, über den Pyritzerfall hin zu Schwefelsäure (anionisch) und Limonit (Bohnerz, da hammer´s wieder!) hab ich ja schon mal was geschrieben. Im Kalk reagiert die Schwefelsäure sofort unter lokaler Gipsbildung. Damit hätten wir eine Schwefelquelle. Nun ist bei Kalk (Calciumcarbonat) immer auch ein Anteil anderer Erdalkali-Atome mit dabei, in abnehmender Reihenfolge Magnesium (siehe Mischungsreihe zum Dolomit), Barium und Strontium. Das sind aber sehr untergeordnete Gehalte und wie sich statt Gips reiner Baryt oder noch seltener der Coelestin bildet, ist mir unklar. Irgendein Prozess muss Ba oder Sr gegenüber Ca bevorzugen. Vielleicht wird es klarer, wenn wir einen Geologen über die Bildung von Baryt-Lagerstätten (das gibts ja häufiger) befragen. Jedenfalls sehen die blauen Kristalle in den Kammern Thanheimer Doggerammoniten sehr hübsch aus - da hab selbst ich als eingefleischter Weissjurasammler ein Stückchen aufbewahrt."

Der Artikel den Herbert erwähnt:
Jantschke, H. (1989): Das Mordloch (/325/01)im Roggental bei Eybach und seine Mineralbildungen. Laichinger Höhlenfreund 24. 71-84.
Grüße
Norbert

Pelikan78
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Re: Mineralienfunde bei der Fossiliensuche

Beitrag von Pelikan78 » Montag 16. Dezember 2019, 10:07

Guten Morgen

Vielen lieben Dank Norbert für die Weiterleitung der Frage und die Antwort. Das bringt mich schon ein bisschen weiter.

LG
Per

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LITHOPS
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Re: Mineralienfunde bei der Fossiliensuche

Beitrag von LITHOPS » Montag 16. Dezember 2019, 11:14

Hallo,

hier gibt es weitere schöne Beispiele:
Fossiler Exkurs ins Land der Mineralien

Herzliche Grüße
Jürgen

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primigenius
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Re: Mineralienfunde bei der Fossiliensuche

Beitrag von primigenius » Dienstag 17. Dezember 2019, 15:25

Vielen Dank Norbert für die schönen Beispiele von Mineralien in Fossilien.
Ich möchte mich mit einem aktuell schönen Beispiel anschließen.
Auch wenn es kein Fossil im eigentlichen Sinne ist, so stammt die Septarie doch aus einem berühmten Fossil-Eldorado, der Wutachschlucht.
Ab und an nehme ich auch eine Septarie mit nach Hause, sofern sie nicht zu schwer ist, und versuche sie mit meinen Möglichkeiten aufzusägen oder aufzuflexen.
In diesem Fall war die Überraschung nach dem Aufflexen groß, als ich ein mit Kalzitkristallen umhülltes "Herz" zum Vorschein kam.
Fantasie brauchts natürlich auch ein wenig. :lol:
Mit diesem Herz möchte ich allen Steinkern-Mitgliedern ein friedliches Fest und ein gutes liebevolles Neues Jahr wünschen.
Möge es im nächsten Jahr keine oder nur kleine Zwistigkeiten unter Sammlerkollegen oder Steinbruchbetreibern geben.
Denkt immer daran, es gibt genug Fossilien für alle die Geduld und Ausdauer haben.
Ich freue mich, euch nächstes Jahr irgendwo wieder zu treffen.

herzlich,
Emil Blattmann
Dateianhänge
DSC_0590.jpg
Herz in Septarie, 27 cm
DSC_0590.jpg (441.88 KiB) 10052 mal betrachtet
DSC_0592.jpg
DSC_0592.jpg (1.04 MiB) 10052 mal betrachtet
Grüße aus dem Hexental
Emil

Hesse
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Re: Mineralienfunde bei der Fossiliensuche

Beitrag von Hesse » Freitag 3. Januar 2020, 10:20

Hallo Norbert,

vielen Dank für deinen schönen Artikel mit den tollen Fotos!
Auch wenn die Fachmänner bei den Mineralien korrigieren,
für mich als Fossiliensammler, der nur gelegentlich in eure
Gegend kommt, war der Bericht wirklich interessant!
Viele Grüße aus Hessen und alles Gute für 2020!
Walter

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