Fossil des Monats Juli 2010
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Fossil des Monats Juli 2010
Die Abstimmung läuft ab jetzt, 1. August 2010, 8.21 Uhr für 15 Tage.
Bitte beteiligt Euch zahlreich!
Bitte beteiligt Euch zahlreich!
Zuletzt geändert von Miroe am Montag 16. August 2010, 09:31, insgesamt 2-mal geändert.
Moin!
durch Zuspruch einiger Forenmitglieder bestärkt, möchte ich nun zum ersten Mal beim Fossil des Monats mitmachen.
Ins Rennen schicke ich einen Cosmocyphus princeps aus dem Maastricht von Rügen (Kreidebruch Promoisel).
Auf der Stufe befinden sich noch ein Serpelhaufen und ein kleiner Stachelrest.
Die Fundumstände und den Werdegang der Präparation habe ich bereits hier:
http://www.steinkern.de/forum/viewtopic ... 6&start=60
vorgestellt.
Gefunden am 14.05.2010, fertig präpariert am ersten Juli.
Liebe Grüße
Paul
durch Zuspruch einiger Forenmitglieder bestärkt, möchte ich nun zum ersten Mal beim Fossil des Monats mitmachen.
Ins Rennen schicke ich einen Cosmocyphus princeps aus dem Maastricht von Rügen (Kreidebruch Promoisel).
Auf der Stufe befinden sich noch ein Serpelhaufen und ein kleiner Stachelrest.
Die Fundumstände und den Werdegang der Präparation habe ich bereits hier:
http://www.steinkern.de/forum/viewtopic ... 6&start=60
vorgestellt.
Gefunden am 14.05.2010, fertig präpariert am ersten Juli.
Liebe Grüße
Paul
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- und zum Abschluss nochmal der Serpel, ca. 2,5 cm groß
- bild 18.jpg (232.75 KiB) 44903 mal betrachtet
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- ca. 4,5 cm Durchmesser
- bild 16.jpg (188.17 KiB) 44941 mal betrachtet
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- hier ist auch der Serpelhaufen zu sehen, der erst während der Präparation erschien
- bild 17.jpg (191.65 KiB) 44925 mal betrachtet
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- die Stufe in der Frontalansicht: knapp 12 cm hoch
- bild 14.jpg (179.95 KiB) 44941 mal betrachtet
FDM Juli 2010
Hallo zusammen,
nachdem ich in letzter Zeit eher unspektakuläre Funde machte, möchte ich nun wieder mal mit meinem neuen "Lieblings-Ammonit" bei der Wahl teilnehmen.
Viele kennen die Autobahn-Baustelle der A8 am Aichelberg (Gruibingen) in Baden-Württemberg. Hier ist (war) der Ornatenton (Callovium) großflächig aufgeschlossen. Leider ist der Baustellen-Abschnitt nun asphaltiert und es sind dort leider keine Funde mehr möglich.
Da ich eher der Sammler und weniger der Stein- und Fels-Klopfer bin, wagte ich am 12. Juli trotz Temperaturen von 35 Grad, zum wiederholten Mal einen Abstecher auf die Abraumhalden rings um die Baustelle. Wenig motiviert von den schlechten Bedingungen, es hat lange nicht geregnet, suchte ich die Hänge ab. Das teilweise steinharte Material, die Hitze und diverse Insekten, machten mir schwer zu schaffen.
Doch Beharrlichkeit und Ausdauer machten sich bezahlt. Ich fand meinen bisher schönsten und größten Kosmoceras jason (Hoffe mal korrekt bestimmt).
Der Kosmo hat einen Durchmesser von 4,7 cm und ist bis zu 1,3 cm dick - Gewicht 40 Gramm.
Er ist pyritisiert und in einem hervorragendem Zustand.
Besonders beindruckt bin ich von der perfekten Erhaltung, selbst feinste Details sind zu erkennen. Auch die Innenwindungen sind tadelos erhalten, was bei den Ornatenton-Ammos nicht immer der Fall ist.
Ich bin begeistert von meinem Fund - Ihr auch ???
Freue mich über eure Stimmen.
Liebe Grüße.
Jürgen
nachdem ich in letzter Zeit eher unspektakuläre Funde machte, möchte ich nun wieder mal mit meinem neuen "Lieblings-Ammonit" bei der Wahl teilnehmen.
Viele kennen die Autobahn-Baustelle der A8 am Aichelberg (Gruibingen) in Baden-Württemberg. Hier ist (war) der Ornatenton (Callovium) großflächig aufgeschlossen. Leider ist der Baustellen-Abschnitt nun asphaltiert und es sind dort leider keine Funde mehr möglich.
Da ich eher der Sammler und weniger der Stein- und Fels-Klopfer bin, wagte ich am 12. Juli trotz Temperaturen von 35 Grad, zum wiederholten Mal einen Abstecher auf die Abraumhalden rings um die Baustelle. Wenig motiviert von den schlechten Bedingungen, es hat lange nicht geregnet, suchte ich die Hänge ab. Das teilweise steinharte Material, die Hitze und diverse Insekten, machten mir schwer zu schaffen.
Doch Beharrlichkeit und Ausdauer machten sich bezahlt. Ich fand meinen bisher schönsten und größten Kosmoceras jason (Hoffe mal korrekt bestimmt).
Der Kosmo hat einen Durchmesser von 4,7 cm und ist bis zu 1,3 cm dick - Gewicht 40 Gramm.
Er ist pyritisiert und in einem hervorragendem Zustand.
Besonders beindruckt bin ich von der perfekten Erhaltung, selbst feinste Details sind zu erkennen. Auch die Innenwindungen sind tadelos erhalten, was bei den Ornatenton-Ammos nicht immer der Fall ist.
Ich bin begeistert von meinem Fund - Ihr auch ???
Freue mich über eure Stimmen.
Liebe Grüße.
Jürgen
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- Zum Größenvergleich halte ich das gute Stück in der Hand !
- Kosmoceras-12-07-2010-03.jpg (60.79 KiB) 44690 mal betrachtet
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- Kosmoceras jason - Seiten-Ansicht.
- Kosmoceras-12-07-2010-05.jpg (71.96 KiB) 44710 mal betrachtet
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- Kosmoceras jason - Rückseite.
- Kosmoceras-12-07-2010-02.jpg (90.88 KiB) 44690 mal betrachtet
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- Kosmoceras jason - Vorderseite.
- Kosmoceras-12-07-2010-01.jpg (80.21 KiB) 44719 mal betrachtet
Hallo Leute,
bislang habe ich mich hier ja nur als Stimmvolk betätigt und möchte diesmal auch etwas ins Rennen schicken.
Es handelt sich vermutlich (die Devonfraktion mag mir mein Nichtwissen verzeihen und mich gerne korrigieren ) um einen Abbreviatocrinites-Kelch aus dem Mitteldevon der Eifeler Kalkmulden, welcher sich bei der Ablagerung schön in der "Armbeuge" einer Koralle für einige Zeit schlafen gelegt hat.
Gefunden habe ich das Fossil bereits am 23.05.2009 in einem Steinbruch in der Hillesheimer Mulde. Aus der Rohmaterial-Kiste habe ich es dann vor 3 Wochen geholt und im Laufe der Zeit bis heute fertig präpariert. Bei der Bergung im Bruch musste der "Klotz" formatiert werden, um ihn tragbar zu machen. Dabei ist leider eine Hälfte der Koralle längs durchgerissen und musste dann später wieder angeklebt werden. Die Präparation, bei der dann nach und nach auch die Arme zum Vorschein kamen, erfolgte mittels Druckluftstichel, Sandstrahler, KOH, verdünnter Essigsäure, Steinbodenpfleger, sowie einem gerüttelt Maß Geduld und Nerven. Wer die teilweise äussert präparationsresistente Matrix kennt, kann sich sein Teil denken .
zur Metrik:
Michael
bislang habe ich mich hier ja nur als Stimmvolk betätigt und möchte diesmal auch etwas ins Rennen schicken.
Es handelt sich vermutlich (die Devonfraktion mag mir mein Nichtwissen verzeihen und mich gerne korrigieren ) um einen Abbreviatocrinites-Kelch aus dem Mitteldevon der Eifeler Kalkmulden, welcher sich bei der Ablagerung schön in der "Armbeuge" einer Koralle für einige Zeit schlafen gelegt hat.
Gefunden habe ich das Fossil bereits am 23.05.2009 in einem Steinbruch in der Hillesheimer Mulde. Aus der Rohmaterial-Kiste habe ich es dann vor 3 Wochen geholt und im Laufe der Zeit bis heute fertig präpariert. Bei der Bergung im Bruch musste der "Klotz" formatiert werden, um ihn tragbar zu machen. Dabei ist leider eine Hälfte der Koralle längs durchgerissen und musste dann später wieder angeklebt werden. Die Präparation, bei der dann nach und nach auch die Arme zum Vorschein kamen, erfolgte mittels Druckluftstichel, Sandstrahler, KOH, verdünnter Essigsäure, Steinbodenpfleger, sowie einem gerüttelt Maß Geduld und Nerven. Wer die teilweise äussert präparationsresistente Matrix kennt, kann sich sein Teil denken .
zur Metrik:
- Grösse der Stufe im Fundzustand ca. 80-90 cm x 30 cm
Grösse der präparierten Stufe ca. 40 cm x 30 cm
Länge der Koralle im Mittel ca. 23 cm
Durchmesser des Crinoidenkelchs ca. 3 cm
Länge der Crinoidenarme ca. 2, 3 und 4 cm
Michael
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- Fundzustand im Steinbruch
- Vorher.jpg (235.64 KiB) 44425 mal betrachtet
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- fertig präparierte Stufe
- Nachher.jpg (224.78 KiB) 44440 mal betrachtet
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- Teilausschnitt mit Abbreviatocrinites-Kelch
- Kelch.jpg (224.03 KiB) 44484 mal betrachtet
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- Teilausschnitt mit einigen "Armen"
- Arme.jpg (232.15 KiB) 44483 mal betrachtet
- wasserfloh
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- Beiträge: 877
- Registriert: Mittwoch 21. November 2007, 12:14
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Schnecken aus dem Miozän der Schwäbischen Alb
Servus miteinander,
den unten gezeigten Gesteinsblock (50 x 40 x 25 cm) konnte ich heuer am 5. Juli unter großen Mühen aus der bekannten Grube bei Zwiefaltendorf nahe Riedlingen/Schwäbische Alb bergen. Der Block enthielt hunderte von großen und kleinen Süßwasserschnecken und Landschnecken der Arten Coretus cornu BRONGNIART 1810, Cepaea silvana KLEIN 1853 und Lymnaea dilatata NOULET 1854. Fundschicht: Mittelmiozän, Badenium, Obere Süßwassermolasse.
Mittels Bohrhammer, Fäustel und Flachmeißel zerlegte ich den Block in mehrere Handstücke. Eines dieser Handstücke zeige ich unten. Auf ihm befinden sich ein Exemplar der Süßwasserschnecke Coretus cornu (flach) und eine Landschnecke Cepaea silvana (kugelig), beide Schnecken jeweils 25 mm groß. Die Schnecken wurden freigestichelt. Während der Coretus in der Matrix verblieb, wurde die beim Sticheln herausgefallene Cepaea wieder eingesetzt. Nach dem Sticheln und Abwaschen des Handstücks habe ich es mit einer Mischung aus einem Teil Zaponlack und zwei Teilen Aceton eingelassen.
Ich hoffe, Euch gefällt mein Kandidat für das "Fossil des Monats".
Beste Grüße
Michael
den unten gezeigten Gesteinsblock (50 x 40 x 25 cm) konnte ich heuer am 5. Juli unter großen Mühen aus der bekannten Grube bei Zwiefaltendorf nahe Riedlingen/Schwäbische Alb bergen. Der Block enthielt hunderte von großen und kleinen Süßwasserschnecken und Landschnecken der Arten Coretus cornu BRONGNIART 1810, Cepaea silvana KLEIN 1853 und Lymnaea dilatata NOULET 1854. Fundschicht: Mittelmiozän, Badenium, Obere Süßwassermolasse.
Mittels Bohrhammer, Fäustel und Flachmeißel zerlegte ich den Block in mehrere Handstücke. Eines dieser Handstücke zeige ich unten. Auf ihm befinden sich ein Exemplar der Süßwasserschnecke Coretus cornu (flach) und eine Landschnecke Cepaea silvana (kugelig), beide Schnecken jeweils 25 mm groß. Die Schnecken wurden freigestichelt. Während der Coretus in der Matrix verblieb, wurde die beim Sticheln herausgefallene Cepaea wieder eingesetzt. Nach dem Sticheln und Abwaschen des Handstücks habe ich es mit einer Mischung aus einem Teil Zaponlack und zwei Teilen Aceton eingelassen.
Ich hoffe, Euch gefällt mein Kandidat für das "Fossil des Monats".
Beste Grüße
Michael
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- Freakshow
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- Registriert: Sonntag 25. Januar 2009, 08:56
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Hallo @ all
diesen Monat möchte ich mal wieder mit einem Fisch am Wettbewerb teilnehmen. Es ist ein Schnabler aus den Plattenkalken und kein wirklich dolles Stück. Nicht ohne Grund fristete er seit 2007 sein Dasein in einer meiner Kisten in denen ich Rohlinge verwahre, die mich nicht vors Mikroskop zwingen.
Es musste ein Stein angesetzt werden und das Rostrum auf darauf übertragen werden. Der Fisch selber musste großflächig verklebt werden um auf dem Negativ anhaftende Substanz auf das Positiv zu übertragen.
Das Ergebnis finde ich akzeptabel unter Berücksichtigung der Basis, die vorhanden war. Fertig geworden ist er gestern.
Angaben zum Fossil
Fossil: Aspidorhynchus acutirostris
Eichstätter Revier
Länge ca.: 53cm
Platte ca.:59x 43cm
Zeitaufwand ca. 35 Stunden
diesen Monat möchte ich mal wieder mit einem Fisch am Wettbewerb teilnehmen. Es ist ein Schnabler aus den Plattenkalken und kein wirklich dolles Stück. Nicht ohne Grund fristete er seit 2007 sein Dasein in einer meiner Kisten in denen ich Rohlinge verwahre, die mich nicht vors Mikroskop zwingen.
Es musste ein Stein angesetzt werden und das Rostrum auf darauf übertragen werden. Der Fisch selber musste großflächig verklebt werden um auf dem Negativ anhaftende Substanz auf das Positiv zu übertragen.
Das Ergebnis finde ich akzeptabel unter Berücksichtigung der Basis, die vorhanden war. Fertig geworden ist er gestern.
Angaben zum Fossil
Fossil: Aspidorhynchus acutirostris
Eichstätter Revier
Länge ca.: 53cm
Platte ca.:59x 43cm
Zeitaufwand ca. 35 Stunden
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- 1 Kleben der beiden Hauptsteine.JPG (73.28 KiB) 44093 mal betrachtet
My projekt-number is 2501, i am a living, thinking identity...
http://www.youtube.com/watch?v=EZ1noFE3y_0
https://www.youtube.com/watch?v=WjOuEruzoh0
http://www.youtube.com/watch?v=oDmR1pPz ... ure=relmfu
https://www.youtube.com/watch?v=oOeugwd4vqs
https://www.youtube.com/watch?v=XS2JvfCwiQg
http://www.youtube.com/watch?v=EZ1noFE3y_0
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http://www.youtube.com/watch?v=oDmR1pPz ... ure=relmfu
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- Sönke
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Hallo zusammen,
ich habe eben eine kleine Flügelschnecke aus Évrecy präpariert. Im Fundort hatte ich vor knapp einem Jahr schon den Eindruck, dass es sich bei dem Exemplar um eine Flügelschnecke handeln könnte. Als ich es heute in in einer der Kisten - zuvor noch in Zeitung eingewickelt - wieder fand, habe ich das Stück sofort präpariert. Und in der Tat, die Deutung als Flügelschnecke bestätigte sich.
Zwischenzeitlich schaute ich auf http://www.stromboidea.de/?n=Species.PietteiaHamus um zu schauen, wie der seitliche Fortsatz in etwa ausgebildet sein würde.
Während des Präparierens dachte ich auch darüber nach, aus welcher Schicht das Exemplar stammen könnte. Der Garantianen-Oolith kam dabei in die engere Auswahl. Trotzdem war ich außerordentlich dankbar dafür, dass beim Verkleinern der Matrix die Bestätigung in Form einer kleinen Garantiana auftauchte.
Es ist nicht eine der Prachtstufen von Évrecy, dafür handelt es sich bei der Pietteia cf. hamus (korrigiert mich, wenn ich mit der Bestimmung daneben liege) um einen seltenen Fund. Im Évrecy-Thread war bei den bisherigen 790 Beiträgen bisher m.W. noch keine dabei(?). Daher stelle ich das Stück trotz der nicht gerade extraordinär guten Oberflächenerhaltung hier im Fossil des Monats Beitrag vor.
Der erhaltene Teil der Schnecke (beide Fortsätze sind nicht ganz vollständig) misst knapp 3 cm. Die Garantiana ist zirka 2,5 cm groß.
Viele Grüße
Sönke
ich habe eben eine kleine Flügelschnecke aus Évrecy präpariert. Im Fundort hatte ich vor knapp einem Jahr schon den Eindruck, dass es sich bei dem Exemplar um eine Flügelschnecke handeln könnte. Als ich es heute in in einer der Kisten - zuvor noch in Zeitung eingewickelt - wieder fand, habe ich das Stück sofort präpariert. Und in der Tat, die Deutung als Flügelschnecke bestätigte sich.
Zwischenzeitlich schaute ich auf http://www.stromboidea.de/?n=Species.PietteiaHamus um zu schauen, wie der seitliche Fortsatz in etwa ausgebildet sein würde.
Während des Präparierens dachte ich auch darüber nach, aus welcher Schicht das Exemplar stammen könnte. Der Garantianen-Oolith kam dabei in die engere Auswahl. Trotzdem war ich außerordentlich dankbar dafür, dass beim Verkleinern der Matrix die Bestätigung in Form einer kleinen Garantiana auftauchte.
Es ist nicht eine der Prachtstufen von Évrecy, dafür handelt es sich bei der Pietteia cf. hamus (korrigiert mich, wenn ich mit der Bestimmung daneben liege) um einen seltenen Fund. Im Évrecy-Thread war bei den bisherigen 790 Beiträgen bisher m.W. noch keine dabei(?). Daher stelle ich das Stück trotz der nicht gerade extraordinär guten Oberflächenerhaltung hier im Fossil des Monats Beitrag vor.
Der erhaltene Teil der Schnecke (beide Fortsätze sind nicht ganz vollständig) misst knapp 3 cm. Die Garantiana ist zirka 2,5 cm groß.
Viele Grüße
Sönke
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- Kleinstufe mit Flügelschnecke und Garantiana
- soenke-pietteia.jpg (76.24 KiB) 43941 mal betrachtet
Hallo,
hiermit möchte ich meinen schönsten Fund aus der Rügener Schreibkreide zur Auswahl stellen. Gefunden wurde er am 17.07 diesen Jahres im Kreidebruch Klementelvitz (Promoisel). Über die Präparation des Stückes hatte ich schon berichtet (http://www.steinkern.de/forum/viewtopic ... 8738#78738)!
Stereocidaris pistillum in kompletter Erhaltung (von den Stacheln mal abgesehen )
An diesem Stück wurde nichts geklebt!
Durchmesser: 40 mm
beste Grüße,
Mirco
hiermit möchte ich meinen schönsten Fund aus der Rügener Schreibkreide zur Auswahl stellen. Gefunden wurde er am 17.07 diesen Jahres im Kreidebruch Klementelvitz (Promoisel). Über die Präparation des Stückes hatte ich schon berichtet (http://www.steinkern.de/forum/viewtopic ... 8738#78738)!
Stereocidaris pistillum in kompletter Erhaltung (von den Stacheln mal abgesehen )
An diesem Stück wurde nichts geklebt!
Durchmesser: 40 mm
beste Grüße,
Mirco
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- Stereocidaris pistillum
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- Detailbild von kleineren Stacheln, die zu den Nebenwarzen der Interambulakralplatten gehören!
- Detailbild.jpg (226.05 KiB) 43816 mal betrachtet
- Voss-Fossilien
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- Registriert: Samstag 29. November 2008, 22:33
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Angesichts der harten Konkurenz will ich diesmal auch mal wieder etwas beisteuern. Zwar hatte ich erst vor ein anderes Objekt in's Rennen zu schicken, aber in anbetracht eines Schnabelfisches hab ich eh schon keine Chanse mehr Aber nun denn. Vorenthalten will ich euch meinen jüngsten Funde auch nicht.
Es handelt sich hierbei um einen Prodeshayesites aus dem Aptium von Ahaus. Funddatum: 03. Juli 2010
Diesen Ammo habe ich vor einige Wochen selber gefunden und präpariert. Der Erhaltungszustand ist bei den meisten aber eher schwierig bis schlecht. Viele Ammoniten sind in Geoden zu finden, doch durch das schrumpfen schwer in Mitleidenschaft gezogen. Zudem befinden sich oft in diesen Schrumpfungsrissen Galenit-Kristalle. Die weißlich-mehlig erhaltene Schale sitzt häufig eher im Gegenstück und kann bei der Präparation fast gar nicht gerettet werden. In diesem Fall blieb die Originalschale glücklicherweise in einem relativ großen Gegenstück sitzen, so dass ich den Ammonit mit einem speziellen Mittel weißlich färben konnte um so den Urzustand wiederzugeben.
Danksagung
Dank wertvoller Hilfe von Herr Dr. Mutterlose und Herr Dr. Hoffmann von der Ruhr Universität in Bochum ist mir nun auch eine deutlichere Bestimmung möglich geworden. Danken möchte ich hierbei auch besonders meine lieben Freunde der IGP-Münster. Ohne ihre Hilfe währe mir dieser Fund für meine heimatliche Privatsammlung sicher nicht gelungen.
Es handelt sich hierbei um einen Prodeshayesites aus dem Aptium von Ahaus. Funddatum: 03. Juli 2010
Diesen Ammo habe ich vor einige Wochen selber gefunden und präpariert. Der Erhaltungszustand ist bei den meisten aber eher schwierig bis schlecht. Viele Ammoniten sind in Geoden zu finden, doch durch das schrumpfen schwer in Mitleidenschaft gezogen. Zudem befinden sich oft in diesen Schrumpfungsrissen Galenit-Kristalle. Die weißlich-mehlig erhaltene Schale sitzt häufig eher im Gegenstück und kann bei der Präparation fast gar nicht gerettet werden. In diesem Fall blieb die Originalschale glücklicherweise in einem relativ großen Gegenstück sitzen, so dass ich den Ammonit mit einem speziellen Mittel weißlich färben konnte um so den Urzustand wiederzugeben.
Danksagung
Dank wertvoller Hilfe von Herr Dr. Mutterlose und Herr Dr. Hoffmann von der Ruhr Universität in Bochum ist mir nun auch eine deutlichere Bestimmung möglich geworden. Danken möchte ich hierbei auch besonders meine lieben Freunde der IGP-Münster. Ohne ihre Hilfe währe mir dieser Fund für meine heimatliche Privatsammlung sicher nicht gelungen.
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- Fundzustand
- Prodeshayesites a.JPG (86.04 KiB) 43706 mal betrachtet
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- Nach Abtragung der Deckschicht war nur noch ein wenig Feinarbeit nötig um den ganzen Ammonit sehen zu können
- Prodeshayesites b.JPG (56.25 KiB) 43723 mal betrachtet
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- Fertiges Schaustück
- Prodeshayesites c.JPG (78.45 KiB) 43735 mal betrachtet
Zuletzt geändert von Voss-Fossilien am Sonntag 1. August 2010, 02:15, insgesamt 2-mal geändert.
Alles was gegen die Natur ist, hat auf die Dauer keinen Bestand! (Charles Darwin)
Ja ja die Konkurenz, sie soll ja den Wettbewerb beleben.
So will ich meine kürzlich gefundene Aporrhais buchii (Münster) ins Rennen geben.
Gefunden habe ich sie am letzten Samstag in einer kleinen Baustelle die Coniac-Basisschichten aufschloss.
Aus einer völlig zerrissenen Schnecke die auch noch in zwei Platten steckte, puzzelte ich zunächst alle Teile wieder zusammen, leider ist der vertikale Dorn der an den Windungen anliegt verloren gegangen.
Bei der Präparation die ich mittels feiner Stichelnadel und Lupenbrille durchgeführt habe musste ich mehrmals den Atem anhalten....
Schnecken dieser Art sind in der Oberkreide nicht selten, jedoch sehr rar in dieser Größe und Erhaltung.
Deshalb bin ich sehr Stolz auf das gelungene Ergebnis.
Also Ihr wählt hier eine:
Aporrhais buchii (Münster)
Höhe 72mm, Breite 66mm
Gastropoden-event, Turon/Coniac-Übergang, Oberkreide
Fundort: mittleres Ruhrgebiet
Präparation, Sammlung und Foto: Karl Stekiel
Gruß, der Kalle
So will ich meine kürzlich gefundene Aporrhais buchii (Münster) ins Rennen geben.
Gefunden habe ich sie am letzten Samstag in einer kleinen Baustelle die Coniac-Basisschichten aufschloss.
Aus einer völlig zerrissenen Schnecke die auch noch in zwei Platten steckte, puzzelte ich zunächst alle Teile wieder zusammen, leider ist der vertikale Dorn der an den Windungen anliegt verloren gegangen.
Bei der Präparation die ich mittels feiner Stichelnadel und Lupenbrille durchgeführt habe musste ich mehrmals den Atem anhalten....
Schnecken dieser Art sind in der Oberkreide nicht selten, jedoch sehr rar in dieser Größe und Erhaltung.
Deshalb bin ich sehr Stolz auf das gelungene Ergebnis.
Also Ihr wählt hier eine:
Aporrhais buchii (Münster)
Höhe 72mm, Breite 66mm
Gastropoden-event, Turon/Coniac-Übergang, Oberkreide
Fundort: mittleres Ruhrgebiet
Präparation, Sammlung und Foto: Karl Stekiel
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- aus dieser Perspektive ist die dreidimensionalität des Flügels erkennbar.
- Aporrhais buchii (4).jpg (121.64 KiB) 43606 mal betrachtet
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- der wunderschön geschwungener Flügel
- Aporrhais buchii (1).jpg (125.39 KiB) 43626 mal betrachtet
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- ein Traum von Gastropode
- Aporrhais buchii.jpg (127.33 KiB) 43606 mal betrachtet
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- Fundstituation.jpg (145.74 KiB) 43628 mal betrachtet
Gruß, der Kalle
- Miroe
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Servus miteinander,
wir hatten wieder eine tolle Teilnahme am Wettbewerb: Viele und vielfältigste Fossilien aus unterschiedlichsten Epochen und eine hohe Beteiligung an der Abstimmung. Dafür danke ich allen.
Besonders gratuliere ich Mirco zum Sieg, aber allen Teilnehmern zu ihren schönen Sammlungsstücken!
Beste Grüße
Michael
wir hatten wieder eine tolle Teilnahme am Wettbewerb: Viele und vielfältigste Fossilien aus unterschiedlichsten Epochen und eine hohe Beteiligung an der Abstimmung. Dafür danke ich allen.
Besonders gratuliere ich Mirco zum Sieg, aber allen Teilnehmern zu ihren schönen Sammlungsstücken!
Beste Grüße
Michael
- Triassammler
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