Fossil des Monats NOVEMBER 2007

Wir wählen jeden Monat das Fossil des Monats. Hier findet ihr die Kandidaten und Abstimmungen. Natürlich kann jeder selbst Fossilien zur Wahl stellen und an den Umfragen teilnehmen. Die Gewinner findet ihr in unserer Galerie auf Steinkern.de.

Moderatoren: Sönke, ceratites, Miroe

Antworten

Welches Stück soll "Fossil des Monats November 2007" werden?

Umfrage endete am Sonntag 16. Dezember 2007, 09:58

Lybyman: Aegocrioceras aus der Tongrube Resse
29
44%
MarkusL: Coeloptychium agaricoides aus dem Mittelcampan von Misburg bei Hannover
7
11%
Mobibroesel: Krokodilzahn (wahrscheinlich von Steneosaurus) aus dem Weißjura von Drügendorf
2
3%
Thomas_: Stromatolith aus dem obersten Malm, Deutschland
2
3%
Karsten: Androgynoceras capricornus aus dem Pliensbachium von Charmouth
6
9%
Gerald: Plegiocidaris coronata aus dem Weißjura vom Kälberberg, Fränkische Schweiz
4
6%
Infulaster: Calycoceras (Proeucalycoceras) picteti aus dem oberen Mittelcenoman von Rheine-Dutum/Westf.
5
8%
Stephan: Cyrtoceras sp. mit Farberhaltung aus dem unteren Givet der Hillesheimer Mulde
11
17%
 
Abstimmungen insgesamt: 66

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Miroe
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Fossil des Monats NOVEMBER 2007

Beitrag von Miroe » Donnerstag 1. November 2007, 07:34

Diesmal stehen wieder acht sehr attraktive Kandidaten im Wettbewerb.


Beste Grüße
Michael
Zuletzt geändert von Miroe am Sonntag 16. Dezember 2007, 08:40, insgesamt 5-mal geändert.

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Lybyman
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Reine Ansichtssache........

Beitrag von Lybyman » Freitag 2. November 2007, 18:53

Hallo Miroe,

ich hab auch mal wieder was präpariert und werde dann mal den Anfang machen...

Es handelt sich hierbei um einen heteromorphen Aegocrioceras aus der Tongrube Resse den ich endlich einmal freitragend präparieren konnte.Der Ammonit hat eine Größe von ca. 17 cm.

Das 1. Bild zeigt den Ammo während der Präparation im schon fortgeschrittenen Stadium.....

Schönen Gruß,
Axel
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MarkusL
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Coeloptychium agaricoides (GOLDFUSS 1826)

Beitrag von MarkusL » Samstag 3. November 2007, 20:06

Hallo zusammen,

ich zeige einen Sonnenuhrschwamm mit Schirmdurchmesser 19 !!! cm und Stiellänge 16 cm aus Misburg bei Hannover (Grube Teutonia Nord),
Oberkreide (Mittel-Campan, vulgaris/basiplana-Zone)
Gefunden im September 2007, endlich fertig präpariert :-))) im Oktober 2007.
Von dem Schwamm war in einem Steinhaufen nur wenig Struktur der Oberseite zu erahnen. Der Stiel lag daneben im Sediment.
Auf dem Kieselschwamm (Unterseite) hatten sich bereits einige Würmer Neovermilia ?? und eine Muschel Spondylus dutempleanus angesiedelt.
Eine weitere schöne Überraschung beim stundenlangen Dremeln.

Beste Grüße

Markus Lücke
Bielefeld
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Brösel
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Krokodilzahn aus Druegendorf

Beitrag von Brösel » Dienstag 6. November 2007, 16:56

Servus,

Also ich Starte auch mal wieder einen Versuch beim FDM.
Ich habe hier einen Krokodilzahn wahrscheinlich Steneosaurus,
Länge des Zahns 62mm Durchmesser der Wurzel 22mm.
Danke noch mal für die Bestimmungshilfe von Andreas.
Gefunden habe ich den Zahn in der Ammonitenseife von Drügendorf
Am 22 September diesen Jahres.
Präpariert habe ich mit Stichel, Skalpell und Nadeln, und anschließend
Habe ich mit Remper eingelassen.
Fertig geworden bin ich am 6.11.07 nach ca. 8-9 Stunden gesamt Präparationszeit.

Viele Grüße an alle
Broesel
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Thomas_
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Stromatolith

Beitrag von Thomas_ » Sonntag 11. November 2007, 13:39

Stromatolithe sind laminierte Gesteine, die aus Mikrobenmatten von Cyanobacterien gebildet wurden. Die ältesten bekannten Formen sind mehr als 3,5 Milliarden Jahre alt. Bis vor 600 Millionen Jahren waren es die dominierenden Riffbildner. Mit der Erfindung der Hartteile, unter anderem der Raspelzunge von Schnecken, wurden diese Lebewesen in hypersaline Ökosystem zurück gedrängt, wo sie ihre Fressfeinde nicht erreichen können. In dieser ökologischen Nische gibt es sie bis heute z.B. in Australien in der Sharks Bay.

Da die typischen Fundstellen für präkambrische Stromatolithe ziemlich schwer zu erreichen sind, z.B. Namibia und Südafrika, war ich über eine Tip sehr froh, das es die Dinger auch in Deutschland gibt. Mit dem folgenden Stück habe ich also quasi eine 2,9 Milliarden Jahre umfassende Sammlungslücke geschlossen :)

Das Stück stammt aus dem obersten Malm. Die Oberfläche ist typisch knollenartig. Das Raster ist 1 cm. Nach dem Schleifen auf Glasplatten kamen die Wachstumsringe schön zum Vorschein. Eine Tonschicht ist ebenfalls zu sehen. Da wurden vermutlich diese kleineren Brocken von einer Schlammflut verschüttet und musten von vorne anfangen. Die Tonreste auf der Rückseite sind voller Ostracoden. Auch diese Muschelkrebse können in extrem salzhaltigen Wasser leben.
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Karsten
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Beitrag von Karsten » Sonntag 18. November 2007, 17:11

Auch bei der harten Konkurrenz möchte ich (wiedermals) eine Stufe mit Androgynoceras capricornus aus dem Pliensbachium von Charmouth ins Rennen schicken.

Es handelt sich um einen Konkretionsfund, bei dem die Rückseite mißglückt ist! Angespornt durch das Stück von Axel habe ich mich an der Rückseite zu schaffen gemacht - und siehe da es kamen noch zwei weitere Androgynoceraten (einer steckt in der Mündung!) und eine Brachiopode zum Vorschein. Bei den Calcitadern war ich mir lange unschlüssig, diese wegzupräparieren oder zu belassen, aber ich finde, die gehören zu dem Stück dazu. Der Durchmesser des großen Androgynoceras beträgt ca. 10 cm
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Androgynoceras capricornus, Pliensbachium, Green Ammoniote Beds, Davoei Zone, Charmouth, Dorset, Südengland, ca. 10 cm, Sammlung: K. Genzel
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Grüße aus Kirchhellen,
Karsten

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Gerald
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Plegiocidaris coronata

Beitrag von Gerald » Sonntag 18. November 2007, 20:46

Moin!

Das ist ein Seeigel vom Kälberberg, Weißjura, in der Fränkischen Schweiz. Hab das Stück am 03. Oktober 2007 gefunden. Durchmesser sind ca. 3,7 cm. Ich halt das für nen Plegiocidaris coronata. Präparation erfolgte mittels Sandstrahlen mit 50 Mikrometer Edel-Korund und sehr wenig Druck und großen Abstand.

Schönen Gruß

Gerald
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Plegiocidaris coronata Fundsituation
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Infulaster
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Beitrag von Infulaster » Montag 19. November 2007, 23:19

Calycoceras (Proeucalycoceras) picteti WRIGHT & KENNEDY 1990

Oberes Mittelcenoman, jukesbrownei-Zone, Pycnodonte-Event
Stbr. O. Breckweg am Thieberg in Rheine-Dutum/Westf.
Durchmesser 220mm
Slg. u. Foto O. Schneider
Fund 19.10.2007, Präparationsabschluß 17.11.2007

Im Gegensatz zu den Ammoniten der Gattung Acanthoceras sind Vertreter der ebenfalls aus der Familie der Acanthoceratidae stammenden Gattung Calycoceras im norddeutschen Cenoman eher Seltenheiten. Bis in den Mündungsbereich komplette und körperlich ungestauchte Gehäuse von Museumsqualität gehören zu den ausgesprochenen Raritäten.
Das Auftreten von Calycoceras picteti beschränkt sich auf die wenigen Profilmeter der jukesbrownei-Zone und auf wenige Meter des Unteren Obercenoman. In diesen Schichtenfolgen wird heute jedoch in Norddeutschland kaum noch aktiv abgebaut.
Ähnlichkeit besteht mit dem häufigeren Zonenammoniten Acanthoceras jukesbrownei, insbesondere hinsichtlich der weit auseinander stehenden, alternierend kurzen und langen Primärrippen auf der Wohnkammer. Im Bereich des Phragmokons stehen die kräftigen Rippen bei Calycoceras picteti jedoch eng beieinander. Die Rippenzahl beträgt auf der letzten Windung um 30 gegenüber 16 bis 20 bei Acanthoceras.
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Fundzustand
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Während der Präparation mit Sticheln und kleinen Meißeln
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Freigelegte Endwindung
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Das Endprodukt: Museumsreifer, bis an die Mündung erhaltener Calycoceras aus dem oberen Mittelcenoman, jukesbrownei-Zone. Durchmesser 220mm
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Stephan
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Beitrag von Stephan » Mittwoch 28. November 2007, 22:42

Nun denn,
erstmalig beteilige ich mich am Wetbewerb.
Vorstellen möchte ich einen Fund aus dem Mitteldevon der Eifel, genauer aus dem unteren Givet der Hillesheimer Mulde, entweder Loog oder Ahbach Fm. Es handelt sich um ein nicht komplett erhaltenen Cephalopoden Cyrtoceras sp., mehrere Kammern und ein Teil der Wohnkammer. Das Besondere an dem Beleg ist die sog. Farberhaltung, ein feines zickzack Muster das sich auf der Aussenseite des Steinkerns beobachten lässt.
Präpariert wurde mit Skalpell und dem Tensied Rewoquat, ausnahmsweise habe ich das Stück mit Vaseline eingelassen, des besseren Kontrastes wegen. Dies ist mein erster Beleg für Farberhaltung bei Cephalopoden aus dem linksrheinischen Devon, gefunden im Oktober diesen Jahres, gerade fertig präpariert.
Beste Grüße, Stephan.
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Cyrtoceras.jpg
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Cyrtoceras 2.jpg
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Zuletzt geändert von Stephan am Donnerstag 29. November 2007, 08:09, insgesamt 1-mal geändert.

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Caveman
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Beitrag von Caveman » Mittwoch 5. Dezember 2007, 22:13

Ich möchte gerne alle gratulieren mit diese Prachtfossieliën!

Es sind alles Stücke die gewinnen sollten!

Gruss aus die Niederlände,

Mart

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Beitrag von Miroe » Samstag 8. Dezember 2007, 16:21

Danke Mart,

so ist es: Ein Teil schöner als das andere!

Und:

Nur noch eine Woche für die Stimmabgabe!
Beteiligt Euch zahlreich!


Beste Grüße
Michael

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