Fossil des Monats AUGUST 2007
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- Miroe
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Fossil des Monats AUGUST 2007
Danke für die tolle Beteiligung!
Erstmals haben mehr als 70 Fossilienfreunde beim Fossil des Monats abgestimmt - klasse!
Erstmals haben mehr als 70 Fossilienfreunde beim Fossil des Monats abgestimmt - klasse!
Zuletzt geändert von Miroe am Sonntag 30. September 2007, 13:19, insgesamt 5-mal geändert.
- Lybyman
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Hallo Miroe,
Dann möchte ich mal den Anfang machen....
In der letzten Wintersaison konnte ich sehr schöne Fossilien finden von denen ich nun einige fertig präpariert habe.Anbei also eine "neue" Apporhaiskonkretion vom Lybystrand.
Die Fotos zeigen eine Geode komplett präpariert mit Apporhaisschnecken sowie einer ziemlich seltenen Pectenart - Lenipecte Corneus.
Konkretionenen in dieser größe und Erhaltung mit Gastropoden darin sind eine echte Rarität.Meist findet man diese Schnecken nur lose oder auf Geodenbruchstücken sitzend.
Schönen Gruß,
Axel
Dann möchte ich mal den Anfang machen....
In der letzten Wintersaison konnte ich sehr schöne Fossilien finden von denen ich nun einige fertig präpariert habe.Anbei also eine "neue" Apporhaiskonkretion vom Lybystrand.
Die Fotos zeigen eine Geode komplett präpariert mit Apporhaisschnecken sowie einer ziemlich seltenen Pectenart - Lenipecte Corneus.
Konkretionenen in dieser größe und Erhaltung mit Gastropoden darin sind eine echte Rarität.Meist findet man diese Schnecken nur lose oder auf Geodenbruchstücken sitzend.
Schönen Gruß,
Axel
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- Detailaufnahme - Lenipecte Corneus
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- Geode geöffnet
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- Die Geode "geschlossen"
- Ap 1.JPG (60.11 KiB) 27257 mal betrachtet
- Infulaster
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Coeloptychium agaricoides forma agaricoides GOLDFUSS 1826
Stbr. Teutonia-Nord, Misburg b. Hannover
Obercampan, vulgaris/basiplana-Zone
Fund August 2007, Slg. Schneider
Die beliebtesten Schwämme der norddeutschen Oberkreide sind in Misburg nicht selten zu finden. Im Gegensatz zum westfälischen Campan sind die überwiegende Mehrzahl der Stücke aber nicht komplett, meist finden sich isolierte Stiele oder Schirme mit Stielresten. Vollständige "Sonnenuhr-Schwämme" mit Wurzel sind äußerst selten.
Als Sonderform finden sich hin und wieder - wie im vorliegenden Fall - Exemplare mit extrem langem Stiel und - im Verhältnis - relativ kleinem Schirm.
Höhe des Exemplares ab Wurzel 160mm, davon alleine der Stiel 145mm.
Stbr. Teutonia-Nord, Misburg b. Hannover
Obercampan, vulgaris/basiplana-Zone
Fund August 2007, Slg. Schneider
Die beliebtesten Schwämme der norddeutschen Oberkreide sind in Misburg nicht selten zu finden. Im Gegensatz zum westfälischen Campan sind die überwiegende Mehrzahl der Stücke aber nicht komplett, meist finden sich isolierte Stiele oder Schirme mit Stielresten. Vollständige "Sonnenuhr-Schwämme" mit Wurzel sind äußerst selten.
Als Sonderform finden sich hin und wieder - wie im vorliegenden Fall - Exemplare mit extrem langem Stiel und - im Verhältnis - relativ kleinem Schirm.
Höhe des Exemplares ab Wurzel 160mm, davon alleine der Stiel 145mm.
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- Coeloptychium agaricoides GOLDFUSS 1826. Variante mit langem Stiel und kleinem Schirm. Höhe des Schwammes 160mm.
- IMG_6960 (450 x 600).jpg (47.95 KiB) 27108 mal betrachtet
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- Blick auf die Schirmunterseite mit den kräftigen radialen Falten
- IMG_6947 (600 x 450).jpg (59.49 KiB) 27127 mal betrachtet
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- Aufsicht auf den Schirm
- IMG_6952 (450 x 600).jpg (38.92 KiB) 27149 mal betrachtet
- Sönke
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Hallo!
Mein Vorschlag für diesen Monat ist eine Ende Juni 2007 gefundene und in den letzten Wochen präparierte (vor einer guten halben Stunde bin ich fertig geworden) Stufe aus dem Parkinsonienoolith von Sengenthal. Der größte Ammonit misst zirka 10 cm und ist eine Parkinsonia. Darüber hinaus befinden sich noch drei weitere Parkinsonien in unterschiedlicher Größe auf dem Stück, sowie zwei Belemnitenfragmente, ein Stück Holz und eine Obornella.
Es ist die bisher schönste Stufe, die ich aus dem Dogger in meiner Sammlung habe, weshalb sich der enorme Präparationsaufwand für mich auf jeden Fall ausgezahlt hat.
Gruß
Sönke
Mein Vorschlag für diesen Monat ist eine Ende Juni 2007 gefundene und in den letzten Wochen präparierte (vor einer guten halben Stunde bin ich fertig geworden) Stufe aus dem Parkinsonienoolith von Sengenthal. Der größte Ammonit misst zirka 10 cm und ist eine Parkinsonia. Darüber hinaus befinden sich noch drei weitere Parkinsonien in unterschiedlicher Größe auf dem Stück, sowie zwei Belemnitenfragmente, ein Stück Holz und eine Obornella.
Es ist die bisher schönste Stufe, die ich aus dem Dogger in meiner Sammlung habe, weshalb sich der enorme Präparationsaufwand für mich auf jeden Fall ausgezahlt hat.
Gruß
Sönke
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- Und so sah die Stufe nach kurzem Anstrahlen aus...
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- soenke-sengenthal1.JPG (73.05 KiB) 26979 mal betrachtet
Ich möchte diesen Monat einen pathologischen Androgynoceras aus Charmouth vorstellen. Die Pathologie befindet sich am Anfang der ersten Innenwindung: Eine Rippe ist "schief" gewachsen. Ich vermute, dass das auf eine Verletzung zurückzuführen ist.
Die Konkretion stammt aus dem Pliensbachium und wurde mittels Druckluftstichel und Sandstrahlen präpariert. Der größte Durchmesser des Ammoniten beträgt 10,5 cm. Sammlung: K. Genzel
Die Konkretion stammt aus dem Pliensbachium und wurde mittels Druckluftstichel und Sandstrahlen präpariert. Der größte Durchmesser des Ammoniten beträgt 10,5 cm. Sammlung: K. Genzel
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- pathologischer Androg.jpg (90.04 KiB) 26903 mal betrachtet
Grüße aus Kirchhellen,
Karsten
Karsten
Trotz dieser Superstarken Konkurrenz werde ich auch mal was einstellen.
Es handelt sich um eine Stufe mit drei Cephalopoden der Gattung/Art Lituites cf. lituus.
Gefunden wurde er von meinen Sammlerfreund Dieter Henze vor einigen Jahren im unteren Ordovizium von Öland (Schweden), vorletzten Monat hat er mir das Stück dann im Rohzustand überlassen. Herzlichen Dank dafür nochmal an dieser Stelle.
Neben dem großen offensichtlichen Lituites vielen beim Mustern des Steins noch zwei Weitere Tiere auf, eines davon auf der Rückseite.
Mitte August hatte ich das Stück nach dreitägiger Präparation fertig.
Wie so oft, sind zwei Stücke nicht komplett, das linke fast vollständige Exemplar (teile der Innenwindngen fehlen) auf dem Stein macht das aber wieder wett. Schön ist auch die geometrische Anordnung, man könnte das Stück auch als Zirkel nehmen, die Lituiten liegen im 45° Winkel zu einander
Die Präparation erfolgte mittels Hammer, Meißel und Druckluft-Sticheln.
Viele Grüße, Nico
Es handelt sich um eine Stufe mit drei Cephalopoden der Gattung/Art Lituites cf. lituus.
Gefunden wurde er von meinen Sammlerfreund Dieter Henze vor einigen Jahren im unteren Ordovizium von Öland (Schweden), vorletzten Monat hat er mir das Stück dann im Rohzustand überlassen. Herzlichen Dank dafür nochmal an dieser Stelle.
Neben dem großen offensichtlichen Lituites vielen beim Mustern des Steins noch zwei Weitere Tiere auf, eines davon auf der Rückseite.
Mitte August hatte ich das Stück nach dreitägiger Präparation fertig.
Wie so oft, sind zwei Stücke nicht komplett, das linke fast vollständige Exemplar (teile der Innenwindngen fehlen) auf dem Stein macht das aber wieder wett. Schön ist auch die geometrische Anordnung, man könnte das Stück auch als Zirkel nehmen, die Lituiten liegen im 45° Winkel zu einander
Die Präparation erfolgte mittels Hammer, Meißel und Druckluft-Sticheln.
Viele Grüße, Nico
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- Die fertige Stufe
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- Eine Nahaufnahme des linken vollständigen Lituites.
- FDM2.jpg (244.6 KiB) 26787 mal betrachtet
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- Die Rückseite zeigte auch einen Lituites.
- RueckseiteFDM.jpg (201.31 KiB) 26817 mal betrachtet
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- Die Vorderseite vor der Präparation, die mit Kreide markierten Stellen wurden abgetragen, um an den Rückseitig liegenden Cephalopoden
- Vorderseite_FDM.jpg (174.84 KiB) 26824 mal betrachtet
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- Mitglied
- Beiträge: 369
- Registriert: Mittwoch 1. Juni 2005, 16:35
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Handstück aus den Cürten Schichten der Prümer Mulde
Eine Platte aus den Cürten-Schichten der Prümer Mulde. Ich habe sie schon längere Zeit, da ich aber z. Z. meine Rückstände versuche komplett aufzuarbeiten, war sie jetzt mal dran. Zu sehen sind Arm- und Stieklappe des Brachiopoden Xystostrophia umbraculum sowie ein Pygidium der Trilobitengattung Dechenella, beides typische Fossilien dieser Schichtenfolge. Präpariert wurde rein mechanisch mit Stichel und Skalpell. Breite der Stufe 8,3 cm, Sammlung Joachim Strick. Das Stück stammt von einer Hausbaustelle bei Fleringen.
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- Umbraculum FDM.jpg (72.74 KiB) 26645 mal betrachtet
Servus,
So ich mache hier auch mal wieder einen Versuch mit den FDM.
Ins Rennen schicke ich diesmal, einen Lytoceras siemensi.
Gefunden habe ich das Stück, auf einen Acker nicht weit entfernt
von der Tongrube Buttenheim.
Präpariert habe ich den Lytoceras, mit den kleinen Präparationsmeißeln
Von Wolfgang, und mit E-Stichel und Skalpell.
Fertiggestellt habe ich das Stück am 23.8.07, gefunden am 11.8.07.
Eingelassen habe ich mit Rember Steinpflegemittel.
Größter Durchmesser: 90mm
Gruß an alle
Peter
So ich mache hier auch mal wieder einen Versuch mit den FDM.
Ins Rennen schicke ich diesmal, einen Lytoceras siemensi.
Gefunden habe ich das Stück, auf einen Acker nicht weit entfernt
von der Tongrube Buttenheim.
Präpariert habe ich den Lytoceras, mit den kleinen Präparationsmeißeln
Von Wolfgang, und mit E-Stichel und Skalpell.
Fertiggestellt habe ich das Stück am 23.8.07, gefunden am 11.8.07.
Eingelassen habe ich mit Rember Steinpflegemittel.
Größter Durchmesser: 90mm
Gruß an alle
Peter
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- FDM fertig 13.JPG (72.67 KiB) 26552 mal betrachtet
- Miroe
- Redakteur
- Beiträge: 3157
- Registriert: Freitag 8. April 2005, 05:11
- Wohnort: Mittelbaiern, bei Regensburg
Na, dann gebe ich doch mal meinen Einstand beim Fossil des Monats.
Es ist ein Teil, das mich sehr freut, gefunden am 15. August, ein Matrixhandstück aus dem Pariser Becken der Champagne, Region Damery - Fleury, Tertiär / Eozän / Lutet mit einer 4,6 cm langen Volutilithes muricinus (LAMARCK) mit schöner Farbzeichnung, einem nicht einmal halben, aber sehr seltenen Seeigel, vermutlich Echinolampas calvimontana, Durchmesser 3,1 cm und unterhalb dem großen Seeigelfragment ein dort typischerweise vorkommender, ganz kleiner Igel, vermutlich Echinocyamus inflatus (DEFRANCE).
Was mir besonders gefällt, ist die Komposition, welche die Natur hier getroffen hat. Das Teil steht auch bereits in der Galerie.
Beste Grüße
Michael
Es ist ein Teil, das mich sehr freut, gefunden am 15. August, ein Matrixhandstück aus dem Pariser Becken der Champagne, Region Damery - Fleury, Tertiär / Eozän / Lutet mit einer 4,6 cm langen Volutilithes muricinus (LAMARCK) mit schöner Farbzeichnung, einem nicht einmal halben, aber sehr seltenen Seeigel, vermutlich Echinolampas calvimontana, Durchmesser 3,1 cm und unterhalb dem großen Seeigelfragment ein dort typischerweise vorkommender, ganz kleiner Igel, vermutlich Echinocyamus inflatus (DEFRANCE).
Was mir besonders gefällt, ist die Komposition, welche die Natur hier getroffen hat. Das Teil steht auch bereits in der Galerie.
Beste Grüße
Michael
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- Seltener Echinolampasrest, darunter ein winziges Gehäuse von Echinocyamus
- PB_2007_03a.jpg (169.93 KiB) 26390 mal betrachtet
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- Beachtliche Farberhaltung
- PB_2007_02a.jpg (137.26 KiB) 26417 mal betrachtet
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- Matrixhandstück aus dem Lutet des Pariser Beckens
- PB_2007_01_a.jpg (204.07 KiB) 26424 mal betrachtet
- Wolfgang
- Administrator
- Beiträge: 3585
- Registriert: Donnerstag 31. März 2005, 20:48
- Wohnort: Herzogenaurach
Servus
Dann will ich auch mal wieder meinen Senf dazu geben.
Ins Rennen schicke ich eine seltene und begehrte Turmschnecke Katosira undulata aus dem Lias Delta der Tongrube von Buttenheim.
Gefunden hab ich das Schneckchen vor zwei Wochen.Es hat eine Länge von 65mm.
Die Präparation gestaltete sich schwierig, weil das Fossil in einer sehr harten Tonkonkretion steckte.
Ich musste das Vieh mit Hammer und Meißelchen herausschlagen, wobei es natürlich passierte, dass es in mehrere Teile zerbrach.
Danach hab ich anhaftende Gesteinsreste mit dem Sandstrahler entfernt.
Nach dem Zusammenkleben und Flicken mit Akemi Marmorkitt wurde doch noch ein schönes Exemplar daraus.
Viele Grüße, Wolfgang
Dann will ich auch mal wieder meinen Senf dazu geben.
Ins Rennen schicke ich eine seltene und begehrte Turmschnecke Katosira undulata aus dem Lias Delta der Tongrube von Buttenheim.
Gefunden hab ich das Schneckchen vor zwei Wochen.Es hat eine Länge von 65mm.
Die Präparation gestaltete sich schwierig, weil das Fossil in einer sehr harten Tonkonkretion steckte.
Ich musste das Vieh mit Hammer und Meißelchen herausschlagen, wobei es natürlich passierte, dass es in mehrere Teile zerbrach.
Danach hab ich anhaftende Gesteinsreste mit dem Sandstrahler entfernt.
Nach dem Zusammenkleben und Flicken mit Akemi Marmorkitt wurde doch noch ein schönes Exemplar daraus.
Viele Grüße, Wolfgang
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- Die gestückelte Schnecke während der Präparation. Das Spitzchen steckt noch in der Matrix
- xkat1.jpg (80.73 KiB) 26351 mal betrachtet
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- Die fertige Schnecke auf einem als Ständer fungiererenden Stück Matrix
- kato65mm.jpg (21.55 KiB) 26349 mal betrachtet