Fossil des Monats April 2011
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- Miroe
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Fossil des Monats April 2011
Die Abstimmung läuft ab jetzt, 1. Mai 2011, 8.35 Uhr für 15 Tage.
Bitte beteiligt Euch sehr zahlreich!
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Zuletzt geändert von Miroe am Montag 30. Mai 2011, 19:33, insgesamt 2-mal geändert.
- Freakshow
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ich möchte in diesem Monat einen Trilobiten vorstellen, den ich von einem Freund auf der Rückfahrt von der Petrefakta geerbt habe. Es handelt sich um einen Scutelliden ausder für Ceratarges berühmten Fundstelle Zireg. Angesprochen wird diese Form als Septimopeltis. Stratigraphisch gehört er im Devon in das Eifelium gestellt.
Der Kalkbrocken war wie zu sehen in einige Teile zerbrochen und wies kaum Fehlstellen auf. Teile des Trilobiten lagen offen und es war auch zu sehen, dass er angewittert war. Nun einem geschenkten Barsch schaut man bekanntlich nicht in die Kiemen und so nahm ich das Geschenk dann doch an.
Am Ende konnte ich den Trilobiten vollständig freilegen und den ihn beinhaltenden Brocken annähernd komplett erhalten. Der Reiz dieses Stückes liegt darin, dass er auf der Linken Körperseite schön braun ist, die rechte jedoch Elfenbeinfarben angewittert ist.
Erhalten am 27.03.11 gepräppt am 28.03.11, fertig am 30.03.11
Länge ca. 5,8cm
Der Kalkbrocken war wie zu sehen in einige Teile zerbrochen und wies kaum Fehlstellen auf. Teile des Trilobiten lagen offen und es war auch zu sehen, dass er angewittert war. Nun einem geschenkten Barsch schaut man bekanntlich nicht in die Kiemen und so nahm ich das Geschenk dann doch an.
Am Ende konnte ich den Trilobiten vollständig freilegen und den ihn beinhaltenden Brocken annähernd komplett erhalten. Der Reiz dieses Stückes liegt darin, dass er auf der Linken Körperseite schön braun ist, die rechte jedoch Elfenbeinfarben angewittert ist.
Erhalten am 27.03.11 gepräppt am 28.03.11, fertig am 30.03.11
Länge ca. 5,8cm
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My projekt-number is 2501, i am a living, thinking identity...
http://www.youtube.com/watch?v=EZ1noFE3y_0
https://www.youtube.com/watch?v=WjOuEruzoh0
http://www.youtube.com/watch?v=oDmR1pPz ... ure=relmfu
https://www.youtube.com/watch?v=oOeugwd4vqs
https://www.youtube.com/watch?v=XS2JvfCwiQg
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https://www.youtube.com/watch?v=oOeugwd4vqs
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Hallo,
im Februar waren mein Mann Peter und ich wieder in der Normandie und haben in den Falaises des Vaches Noires an der Spitze von Auberville im unteren Cenomanium das unten abgebildete Stück mit dem Ammoniten Mantelliceras sp. (D= 74 mm) und dem Schwamm Chenendopora sp. (D= 106 mm) gefunden. Anfang April kam nun bei der Freilegung des Mantelliceras überraschenderweise ein weiteres Fossil zu Tage. Es handelt sich um einen Haifischzahn und zwar unseren ersten Zahn aus dem Cenoman, über den wir uns natürlich riesig freuen. Der Hauptzahn (ohne Wurzel) hat eine Länge von 5mm. Ich gehe davon aus, dass es sich um Archaeolamna sp. handeln könnte. Ich belasse ihn an Ort und Stelle, da er sehr fest sitzt und schwer zugänglich ist, um ihn vollständig und unbeschädigt zu bergen.
Viele Grüße von
Liane
im Februar waren mein Mann Peter und ich wieder in der Normandie und haben in den Falaises des Vaches Noires an der Spitze von Auberville im unteren Cenomanium das unten abgebildete Stück mit dem Ammoniten Mantelliceras sp. (D= 74 mm) und dem Schwamm Chenendopora sp. (D= 106 mm) gefunden. Anfang April kam nun bei der Freilegung des Mantelliceras überraschenderweise ein weiteres Fossil zu Tage. Es handelt sich um einen Haifischzahn und zwar unseren ersten Zahn aus dem Cenoman, über den wir uns natürlich riesig freuen. Der Hauptzahn (ohne Wurzel) hat eine Länge von 5mm. Ich gehe davon aus, dass es sich um Archaeolamna sp. handeln könnte. Ich belasse ihn an Ort und Stelle, da er sehr fest sitzt und schwer zugänglich ist, um ihn vollständig und unbeschädigt zu bergen.
Viele Grüße von
Liane
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Hallo !
Anbei ein Neufund eines Trichasteropsis weissmanni ( 5,5 x 4 cm
Konkretionsgröße ) aus dem MO nahe Bayreuth. Das Stück ist
eine Naturpräparation. Auf der Vorderseite sind die 5 Seestern-
arme sichtbar und auf der Rückseite ist der von Drucklösungs-
vorgängen herauspräparierte Seesternmund zu sehen.
Gruß T.
Anbei ein Neufund eines Trichasteropsis weissmanni ( 5,5 x 4 cm
Konkretionsgröße ) aus dem MO nahe Bayreuth. Das Stück ist
eine Naturpräparation. Auf der Vorderseite sind die 5 Seestern-
arme sichtbar und auf der Rückseite ist der von Drucklösungs-
vorgängen herauspräparierte Seesternmund zu sehen.
Gruß T.
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Hallo zusammen,
ich nehme zum ersten Mal an diesem Wettbewerb teil und stelle meinen Pleuroceras apyrenum vor.
Ich war am 13. April in Buttenheim unterwegs und mit den Funden des Tages schon recht zufrieden. Als ich gegen Ende noch einen Rundgang durch das untere Grubendrittel machte, lachte mich ein kleiner Teil aus dem anstehenden an. Nachdem ich ihn sorgfältig freigelegt hatte, packte ich ihn mit gemischten Gefühlen ein... man weiß ja in Buttenheim nie, wie das komplette Fossil aussieht, meistens jedoch ist es teilweise zerdrückt.
Am nächsten Tag machte ich mich ans Präparieren und hatte mich erstmal für die flasche Seite entschieden. Nachdem diese nicht gerade optimal aussah wagte ich mich an die andere Seite. Zu meiner Überraschung war das Stück von dieser Seite nahezu perfekt erhalten (wenn man von den abgebrochenen Dornen absieht) und meine Freude hielt sich kaum mehr in Grenzen, v.a. dank seines Durchmessers von 13cm!
Er wurde nur mit Skalpell und Nadeln bearbeitet, ist jedoch bei der Präparation 1x gebrochen und auch einige Dornen mussten wieder angeklebt werden.
Nach einigem Überlegen habe ich mich erstmal dazu entschlossen ihn vorerst weiß zu lassen, das gehört für mich einfach zu einem echten Buttenheimer dazu
Viele Grüße,
Matthias
ich nehme zum ersten Mal an diesem Wettbewerb teil und stelle meinen Pleuroceras apyrenum vor.
Ich war am 13. April in Buttenheim unterwegs und mit den Funden des Tages schon recht zufrieden. Als ich gegen Ende noch einen Rundgang durch das untere Grubendrittel machte, lachte mich ein kleiner Teil aus dem anstehenden an. Nachdem ich ihn sorgfältig freigelegt hatte, packte ich ihn mit gemischten Gefühlen ein... man weiß ja in Buttenheim nie, wie das komplette Fossil aussieht, meistens jedoch ist es teilweise zerdrückt.
Am nächsten Tag machte ich mich ans Präparieren und hatte mich erstmal für die flasche Seite entschieden. Nachdem diese nicht gerade optimal aussah wagte ich mich an die andere Seite. Zu meiner Überraschung war das Stück von dieser Seite nahezu perfekt erhalten (wenn man von den abgebrochenen Dornen absieht) und meine Freude hielt sich kaum mehr in Grenzen, v.a. dank seines Durchmessers von 13cm!
Er wurde nur mit Skalpell und Nadeln bearbeitet, ist jedoch bei der Präparation 1x gebrochen und auch einige Dornen mussten wieder angeklebt werden.
Nach einigem Überlegen habe ich mich erstmal dazu entschlossen ihn vorerst weiß zu lassen, das gehört für mich einfach zu einem echten Buttenheimer dazu
Viele Grüße,
Matthias
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- wasserfloh
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Servus zusammen,
nachdem mein Seeigel, den ich selbst weder für eine besondere präparatorische Leistung noch für eine besondere Rarität aus der Fossilienwelt halte, im Oberjura-Forum unerwarteten Anklang gefunden hat, stelle ich mich mit ihm halt doch dem FDM-Wettbewerb.
Den unten abgebildeten Seeigel vom Typ Plegiocidaris crucifera AGASSIZ 1840 fand ich am 26. April in einem winzigen aufgelassenen Steinbruch am südlichen Rand des Nördlinger Rieses. Fundschicht ist die Untere Felsenkalk-Formation im Oberen Kimmeridgium (Malm Delta 1/2).
Der Steinbruch gehört zu einer allochthonen Scholle, die beim Meteoriten-Impakt vor 15 Mio Jahren ausgehoben und verlagert wurde. Aufgrund der alles zermalmenden Kräfte, die bei diesem Ereignis wirkten, sind Funde von kompletten Seeigel-Gehäusen wie dem unten gezeigten in dieser Gegend sehr selten. Faszinierend wirkt auf mich das zerklüftete braunrote Gestein mit den feinen schwarzen Äderchen, die sich teilweise auch über die Seeigel-Corona ziehen. Auf dem letzten Foto sind innerhalb der weißen Markierungen Stachelreste zu sehen, die vermutlich zum gezeigten Seeigel gehören.
Das Handstück ist 22 cm, der Seeigel selbst 3 cm groß. Das Gestein wurde lediglich abgewaschen und mehrmals mit Essigsäure abgebürstet, die Corona geringfügig freigestichelt. Ansonsten ist das Handstück abgebildet wie gefunden.
Mit besten Grüßen
Michael
nachdem mein Seeigel, den ich selbst weder für eine besondere präparatorische Leistung noch für eine besondere Rarität aus der Fossilienwelt halte, im Oberjura-Forum unerwarteten Anklang gefunden hat, stelle ich mich mit ihm halt doch dem FDM-Wettbewerb.
Den unten abgebildeten Seeigel vom Typ Plegiocidaris crucifera AGASSIZ 1840 fand ich am 26. April in einem winzigen aufgelassenen Steinbruch am südlichen Rand des Nördlinger Rieses. Fundschicht ist die Untere Felsenkalk-Formation im Oberen Kimmeridgium (Malm Delta 1/2).
Der Steinbruch gehört zu einer allochthonen Scholle, die beim Meteoriten-Impakt vor 15 Mio Jahren ausgehoben und verlagert wurde. Aufgrund der alles zermalmenden Kräfte, die bei diesem Ereignis wirkten, sind Funde von kompletten Seeigel-Gehäusen wie dem unten gezeigten in dieser Gegend sehr selten. Faszinierend wirkt auf mich das zerklüftete braunrote Gestein mit den feinen schwarzen Äderchen, die sich teilweise auch über die Seeigel-Corona ziehen. Auf dem letzten Foto sind innerhalb der weißen Markierungen Stachelreste zu sehen, die vermutlich zum gezeigten Seeigel gehören.
Das Handstück ist 22 cm, der Seeigel selbst 3 cm groß. Das Gestein wurde lediglich abgewaschen und mehrmals mit Essigsäure abgebürstet, die Corona geringfügig freigestichelt. Ansonsten ist das Handstück abgebildet wie gefunden.
Mit besten Grüßen
Michael
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Farnwedel aus dem Karbon
moin moin
Am 9. 4. 2011 war ich mit Sammelkollegen aus Glandorf, Rostock und Rügen auf einer Exkursion im Osnabrücker Bergland unterwegs. Unter anderem war der Piesberg unser Ziel. Dort stellte ich zu meiner Freude fest, dass das Flöz Johannisstein (wohl letztmalig) noch einmal angeschnitten war.
Aus einem größeren Block konnte ich eine Platte 460 x 225 mm mit einem Farnwedel 340 x 105 mm bergen. Bereits beim Anschlagen löste sich gleich ein Gegenstück, (negativ Seite) mit 240 x 110 mm.
Es handelt sich bei dem Pflanzenabdruck um Neuropteris attenuata LINDLEY & HUTTON, Karbon, Westfal D, Flöz Johannisstein.
Es war nur eine geringfügige Nachpräparation mit dem Stichel HW 1 erforderlich.
Fund, Foto, Sammlung ...Heribert Schwandt
Am 9. 4. 2011 war ich mit Sammelkollegen aus Glandorf, Rostock und Rügen auf einer Exkursion im Osnabrücker Bergland unterwegs. Unter anderem war der Piesberg unser Ziel. Dort stellte ich zu meiner Freude fest, dass das Flöz Johannisstein (wohl letztmalig) noch einmal angeschnitten war.
Aus einem größeren Block konnte ich eine Platte 460 x 225 mm mit einem Farnwedel 340 x 105 mm bergen. Bereits beim Anschlagen löste sich gleich ein Gegenstück, (negativ Seite) mit 240 x 110 mm.
Es handelt sich bei dem Pflanzenabdruck um Neuropteris attenuata LINDLEY & HUTTON, Karbon, Westfal D, Flöz Johannisstein.
Es war nur eine geringfügige Nachpräparation mit dem Stichel HW 1 erforderlich.
Fund, Foto, Sammlung ...Heribert Schwandt
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- Fiederchen von der Platte (positiv) 72 mm
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- Fiederchen vom Gegenstück (negativ) 72 mm
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- Gegenstück (negativ) 2401 110 mm
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- Platte 460 x 225 mm mit Wedel 340 x 105 mm
- Neuropteris attenuata LINDLEY & HUTTON 001.jpg (123.72 KiB) 39067 mal betrachtet
Orthosphincten-Stufe aus Drügendorf Malm gamma 1
Hallo alle zusammen,
ich wollte diese schöne Rubrik mal wieder mit einem Weißjura-Stück bereichern. War ja schon länger nichts mehr aus dieser Epoche hier zu sehen.
Es handelt sich um eine Stufe aus Drügendorf aus der Ammonitenseife (Malm gamma 1 unten), welches ich Anfang des Monats dem linken Plateau abgerungen habe. Diese Schicht ist dort leider nur noch fragmentarisch erhalten, und dann auch nur die untersten Bereiche. Die Stufe hat die Abmessungen 48 x 30 cm.
Auf dieser Stufe befindet sich ein Orthosphinctes polygyratus mit einem Durchmesser von 11,5 cm (links), bei dem das Innenleben leider plattgedrückt ist. Dafür ist er mit Apophyse (Ohr) erhalten.
Die beiden anderen Ammos sind die zugehörigen Makrokonche Lithacosphinctes evolutus mit 15,5cm (rechts) und 16,5 cm (oben) Durchmesser. Der obere der Beiden ist leider bei der Bergung ziemlich zerbröselt und mußte, da nicht mehr komplett an einigen Stellen ergänzt werden. Leider ist er ebenfalls ziemlich platt, trotzdem habe ich ihn aus optischen Gesichtspunkten auf der Stufe gelassen (sonst wäre das ganze zu nackig gewesen). Dafür ist der rechte für diese Schicht richtig gut erhalten. Er ist richtig kräftig und nur an einer Stelle innen etwas gedrückt. Beide sind aber nicht komplett, ein Großteil der Außenwindung fehlt jeweils.
Auf dem 2. Bild habe ich skizziert, wie die Matrix zum Fundzeitpunkt verlief. Wie Ihr seht, habe ich ziemlich viel entfernt, was, zusammen mit der Glättung der Matrix, zu einem eher ungewöhnlichen Gesamteindruck für Weißjura-Stufen führt. Grund für diese Präparation war, daß ich hoffte, in dem großen Matrixstück noch ein paar Lückenfüller zu finden. Leider war da überhaupt nichts behaltenswertes dabei, so daß ich die ganze Matrix bearbeiten mußte. Dabei brachen dann immer wieder weitere Teile der Matrix ab und sie wurde kleiner und kleiner. Bis ich mir dann schließlich sagte, so jetzt werden Nägel mit Köpfen gemacht, und die Matrix auf das jetzige Maß reduzierte.
Das Ganze ist sicher Geschmacksache, aber mir gefällt es.
Gesamtdauer der Präparation: ca 12 Stunden
Euch allen viel Glück und viele Grüße
Jürgen
ich wollte diese schöne Rubrik mal wieder mit einem Weißjura-Stück bereichern. War ja schon länger nichts mehr aus dieser Epoche hier zu sehen.
Es handelt sich um eine Stufe aus Drügendorf aus der Ammonitenseife (Malm gamma 1 unten), welches ich Anfang des Monats dem linken Plateau abgerungen habe. Diese Schicht ist dort leider nur noch fragmentarisch erhalten, und dann auch nur die untersten Bereiche. Die Stufe hat die Abmessungen 48 x 30 cm.
Auf dieser Stufe befindet sich ein Orthosphinctes polygyratus mit einem Durchmesser von 11,5 cm (links), bei dem das Innenleben leider plattgedrückt ist. Dafür ist er mit Apophyse (Ohr) erhalten.
Die beiden anderen Ammos sind die zugehörigen Makrokonche Lithacosphinctes evolutus mit 15,5cm (rechts) und 16,5 cm (oben) Durchmesser. Der obere der Beiden ist leider bei der Bergung ziemlich zerbröselt und mußte, da nicht mehr komplett an einigen Stellen ergänzt werden. Leider ist er ebenfalls ziemlich platt, trotzdem habe ich ihn aus optischen Gesichtspunkten auf der Stufe gelassen (sonst wäre das ganze zu nackig gewesen). Dafür ist der rechte für diese Schicht richtig gut erhalten. Er ist richtig kräftig und nur an einer Stelle innen etwas gedrückt. Beide sind aber nicht komplett, ein Großteil der Außenwindung fehlt jeweils.
Auf dem 2. Bild habe ich skizziert, wie die Matrix zum Fundzeitpunkt verlief. Wie Ihr seht, habe ich ziemlich viel entfernt, was, zusammen mit der Glättung der Matrix, zu einem eher ungewöhnlichen Gesamteindruck für Weißjura-Stufen führt. Grund für diese Präparation war, daß ich hoffte, in dem großen Matrixstück noch ein paar Lückenfüller zu finden. Leider war da überhaupt nichts behaltenswertes dabei, so daß ich die ganze Matrix bearbeiten mußte. Dabei brachen dann immer wieder weitere Teile der Matrix ab und sie wurde kleiner und kleiner. Bis ich mir dann schließlich sagte, so jetzt werden Nägel mit Köpfen gemacht, und die Matrix auf das jetzige Maß reduzierte.
Das Ganze ist sicher Geschmacksache, aber mir gefällt es.
Gesamtdauer der Präparation: ca 12 Stunden
Euch allen viel Glück und viele Grüße
Jürgen
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Einen hab ich noch:
Ein feiner Mitteldevon-Kringel, ein Ammonicrinus leunissi BOHATÝ aus dem Zerberus-Member der Hillesheimer Mulde.
Bei Ammonicrinus handelt es sich um eine eigentümliche Crinoide, die sich zum Schutz einrollen konnte. Die kleine Krone wird dabei vollständig vom mittleren Stiel umschlossen. Mehr Infos zu Ammonicrinus findet ihr hier:
viewtopic.php?t=7819
Das Stück hat einen Durchmesser von etwa 2 cm. Präpariert mit Nadel und Zahnbürste, die Endpräparation wurde übernommen von seinem Namensgeber, dem Eifelyeti Robert Leunissen.
Gruß Nils
Ein feiner Mitteldevon-Kringel, ein Ammonicrinus leunissi BOHATÝ aus dem Zerberus-Member der Hillesheimer Mulde.
Bei Ammonicrinus handelt es sich um eine eigentümliche Crinoide, die sich zum Schutz einrollen konnte. Die kleine Krone wird dabei vollständig vom mittleren Stiel umschlossen. Mehr Infos zu Ammonicrinus findet ihr hier:
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Das Stück hat einen Durchmesser von etwa 2 cm. Präpariert mit Nadel und Zahnbürste, die Endpräparation wurde übernommen von seinem Namensgeber, dem Eifelyeti Robert Leunissen.
Gruß Nils
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Wusstest du schon, daß der Biss eines einzigen Pferdes eine Hornisse töten kann??
- Bernhard Jochheim
- Redakteur
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- Registriert: Freitag 5. Dezember 2008, 19:18
- Wohnort: Marl/Westfalen
Hallo liebe Steinkerne,
dieses Jahr habe ich die Osterferien ausnahmsweise zu Hause verbracht und mich dann zum Ausgleich mal mit einer „Altlast“ beschäftigt.
Ich weiß nicht, ob es einige von euch kennen, dass man sich gelegentlich nicht an die vermeintlichen Topstücke traut, da man befürchtet die Präparation nicht gut genug hin zu bekommen. Statt dessen präpariere ich häufig Stücke, die weniger gut sind, um schon mal entsprechende Erfahrungen zu sammeln. Die Wohnkammerfüllung von neulich war so ein „Aufwärmstück“ für mein jetziges Präparat. Nach dem Stück habe ich mich endlich nach langer Zeit auch an dieses Stück getraut.
Die Präparation hat mich im Grunde die ganzen Osterferien gekostet, jeden Tag habe ich mir neben den Familien- und sonstigen Aktivitäten einige Zeit dafür genommen. Das Gestein ist ziemlich hart und zäh und erfordert viel anstrengende Stichel- uind Schabearbeit. Schnell-schnell geht da gar nichts.
Es ist eine komplett mit Mundsaum erhaltene Haugia variabilis (D´ORBIGNY) von 24,1cm, mit einem Microconch der gleichen Art im Mündungsbereich von ca. 18mm und einem Belemnit von ca. 31mm. Die Stufe stammt aus dem Toarcium der Region um Thouars in Westfrankreich. Ein Stück in der Qualität zu finden ist auf jeden Fall etwas Besonderes. Den Mundsaum habe ich in sehr langwieriger Handarbeit aus dem Stein gearbeitet und wagte es gar nicht zu hoffen, dass er komplett erhalten sein könnte. Der Kiel war ebenfalls komplett erhalten, nur an zwei Stellen habe ich kleine Macken ausgebessert, ebenso einen Fugenriss kaschiert. In den Innenwindungen sind einige Schalenstücke abgeplatzt, zum Glück könnte man fast sagen, da darunter schönes helles Calzit mit schwarzen Loben zum Vorschein kam. Mein persönliches Fossil des Montas ist es auf jeden Fall.
Viele Grüße
Bernhard
dieses Jahr habe ich die Osterferien ausnahmsweise zu Hause verbracht und mich dann zum Ausgleich mal mit einer „Altlast“ beschäftigt.
Ich weiß nicht, ob es einige von euch kennen, dass man sich gelegentlich nicht an die vermeintlichen Topstücke traut, da man befürchtet die Präparation nicht gut genug hin zu bekommen. Statt dessen präpariere ich häufig Stücke, die weniger gut sind, um schon mal entsprechende Erfahrungen zu sammeln. Die Wohnkammerfüllung von neulich war so ein „Aufwärmstück“ für mein jetziges Präparat. Nach dem Stück habe ich mich endlich nach langer Zeit auch an dieses Stück getraut.
Die Präparation hat mich im Grunde die ganzen Osterferien gekostet, jeden Tag habe ich mir neben den Familien- und sonstigen Aktivitäten einige Zeit dafür genommen. Das Gestein ist ziemlich hart und zäh und erfordert viel anstrengende Stichel- uind Schabearbeit. Schnell-schnell geht da gar nichts.
Es ist eine komplett mit Mundsaum erhaltene Haugia variabilis (D´ORBIGNY) von 24,1cm, mit einem Microconch der gleichen Art im Mündungsbereich von ca. 18mm und einem Belemnit von ca. 31mm. Die Stufe stammt aus dem Toarcium der Region um Thouars in Westfrankreich. Ein Stück in der Qualität zu finden ist auf jeden Fall etwas Besonderes. Den Mundsaum habe ich in sehr langwieriger Handarbeit aus dem Stein gearbeitet und wagte es gar nicht zu hoffen, dass er komplett erhalten sein könnte. Der Kiel war ebenfalls komplett erhalten, nur an zwei Stellen habe ich kleine Macken ausgebessert, ebenso einen Fugenriss kaschiert. In den Innenwindungen sind einige Schalenstücke abgeplatzt, zum Glück könnte man fast sagen, da darunter schönes helles Calzit mit schwarzen Loben zum Vorschein kam. Mein persönliches Fossil des Montas ist es auf jeden Fall.
Viele Grüße
Bernhard
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- Mündungsbereich
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- Seitenansicht
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- Ansicht der Gesamtstufe: Haugia variabilis (D´ORBIGNY) von 24,1cm, mit einem Microconch der gleichen Art im Mündungsbereich von ca. 18mm und einem Belemnit von ca. 31mm, Maße Gesamtstufe 35x25cm, Toarcium der Region um Thouars in Westfrankreich
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- Innenwindungen mit Lobenlinien
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