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Zum Ende der Seite springen Ernährungsweise der Trilobiten
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Schachtratte
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Dabei seit: 27.01.2007
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Ernährungsweise der Trilobiten Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Nun allgemein wird ja davon ausgegangen dass Trilobiten Detritusfresser sind und so im Sediment rumstrudeln. An diesem Bid hat sich lange nichts getan.

Was schliesst eigent lich aus, dass nicht einige von ihnen wenigstens kleine Raptoren waren und gezielt auf die Jagt gingen? Opfer könnten Larven von anderen Trilos gewesen sein.

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23.03.2007 20:43 Schachtratte ist offline Beiträge von Schachtratte suchen Nehmen Sie Schachtratte in Ihre Freundesliste auf
Jens Jens ist männlich
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Bei Olenellus weiß man ja aufgrund seiner Beine, daß er ein Räuber war. An seinen Beinen sind ziemlich scharfe Fortsätze dran. Man geht davon aus, daß er sich Würmer oder Ähnliches weiches Viehzeug zur Gemüte geführt hat.
Bei Phacopiden nimmt man auch eine räuberische Ernährungsweise an, was sie aber genau gejagt haben, weiß ich nicht. Sicher keine Fische.
Drotops war bei seiner Größe bestimmt nicht ungefährlich.

Grüsse,

Jens

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Jens: 23.03.2007 23:35.

23.03.2007 21:55 Jens ist offline E-Mail an Jens senden Homepage von Jens Beiträge von Jens suchen Nehmen Sie Jens in Ihre Freundesliste auf
Agnostus Agnostus ist männlich
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RE: Ernährungsweise der Trilobiten Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo Udo,

zu dem was Jens schrieb. Man stellt sich das so vor, das mit den Beinen die Würmer geschreddert wurden. und anschliessend die Teile zur Mundöffung mit den Beine transportiert wurden. Mehr dazu kannst du nachlesen auf Sam Gon III Triloseite:

http://www.trilobites.info/feeding.htm

Viel Spass :D

Gruss
Ronald

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Agnostus: 23.03.2007 22:07.

23.03.2007 22:07 Agnostus ist offline E-Mail an Agnostus senden Beiträge von Agnostus suchen Nehmen Sie Agnostus in Ihre Freundesliste auf
Michael Michael ist männlich
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Hallo,
ich glaube auch nicht, dass alle Trilos nur im Schlamm rumgelutscht haben. Allein die vielen verschiedenen Formen der Hypostome spricht ja dagegen, das wird ja auch u.a. bei Sam Gon III`s triloseite ausgeführt. Wäre auch traurig wenn unsere Lieblingskrabbeltiere immer nur Opfer gewesen wären. Ich denke jedenfalls, dass die Trilos auch mal zurückgeschlagen haben und wenigstens an Kadavern von z.B. Orthoceraten "rumgeknabbert" haben. Pirat2

Hoffe ich jedenfalls.
Grüße Michael
23.03.2007 22:39 Michael ist offline E-Mail an Michael senden Beiträge von Michael suchen Nehmen Sie Michael in Ihre Freundesliste auf
Schachtratte
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Themenstarter Thema begonnen von Schachtratte
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Ich dachte eigentlich nicht an Aasfrass, sondern eher an aktive Jagd, auch auf Artgenossen.

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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Schachtratte: 24.03.2007 08:58.

24.03.2007 07:31 Schachtratte ist offline Beiträge von Schachtratte suchen Nehmen Sie Schachtratte in Ihre Freundesliste auf
Agnostus Agnostus ist männlich
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Räuberische Trilos Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo Udo,

also Olenoides soll so ein Räuber gewesen sein, der auf der oben beschriebenen Art und Weise die Würmer schredderte. Man geht davon aus das es in Regel Priapuliden waren, die gejagd wurden,( die übrigens selber Karnivoren sind und aktiv jagen, die Heutigen wühlen sich in der Regel durchs Sediment, ist ja sicherer) erstens waren die damal zahlreicher als heute und hatten eine entsprechende höhere Diversität als Polychaeten. Zum anderen waren Borstenwürmer(Polychaeten )nicht so zahlreich, aber dafür wehrhafter.( Folge: heute soll die Diversiät der Polychaeten grösser sein, als am Paläozoikum) Im Kambrium/ Silur hat man sogar sogenannte "Panzerwürmer"( Palaeoscolecida) nachgewiesen( Einer der neusten Entdeckungen aus dem Unterordovizium von Colorodo hat übrigens witzigerweise den folgenden Namen Manitouscolex !!! :D bekommen, Nur mal so als Anmerkung.) Panzerwürmersclerite findet man auch gelegentlich in Schlämmrückständen von Stinkkalken.

Grüsse
Ronald
24.03.2007 08:41 Agnostus ist offline E-Mail an Agnostus senden Beiträge von Agnostus suchen Nehmen Sie Agnostus in Ihre Freundesliste auf
Schachtratte
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Dabei seit: 27.01.2007
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Themenstarter Thema begonnen von Schachtratte
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Da kann man sich dann eine Walligabel als Suchorgan durchaus gut vorstellen.

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24.03.2007 10:07 Schachtratte ist offline Beiträge von Schachtratte suchen Nehmen Sie Schachtratte in Ihre Freundesliste auf
reedops reedops ist männlich


Dabei seit: 06.09.2007
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Der Fred ist zwar schon älter aber ich finde die Thematik trotzdem hochinteressant.

Wenn man sich die grundsätzliche Diversität und den enormen Entwicklungszeitraum von knapp 300 Mio Jahren vor Augen führt denke ich das Trilobiten so ziemlich jede Niesche besetzt haben die sich ihnen grundsätzlich darbot. Bei rezenten Organismen könnte man als Vergleich möglicherweise die Coleoptera (Käfer) heranziehen. Hier findet sich vom kleinen Destruenten bis zum effektiven Prädator auch alles was man sich so vorstellen kann. Eine Beschränkung auf das Abräumen toten Materials oder das ausschließliche jagen von Würmern am Meeresgrund greift meines Erachtens zu kurz. Warum sollte Erbenochile zum beispiel nicht im Sediment vergraben auf kleinere Artgenossen gelauert haben? Die turmartig erhöten Augen bieten sich ja förmlich dazu an.

Der komplexe Sehaparat einiger Arten macht für (marine) nekrophage Organismen m.E wenig Sinn. Mich würde mal interessieren was man über die anderen Sinnesorgane der Trilos so geschrieben hat? Gibt es spezielle Untersuchungen zu den Fühlern oder den Tasthaaren von denen ich bei Fortey mal was gelesen habe? Ich habe hier einige Vogelspinnen sitzen (natürlich im Terrarium) die trotz bescheidener Augen aber mit sehr präzise arbeitenden Sinneshaaren ausgesprochen effektiv jagen.
08.09.2007 11:09 reedops ist offline E-Mail an reedops senden Beiträge von reedops suchen Nehmen Sie reedops in Ihre Freundesliste auf YIM-Name von reedops: reedops
Rudolf Rudolf ist männlich
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Dabei seit: 29.01.2007
Beiträge: 653
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Willkommen und Zustimmung Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Willkommen Dennis,
da die Trilos unsere Erde über einen extrem langen Zeitraum bevölkert haben bin ich auch der Meinung das sie sich alle möglichen Nischen erschlossen haben.Auch die Elektrosensorik ist im Wasser weit verbreitet,was im Faller der Triloauswüchse auch für eine aktive Jagt spricht .Was fehlt ist der entgültige Beweis.
Viele liebe Grüße
Rudolf :D

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09.09.2007 22:12 Rudolf ist offline E-Mail an Rudolf senden Beiträge von Rudolf suchen Nehmen Sie Rudolf in Ihre Freundesliste auf
Schachtratte
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Themenstarter Thema begonnen von Schachtratte
RE: Willkommen und Zustimmung Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Rudolf
Willkommen Dennis,
da die Trilos unsere Erde über einen extrem langen Zeitraum bevölkert haben bin ich auch der Meinung das sie sich alle möglichen Nischen erschlossen haben.Auch die Elektrosensorik ist im Wasser weit verbreitet,was im Faller der Triloauswüchse auch für eine aktive Jagt spricht .Was fehlt ist der entgültige Beweis.
Viele liebe Grüße
Rudolf :D


Ich denke der wird auch schwer zu erbringen sein. Aber nichts ist unmöglich.

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10.09.2007 19:18 Schachtratte ist offline Beiträge von Schachtratte suchen Nehmen Sie Schachtratte in Ihre Freundesliste auf
Diacanthaspis Diacanthaspis ist männlich
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Ja sicher, in der Paläontologie lässt sich nur sehr wenig endgültig beweisen.
Dafür sind einige Dinge einfach wahrscheinlicher als andere.

Ich denke das Funktionsmorphologie den besten Ansatz zur Deutung der Ernährungsweise bietet. Auch Population Verteilungen könnten einen Ansatz bieten.

Z.b. müssten dann aktive Jäger selten sein.

Grüße

Heiko
22.09.2008 00:31 Diacanthaspis ist offline E-Mail an Diacanthaspis senden Homepage von Diacanthaspis Beiträge von Diacanthaspis suchen Nehmen Sie Diacanthaspis in Ihre Freundesliste auf
Jens Jens ist männlich
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Hi,

hier eine Arbeit von Thomas Hegna, der die Funktionsmorphologie und mögliche Ernährungsweise von asaphiden Trilobiten mit einem Isotelus-typ Hypostom untersucht hat.

Er hat z.B. festgestellt, dass die Anzahl der Terassenlinien auf dem Hypostom mit der Grösse des Trilobiten ansteigt, was er mit einem gesteigerten Nahrungsbedarf deutet. Das Hypostom diente seiner Meinung bei diesen Trilobiten (Asaphus und Co.) als eine Art Reibebrett, welches im Zusammenspiel mit spezialisierten Gliedmassen des Kopfes den Nahrungserwerb sicherte.

http://www.academia.edu/213012/The_funct...ilobite_feeding

lg,
Jens
17.10.2012 10:53 Jens ist offline E-Mail an Jens senden Homepage von Jens Beiträge von Jens suchen Nehmen Sie Jens in Ihre Freundesliste auf
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