Ein riesiger Amaltheus aus Buttenheim


Hinweis der Steinkern.de Redaktion vom 7. Februar 2024:

Im Jahr 2024 erteilt Liapor – anders als dies in den letzten Jahren der Fall war – keine offiziellen Betretungsgenehmigungen an Sammler.


 



Einen wahrhaft großen Brocken, hat Sammlerfreund Werner Hernus im November dieses Jahres in der Tongrube Buttenheim gefunden.
Den 18cm großen, pyritisierten Amaltheus hat er aus einer ausgewaschenen Rinne direkt am Hang geborgen.
Außergewöhnlich und sehr selten sind die Größe des Ammoniten, seine fast perfekte Erhaltung und der überlieferte Kielfortsatz. Am bemerkenswertesten aber, ist der Umstand, dass der Fund sowohl die Elemente eines Amaltheus als auch die eines Pleuroceraten hat!
Leider war der Ammonit in mehrere Teile gebrochen und mit einer Pyritkruste überzogen, was eine aufwändige Präparation nötig machte.


Die Risse sind auf dem Bild digital retuschiert (Foto Werner Hernus)

Dabei ging ich folgendermaßen vor:
An dem bereits notdürftig geklebten Ammoniten habe ich die Pyritkruste mit Hilfe von kleinen Meißeln entfernt, die dabei gebrochenen Einzelteile wurden mit Sekundenkleber wieder verklebt, die Bruchkanten mit einem Gemisch aus Marmorkitt und Tongestein sauber verkittet und nach dem Durchhärten mit dem Elektroschleifer vorsichtig geglättet.



Die durch das ständige Anfassen unansehnlich gewordenen kreidigen Schalenreste, wurden mit dem weichen Drahtbürstenaufsatz (ohne Messing) des Proxxon-Schleifers entfernt.
Die Fehlstelle am Kiel habe ich wieder mit Marmorkitt-Tongemisch aufgefüllt und nach dem Härten den "Zopfkiel" mit Hilfe des Elektroschleifers nachgebildet.
Die Endbehandlung erfolgte mit Rember-Fluat Steinpolitur, die nach dem Abbürsten mit einer weichen Bürste oder einem Leinenlappen, die Struktur und Farbe sehr gut zur Geltung kommen lässt.

Ich finde, das Ergebnis rechtfertigt den Aufwand!

Beitrag und Fotos (soweit nicht anders angegeben): Wolfgang Dietz, Sammlung: Werner Hernus