Die neuesten fünf Galerie-Fotos (zum Vergrößern anklicken):                                                             Die neuesten 100 Fossilien    Neue Kommentare

Geschrieben am 19/03/2024, 23:30 von Rainer Albert
aserbaidschanAserbaidschan, zwischen Kaspischem Meer und Kaukasus gelegen, ist uns vor allem aufgrund seines Reichtums an Erdöl und Erdgas ein Begriff. Hierzulande findet der gut 10 Millionen Einwohner zählende Staat ansonsten leider meist hauptsächlich wegen des Bergkarabachkonflikts mit Armenien Erwähnung. Sieht man von der Veranstaltung des Eurovision Song Contests im Jahr 2012 ab („Unser Star für Baku.“), dem Großen Preis von Baku der Formel 1 und gelegentlichen Fußball-Länderspielen bei Vorausscheidungen zu Welt- und Europameisterschaften... erfährt man in Deutschland gemeinhin eher wenig aus bzw. über Aserbaidschan. Dass z. B. das Schachgenie Garri Kasparow dort geboren wurde, wissen nur die wenigsten. Wie dem auch sei: Steinkern-Redakteur Rainer Albert war neugierig auf Aserbaidschan und begab sich daher im Januar 2024 auf eine Reise dorthin. Was Reiselustige dort geologisch-paläontologisch und darüber hinaus erwartet, erfahren Sie in seinem Bericht.
Geschrieben am 01/03/2024, 00:00 von Jens Koppka
die-praeparation-eines-kleinen-riesen-phacopiden-pedinopariops-hypsipariops-vagabundus-struveFür den Steinkern.de Archivschatz des 1. Quartals 2024 fiel die Wahl auf den am 20. Juli 2011 veröffentlichten Artikel "Die Präparation eines kleinen "Riesen-Phacopiden" – Pedinopariops (Hypsipariops) vagabundus STRUVE" von Jens Koppka. Die Präparationsleistung des Autors beeindruckt heute wie damals. Jens Koppka ist übrigens dem Devon und den Trilobiten treu geblieben und leitet heute das Naturkundemuseum Gerolstein. Das Museum hat natürlich über Devon-Fossilien hinaus auch so manch anderes zu bieten.
Geschrieben am 11/02/2024, 12:25 von Wolfgang Wiesenmüller
fraenkische-keuperhoelzerFranken ist unter Fossiliensammlern und Paläontologen hauptsächlich für jurazeitliche Funde aus der Fränkischen Schweiz bekannt. Dass es dort auch deutlich ältere Fossilien zu entdecken gibt, ist zwar auch kein Geheimnis, aber diese Tatsache findet normalerweise deutlich weniger Beachtung. So können auf Äckern in den Landkreisen Roth und Erlangen-Höchstadt verkieselte Hölzer aus dem Perm und dem Keuper gesammelt werden. Zwar erscheinen diese Stücke auf den ersten Blick oft unspektakulär, doch bei Betrachtung von Schliffen unter einem Auflichtmikroskop offenbaren sie dann oftmals doch verblüffende Details (wie z. B. Zellerhaltung, Stiftäste usw.). Diese können nicht nur ästhetisch sehr ansprechend sein, sondern ermöglichen auch faszinierende Einblicke in die spannende Entstehungsgeschichte dieser Hölzer. Für seinen umfangreichen Bericht hat Wolfgang Wiesenmüller nicht nur ausgewählt schöne Stücke zur Illustration ausgewählt, sondern er liefert auch Erklärungen zur Interpretation der Funde bzw. der Schliffbilder mit. Wer bislang irrig annahm, dass diese Hölzer „alle gleich aussehen“ und wenig aussagekräftig seien, erfährt im Bericht, dass das Gegenteil der Fall ist.
Geschrieben am 26/01/2024, 00:51 von Meik Ackermann
ceratitenpraeparation2Wenn in unserem Forum oder in unserer Facebook-Gruppe Sammler einen Ceratiten der ein anderes Fossil vorlegen und die Frage aufwerfen, wie sie ihr Fundstück präparieren können, dauert es oft nicht lange und es werden Tipps gegeben, wie man hier mit Drucklufttechnik (Stichel, Strahler) zu Werke gehen und gute Ergebisse erzielen kann. Sicherlich ist dies auch oft der beste und einfachste Weg, aber für Einsteiger ist natürlich ein niedrigschwelligerer, kostengünstigerer Einstieg in die Fossilpräparation wünschenswert. Der Autor des Berichts, Meik Ackermann, erklärt in seinem Artikel, wie man Ceratiten aus dem Muschelkalk (Trias) erfolgreich mit dem Elektrostichel aus Gesteinsbänken freilegen kann. Entsprechende Geräte gibt es schon im Preissegment von 25 bis 40 € zu kaufen. Der Autor möchte Sammeleinsteigern Mut machen, ihr Glück bei der Präparation mit Elektrosticheln zu probieren. Auch wenn diese vielfach nur eine „Brückentechnologie” bis zu einer späteren Aufrüstung der Werkstatt sein mögen, lassen sich damit nicht nur wertvolle Erfahrungen (die später auch im Umgang mit Druckluftsticheln helfen!) an häufigeren Fossilien (wie z. B. Ceratiten) sammeln, sondern auch ansehnliche Ergebnisse erzielen.
Geschrieben am 19/01/2024, 01:10 von Jens Kucharski
hybonoticerasIm August 2023 glückte Steinkern-Redakteur Fabian Weiß im Oberjura des Raums Mörnsheim (Bayern) der Fund eines bestachelten Ammoniten der Gattung Hybonoticeras. Trotz des ernüchternden Bildes, welches der vor ihm liegende, ziemlich verspaltene Scherbenhaufen zunächst bot, erkannte er das diesem innewohnende Potenzial und barg geistesgegenwärtig alle auffindbaren Teile des Fossils. Dies bot gute Voraussetzungen für die spätere Präparation des Ammoniten. Hierzu konnte Fabian seinen Sammelfreund Jens Kucharski gewinnen, der über reichlich Erfahrung bei der Präparation bestachelter Ammoniten verfügt. Jens nahm sich tatsächlich des Projektes an und erzielte in etwa 22-stündiger Arbeit ein höchst beachtliches Ergebnis. Den Weg dorthin hat er kleinschrittig und gut nachvollziehbar für Steinkern.de dokumentiert.

Wilfried Bock - Fossilien- und Mineraliensammler in der 3. Generation

Vorwort

Wir blicken auf nun 83 Jahre Sammeltätigkeit im Bereich Mineralien und Fossilien zurück. Für mich gibt dies den Anlass dieses einmal in Wort und Bild festzuhalten um es meinen Nachfahren zu erhalten. Es hat 1927 mit meinem Großvater Eduard Lämmerhirt begonnen. Er war ein fleißiger Sammler und hat sich in diesem Bereich große Fachkenntnisse angeeignet. Sein Wunsch war es, dass die Sammlung in der Familie bleibt und nicht in ein Museum kommt. Aber sein Wunsch ist nicht ganz in Erfüllung gegangen, denn die ehemalige DDR und die Grenze haben es verhindert. Ein Teil der Sammlung kam in das Museum Schloss Bertholdsburg in Schleusingen, ein anderer Teil kam abhanden. Eine Sammlung, die in 52 Jahren mit Liebe zusammen gestellt wurde, war nun fast zunichte gemacht worden. Der Rest der Sammlung schlummerte 20 Jahre auf dem Dachboden.
Diese wurde mir 1999 von Wolfgang Lämmerhirt, dem Sohn von Eduard Lämmerhirt übergeben. Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht diese Sammlung wieder aufzubauen.
Mein Vater, Siegfried Bock war auch ein fleißiger Sammler und schaffte es mit zwei Sammlerkollegen 1955 im Bünder Stadtgarten eine Ausstellung zu organisieren, die ein großer Erfolg wurde.
1989 kam ich nun dazu mich mit Mineralien und Fossilien zu befassen und führe dieses schöne Steckenpferd nun in der dritten Generation.
„Danke“ möchte ich all denen sagen, die mir dabei geholfen haben.
Ganz besonderen Dank an Hannelore Bock und Wolfgang Lämmerhirt, die mir Informationen über vergangene Zeiten gegeben haben. Dank auch an meinen Freund Rainer Olbricht, der mit mir am 01.11.1999 die Sammlung von meinem Großvater aus Ilmenau geholt hat.


Glück auf
Wilfried Bock, Espelkamp im Dezember 2010

 


 


Eduard Lämmerhirt
26.05.1905 – 21.08.1979
Mineralien und Fossiliensammler

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Eduard Richard Lämmerhirt wurde am 26. Mai 1905 in Schweina bei Bad Liebenstein / Thür. geboren und starb am 21. August 1979 in Ilmenau / Thür.
Seine Sammlertätigkeit begann 1927 und er konzentrierte sich auf die Umgebung von Ilmenau. Bis zu seinem Tode sammelte Eduard Lämmerhirt Mineralien und Fossilien.
1989 wurde ein Teil der Sammlung an das Natur und Heimatkunde Museum Schloß Bertholdsburg in Schleusingen / Thür. übergeben. Der andere Teil der Sammlung ist am 1. November 1999 von Wolfgang Lämmerhirt, Sohn von Eduard Lämmerhirt an Wilfried Bock als Erbe übergeben worden.
Eduard Lämmerhirt war als Setzmaschinist im Bergbau beschäftigt, von 1918 - 1925 im Flussspatwerk Gewerkschaft Flur und von 1925 - 1959 im Flussspatwerk der Gewerkschaft Prinz Carl. Das Werk ist 1945 von der VEB Flussspatgrube Ilmenau enteignet worden.

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Eduard Lämmerhirt mit einem Studenten.
Suchen in einer Manebacher Halde am Kamsberg nach Farnabdrücken.

Manebach war ein berühmtes Fundgebiet für Pflanzenfossilien.
Pflanzenfossilien von Manebach sind überwiegend Teile der steinkohlenbildenden Moorvegetation der Rotliegendzeit
(Unteres Perm, etwa 280 Mio. Jahre alt).
Im 18. Jahrhundert wurde hier Steinkohle abgebaut.


Besondere Fundsachen von Eduard Lämmerhirt:

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Farnplatte Fundort / Manebach Thür.

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Kupferschieferhering / Fundort: evtl. Eisleben (Bergbau von 1200 bis 1969) oder Sangerhausen (Bergbau von 1950 bis 1989)

 


 



Siegfried Bock
24.04.1926 – 27.08.2007
Mineraliensammler

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Siegfried Bock wurde am 24.04.1926 in Unterpörlitz bei Ilmenau / Thür. geboren und starb am 27. 08. 2007 in Espelkamp / NRW.
Mit seiner Sammlertätigket begann er schon als Kind. Anfang der 1950iger hat er mit seinen Sammlerfreunden, Johannes Kraus und Helmut Namendorf fast jedes Wochenende Exkursionen unternommen.
Das Wiehengebirge, das Weserberland, die Eifel und der Doberg bei Bünde waren ihre Sammelgebiete.
Im Januar 1955 hatten die drei Sammlerfreunde eine große Ausstellung mit Mineralien und Fossilien im Bünder Stadtgarten.
Ehrenamtlich hat Siegfried Bock beim umgestalten des Bünder Museums geholfen.
1969 verkaufte er einen großen Teil seiner Sammlung an Dr. rer. nat. Eberhard Pannkoke, den damaligen Leiter des Bünder Museums.

 


 


Bünde / Westf.
im
Januar 1955

Mineralogische und Geologische Ausstellung
im Bünder Stadtgarten 21., 22., 23., 25. und 26. Jan. 1955

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Die Mineraliensammler von links nach rechts:
Helmut Namendorf, Johannes Kraus, Siegfried Bock

Vom Frühjahr bis zum Herbst unternahmen die drei Amateur-Mineralogen fast jedes Wochenende Exkursionen. Das Wiehengebirge, das Wesergebirge, das bergische Siegerland, die Eifel und der Doberg waren ihre Sammelziele. Im Laufe der Zeit hatte jeder eine stattliche Sammlung zusammengetragen. Es kam die Idee, dieses schöne Steckenpferd der Öffentlichkeit vorzustellen, vor allem sollten die heimischen Schulen für diese Schau interessiert werden. Über 1500 Mineralien und Fossilien wurden zu dieser Ausstellung im Bünder Stadtgarten zusammengestellt. Diese Ausstellung wurde am 21. Januar 1955 vom damaligen Bünder Bürgermeister Otto Röthemeier und dem damaligen Leiter des Heimatmuseums Dr. Paetow eröffnet.

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Diese Ausstellung wurde ein großer Erfolg und fand damals auch in der Lokalpresse ein entsprechendes Echo (Abdruck mit freundlicher Genehmigung der Stadt Bünde):

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Quelle: Freie Presse Nr. 2, Stadt Bünde, 3. Jan. 1955.
(für eine größere Ansicht des Zeitungsartikels auf die obige Grafik klicken)

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Quelle: Freie Presse, Stadt Bünde, 10. Jan. 1955.
(für eine größere Ansicht des Zeitungsartikels auf den Zeitungsausschnitt klicken)

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Freie Presse, Stadt Bünde ?22.Jan. 1955.

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Quelle: Freie Presse, Stadt Bünde, 22. Jan. 1955.

 


 


Wilfried Bock
14. 07. 1959
Mineralien- und Fossiliensammler

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Ich wurde am 14.07.1959 in Bünde / Westfalen geboren und bin Mineralien- und Fossiliensammler in der dritten Generation. Meine Sammeltätigkeit währt seit 1989. Meine Familie schaut auf eine Sammeltätigkeit von insgesamt 83 Jahren zurück. 1999 habe ich das Erbe meines Großvaters mit meinem Freund Rainer Olbricht aus Ilmenau in Thüringen geholt. Die Sammlung lag seit dem Tod meines Großvaters im Jahre 1979 auf dem Dachboden in Stiegen verpackt.
Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht diese Sammlung wieder zur Ausstellung aufzubereiten. 2003 - 2004 begann ich mit dem Aufbau der Sammlung im Privat-Museum. Heute beschäftige ich mich damit, die Familiengeschichte über das Sammeln von Mineralien und Fossilien zu dokumentieren.


Die Sammlung von Wilfried Bock, geführt in 3. Generation:

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Ansicht des Privat-Museums

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Mineraliensammlung von Eduard Lämmerhirt (1. Generation)

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Fossiliensammlung von Eduard Lämmerhirt

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Seeigel / Echinolampas kleini
aus dem Oligozän des Dobergs bei Bünde aus der Sammlung E. Lämmerhirt


Fotos von der generationsübergreifenden Mineraliensammlung:

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Mineralien-Vitrine mit Tausch- und Verkaufsstücken

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Meine neuste Stufe. Ein Fluorit mit Calcit xx und Markasit 2,67 kg- Der große Würfelansatz hat eine Kantenlänge von 11 cm. Das ganze Stück ist im Wachstum von Calcit gestört.


Fotos der Fossiliensammlung:

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Neue Erweiterung meiner Fossiliensammlung Bayern.

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Ammoniten - die großen Exemplare links und rechts stammen aus dem Wiehengebirge.

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Wilfried Bock