Kreide
Seltene Funde aus dem Cenoman des Münsterländer Kreidebeckens
- Details
- Kategorie: Fossilien aus der Kreide
- Veröffentlicht: Dienstag, 29. Mai 2007 21:18
- Geschrieben von Tobias Schräder
- Zugriffe: 12483
Das Cenoman Nordwestdeutschlands ist allgemein eher fossilarm. Regelmäßig sind zwar Fossilien zu finden, die aber meist weniger gut erhalten sind. Die mit Abstand häufigsten Fossilfunde stellen die leitenden Muscheln der Gattung Inoceramus dar.
Ammoniten sind, zum Leidwesen der Sammler, leider häufig stark verdrückt. Und doch lassen sich mit etwas Ausdauer und stratigraphischen Kenntnissen immer wieder, teils erstaunlich gut erhaltene, Funde machen.
Nautilus aus dem Cenoman: Cymatoceras cf. sharpei
Sehr selten treten die begehrten Nautiliden auf. Oft sind sie nur unzureichend erhalten oder komplett verdrückt. Andererseits besteht, vor allem bei den kleineren Fossilien eine Sammellücke: Der reguläre Seeigel Hyposalenia clathrata ist sehr kleinwüchsig, sodass er nur selten im Gelände erkannt wird.
Seeigel Hyposalenia clathrata, nur knapp 1 cm groß
Im Bereich des Primus-Events im Mittelcenoman finden sich gehäuft Arten, die sonst kaum zu finden sind: Serpeln, Korallen und der Seeigel Hemiaster.
Die Serpeln, Röhren von Röhrenwürmern, liegen in Calciterhaltung vor und eignen sich somit hervorragend zur Präparation mit dem Sandstrahlgerät.
Unbestimmte Wurmröhre aus dem primus-Event (Mittelcenoman)
Häufig finden sich gleich mehrere Individuen zusammen: Hartgründe im Cenoman-Meer waren Mangelware
In den gleichen Schichten kann man, bei genauem Hinsehen, auch die kleine Solitärkoralle Micrabacia coronula finden. Auch sie liegt in Calciterhaltung vor.
Micrabacia coronula (5 mm) in feiner Erhaltung. Ansicht von der Unterseite
Seeigel Hemiaster sp. . Aufgrund seiner Dünnschaligkeit fast immer verdrückt
Aus dem Bereich des Pygnodonte-Events sind Funde der namensgebenden kleinen Auster Pygnodonte vesicularis keine Seltenheit. Auch sie können gehäuft, also als Kolonie, auftreten.
Kolonie von Pygnodonte vesicularis (Erhalten sind beide Schalenteile)
Bekannt sind Funde von heteromorphen Ammoniten. Hier ist aus dem Cenoman vor allen die Gattung Hamites. Häufig findet man lediglich Fragmente, die sich aber durchaus optisch aufbereiten lassen.
Hamites sp. (ein heteromorpher Ammonit) auf formatisiertem Handstück
Auch alltägliche Funde, die aber leider auch nicht ganz so häufig sind, lassen sich mit etwas Geduld zu einem Glanzstück der Sammlung aufbereiten.
Seeigel Camerogalerus cylindricus
Detailansicht des selben Exemplars. Deutlich zu erkennen der Teil der Schale, der aus dem Gestein herausragte
Reste von Vertebraten sind gelegentlich zu finden. Hier bei sind vor allem Hai- und Fischreste zu nennen.
Notidanus sp. im harten Cenoman-Kalk (Größe: 4 mm)
Alle gezeigten Funde stammen aus dem Cenoman des nördlichen Münsterländer Kreidebeckens.
Für Fragen stehe ich gerne zur Verfügung!
Fotos, Text und Sammlung Tobias Schräder
Ammoniten sind, zum Leidwesen der Sammler, leider häufig stark verdrückt. Und doch lassen sich mit etwas Ausdauer und stratigraphischen Kenntnissen immer wieder, teils erstaunlich gut erhaltene, Funde machen.
Nautilus aus dem Cenoman: Cymatoceras cf. sharpei
Sehr selten treten die begehrten Nautiliden auf. Oft sind sie nur unzureichend erhalten oder komplett verdrückt. Andererseits besteht, vor allem bei den kleineren Fossilien eine Sammellücke: Der reguläre Seeigel Hyposalenia clathrata ist sehr kleinwüchsig, sodass er nur selten im Gelände erkannt wird.
Seeigel Hyposalenia clathrata, nur knapp 1 cm groß
Im Bereich des Primus-Events im Mittelcenoman finden sich gehäuft Arten, die sonst kaum zu finden sind: Serpeln, Korallen und der Seeigel Hemiaster.
Die Serpeln, Röhren von Röhrenwürmern, liegen in Calciterhaltung vor und eignen sich somit hervorragend zur Präparation mit dem Sandstrahlgerät.
Unbestimmte Wurmröhre aus dem primus-Event (Mittelcenoman)
Häufig finden sich gleich mehrere Individuen zusammen: Hartgründe im Cenoman-Meer waren Mangelware
In den gleichen Schichten kann man, bei genauem Hinsehen, auch die kleine Solitärkoralle Micrabacia coronula finden. Auch sie liegt in Calciterhaltung vor.
Micrabacia coronula (5 mm) in feiner Erhaltung. Ansicht von der Unterseite
Seeigel Hemiaster sp. . Aufgrund seiner Dünnschaligkeit fast immer verdrückt
Aus dem Bereich des Pygnodonte-Events sind Funde der namensgebenden kleinen Auster Pygnodonte vesicularis keine Seltenheit. Auch sie können gehäuft, also als Kolonie, auftreten.
Kolonie von Pygnodonte vesicularis (Erhalten sind beide Schalenteile)
Bekannt sind Funde von heteromorphen Ammoniten. Hier ist aus dem Cenoman vor allen die Gattung Hamites. Häufig findet man lediglich Fragmente, die sich aber durchaus optisch aufbereiten lassen.
Hamites sp. (ein heteromorpher Ammonit) auf formatisiertem Handstück
Auch alltägliche Funde, die aber leider auch nicht ganz so häufig sind, lassen sich mit etwas Geduld zu einem Glanzstück der Sammlung aufbereiten.
Seeigel Camerogalerus cylindricus
Detailansicht des selben Exemplars. Deutlich zu erkennen der Teil der Schale, der aus dem Gestein herausragte
Reste von Vertebraten sind gelegentlich zu finden. Hier bei sind vor allem Hai- und Fischreste zu nennen.
Notidanus sp. im harten Cenoman-Kalk (Größe: 4 mm)
Alle gezeigten Funde stammen aus dem Cenoman des nördlichen Münsterländer Kreidebeckens.
Für Fragen stehe ich gerne zur Verfügung!
Fotos, Text und Sammlung Tobias Schräder