Abstimmung über die Regeln beim Fossil des Monats

Wir wählen jeden Monat das Fossil des Monats. Hier findet ihr die Kandidaten und Abstimmungen. Natürlich kann jeder selbst Fossilien zur Wahl stellen und an den Umfragen teilnehmen. Die Gewinner findet ihr in unserer Galerie auf Steinkern.de.

Moderatoren: Sönke, ceratites, Miroe

Welche der beiden Regeln soll ab April 2015 beim Steinkern.de Fossil des Monats gelten?

Umfrage endete am Samstag 21. März 2015, 20:55

Antwort 1: Montagen sind ausgeschlossen. Reparaturen / Ergänzungen einschließlich deren farblicher Anpassung sind nur bis maximal zirka 5 % der gezeigten Fossiloberfläche gestattet. Wurde mehr ergänzt, ist das Fossil / die Fossilstufe nicht zur Teilnahme am Wettbewerb berechtigt.
108
72%
Antwort 2: Montagen und Ergänzungen sollen in beliebigem Maße erlaubt sein, sofern sie ausdrücklich bezüglich Art und Umfang der Montagen / Ergänzungen deklariert werden. Weitere Bedingung für die Teilnahme mit Fossilien / Fossilstufen, deren Ergänzung zirka 5% der gezeigten Fossiloberfläche übersteigt, ist ein Foto von unmittelbar vor dem Vorgang des Ergänzens.
42
28%
 
Abstimmungen insgesamt: 150

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Sönke
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Re: Abstimmung über die Regeln beim Fossil des Monats

Beitrag von Sönke » Montag 9. März 2015, 17:22

reinhardt hat geschrieben: gibt's evtl. einen Zwischenstand der Abstimmung?
Hallo Michael,

nein, technisch sind entweder alle Abstimmungsergebnisse sichtbar oder unsichtbar, es gibt keine Möglichkeit das einzeln zu konfigurieren. Diesbezüglich können wir nicht zwischen Fossil des Monats-Wettbewerben trennen, d.h. alle Ergebnisse sind bis zum Ende der Abstimmung verborgen.

Es wurden bisher 97 Stimmen abgegeben. Die Umfrage läuft bis Samstag 21. März 2015, 20:55.

Wer noch nach Argumenten für die eine oder andere Richtung sucht, schaue bitte auch hier:
http://forum.steinkern.de/viewtopic.php?f=18&t=20407

Viele Grüße
Sönke

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Michael
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Re: Abstimmung über die Regeln beim Fossil des Monats

Beitrag von Michael » Mittwoch 11. März 2015, 11:01

Ich wünsch(t)e mir eindeutig Option 1, weil mir eine perfekte Welt einfach lieber wäre, als eine Mängelbehaftete. Will sagen, ein in jeder Hinsicht über jeden Verdacht erhabenes, wissenschaftlich wertvolles, toll aussehendes, mit irrem Aufwand geborgenes, präpariertes und deklariertes, allen Respekt abnötigendes Top-Fossil (vor allem, wenn ich es selbst gefunden hätte) am liebsten sähe. Aber bekanntermaßen ist die Welt ja nicht perfekt.

Ich wähle also Option 2, da ich der Meinung bin,

- dass es beim FdM um mehr gehen sollte, als um spezifische Kernaspekte. Auch die präparatorische Leistung (und ich halte Ergänzungen für einen integralen Bestandteil dessen) und der resultierende Gesamteindruck spielen da für meine Beurteilung auch eine gewichtige eine Rolle.

- dass es schon genug Regulatorien gibt und ich Augenmaß für Wertvoller halte, als die stringente Einhaltung restriktierender Grundsätze und seien diese noch so hehrer Natur.

- dass die Verpflichtung zur Beschreibung und ggf. zur photographischen "Beweisführung" vermutlich hinreichend Spielraum läßt, sich eine fundierte Meinung über das Objekt bilden zu können

- dass Versuche der Umgehung, Irreführung oder die Einstellung sonstiger "extremistischer" Ausreisser die Wahlgemeinde vermutl. dazu bewegen dürfte, ein solches Teil links liegen zu lassen. Natürlich hoffe ich, daß das "Fossil des Monats" nicht zu einem "Fake des Monats" verkommt (immerhin könnte man dann das Kürzel beibehalten :bg: ), aber da bin ich tatsächlich eher optimistisch.

- dass das ein oder andere Fossil nicht eingestellt wird, weil der Teilnehmer Bedenken hinsichtlich einer möglichen Ausgrenzung haben und der Wettbewerb hierdurch an Substanz verlieren könnte.

- dass ich nicht erkennen kann, warum ein Stück bei 5 % noch mitmachen darf, bei 10 % aber nicht mehr. Warum nicht 1 % und 3 % oder 25 % und 50 %. Deus lo vult ? Und wo steht geschrieben, daß eine 3%-ige Manipulation nicht wertiger im negativen Sinn sein kann, als eine 7%ige. Ich halte den qualitativen Aspekt für bedeutsamer als den Quantitativen.

- dass man sich bei einer zur Wahl gestellten Option dagegen entscheiden, bei einer nicht zur Wahl Gestellten hingegen nicht dafür entscheiden kann

- und dass ich es lbnl einfach nicht gut finde, wenn ein potentiell bedeutendes Stück nicht mitspielen darf, nur weil ihm, um es einmal bildlich auszudrücken, ein Bein fehlt. "Behinderte" müssen an der Türe die Prothese abgeben oder leider draußen bleiben ? (Sorry für die vlt. etwas krasse Wortwahl, aber genau dieses Bild hatte ich vor Augen, als ich die Diskussion erstmals wahrgenommen hatte.*)

Wohlgemerkt, alles meine unmaßgeblichen und ganz persönlichen Ansichten, sicher nicht vollständig, vielleicht auch nicht in jeder Hinsicht treffend, aber eben meine Meinung.

Gruss

Michael

*) Sollte sich jemand irgendwie irritiert fühlen, so entschuldige ich mich hier schon mal prophylaktisch...

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Re: Abstimmung über die Regeln beim Fossil des Monats

Beitrag von Nils » Mittwoch 11. März 2015, 11:09

"Behinderte" müssen an der Türe die Prothese abgeben oder leider draußen bleiben ?
Hi Michael,

um mal bei deinem anschaulichen Beispiel zu bleiben :wink:
Die Prothese ist nach den derzeitigen Regeln okay, die darf er natürlich behalten. Aber wenn man ihm das Bein vom Nachbarn implantiert und als sein eigenes ausgibt, müsste er es theoretisch abgeben :D

Aber ansonsten finde ich es schön, das hier ein paar Leute sachlich ihre Sicht der Dinge darstellen :top:

Egal wie nun das Ergebniss im Endeffekt ausfällt; ich freue mich auf weitere, tolle Kandidaten beim FDM!

Gruß,
Nils
Wusstest du schon, daß der Biss eines einzigen Pferdes eine Hornisse töten kann??

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Re: Abstimmung über die Regeln beim Fossil des Monats

Beitrag von Michael » Mittwoch 11. März 2015, 11:50

Hi Nils,
Nils hat geschrieben:Die Prothese ist nach den derzeitigen Regeln okay, die darf er natürlich behalten. Aber wenn man ihm das Bein vom Nachbarn implantiert und als sein eigenes ausgibt, müsste er es theoretisch abgeben :D
hinsichtlich der aktuellen Regeln: d'accord. Aber diese Wahl hier soll ja eine Novelle der Grundsätze bedienen und wenn ich das jetzt nicht falsch verstanden habe, müsste er bei Option 1 auch seine ureigene Prothese abliefern, auch wenn er sie vorher knallrot anmalt und sich ein Schild umhängt, mit dem er auf den Sachverhalt hinweist :wink: .

Ansonsten aber kann ich mich Deinem Schlusssatz nur anschliessen :top: .

Gruss

Michael

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Re: Abstimmung über die Regeln beim Fossil des Monats

Beitrag von Sönke » Mittwoch 11. März 2015, 12:26

Hallo Michael,

danke für Deinen Beitrag zur Diskussion! Schön, dass mit Dir nun auch mal jemand der Einladung nachkommt und aufzeigt, dass es durchaus einige gute Argumente für Antwort 2 gibt.

Wir hätten als Redaktion die Frage nicht ohne Not ergebnisoffen zur Abstimmung gestellt, wenn wir nicht auch mit Variante 2 leben könnten. :wink:
Hierbei ist die Dokumentationspflicht natürlich der Kernpunkt. Salve hatte diese auch in seinem Vorschlag sinnvollerweise direkt so angeregt.
und dass ich es lbnl einfach nicht gut finde, wenn ein potentiell bedeutendes Stück nicht mitspielen darf, nur weil ihm, um es einmal bildlich auszudrücken, ein Bein fehlt.
Je nach Situation könnte ich mir vorstellen, dass ein Stück zunächst ohne Ergänzungen im Wettbewerb vorgestellt wird. Nehmen wir einen Lurchschädel, bei dem ein Teil schon vom Abbaubetrieb weggeratscht wurde oder etwas anderes Seltenes, wo man darüber nachdenken könnte, es für museale Schauzwecke oder die Privatsammlung ordentlich dokumentiert zu ergänzen.
Die Libelle von Udo könnte man auch als Beispiel nehmen: http://www.steinkern.de/praeparation-un ... alken.html - die hätte man als seltenen Fund durchaus im anpräparierten Zustand ohne Ergänzung im Wettbewerb zeigen können ohne damit chancenlos zu sein.
Nur wenn wir unsere Fossilien des Monats mal wieder auf einer Fossilienbörse präsentieren, könnte es sein, dass es ein paar Schwierigkeiten beim Wiedererkennen der nach dem Wettbewerb noch nachträglich veränderten Stücke (eine Entscheidung, die spätestens nach einer Teilnahme jedem selbst überlassen wäre) gäbe. :wink: Es besteht natürlich auch die Möglichkeit ein Fossil auch dauerhaft in seiner Unvollkommenheit zu belassen, speziell bei wertvollen Stücken (und somit ggf. den besonders aussichtsreichen Kandidaten) wäre daran ernsthaft zu denken.
Klar, es gibt immer ein paar Kandidaten, wo das nicht praktikabel wäre, ein mittendurch gebrochener Ammonit mit beidseitig großem Substanzverlust würde sich kaum dazu eignen, die zwei Hälften ohne vorheriges Flicken einzustellen und hier wäre man schnell mal bei über 5 %, wenn die Ammonitenteile noch ein Stück weit vom Bagger durch die Gegend geschleift wurden...

Zur quantitativen und qualitativen Unterscheidung: Damit hast Du einen Schwachpunkt angesprochen. Bei einer Überprüfung durch die Teilnehmer selbst und die Moderatoren nach großzügigem Augenmaß hatten wir keine andere Möglichkeit gesehen als eine quantitative Richtschnur vorzugeben, wobei die 5% Restauration der Schauseite vielfach ausreichen dürften, um normale bergungsbedingte Fehlstellen zu kompensieren. Bei Antwort 2 besteht hingegen die Möglichkeit, dass jeder sein individuelles Augenmaß mit individuellem Bezug zur individuellen Ergänzung walten lassen könnte und das vollkommen ohne individuell für seine Entscheidung nachträglich durch andere einem Rechtfertigungsdruck ausgesetzt zu werden. Das könnte dazu führen, dass es ein FdM in dem anderen von Dir genannten anderen Sinne des Kürzels FdM auch einmal durchsetzt. Das fände ich persönlich zwar nicht gut, es läge aber in der Hand der Mitglieder und wäre letztlich nach diesem Modus zu respektieren. Ich denke nicht, dass der Wettbewerb durch Antwort 2 sich automatisch in diese Richtung bewegen würde, denn die ganze Diskussion zeigt, dass viele doch einen sehr durchdachten Zugang zum Thema haben und Teil-Fakes - wenn überhaupt - nur Außenseiterchancen hätten. Insofern war es auch unsere Überlegung, dass eine gewisse Selbstregulierung im Falle von Antwort 2 als Regulativ möglicherweise schon ausreichend sein könnte.

Insgesamt denke ich, in Bezug auf die bisherigen Teilnehmer, dass beide Varianten der Neuregelung keine allzu großen Auswirkungen hätten.
Die Brachiopodenstufe von OlliF ist ein seltenes Beispiel (vielleicht ließen sich bei genauer Recherche in älteren FdM-Wettbewerben noch weitere finden), wo sich die Regel 2 gegenüber der Regel 1 entscheidend auswirkt.

In dem Sinne freue ich mich, wie Du und Nils, unabhängig vom Ausgang auf weitere schöne Wettbewerbe. :)

Viele Grüße
Sönke

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Re: Abstimmung über die Regeln beim Fossil des Monats

Beitrag von Sönke » Sonntag 15. März 2015, 01:28

Bisher wurden 126 Stimmen abgegeben. Wer noch nicht abgestimmt hat, kann das noch bis 21. März 2015, 20:55 tun. Die Argumente scheinen ausgetauscht, insofern gibt es wohl keinen triftigen Grund mehr, noch länger mit der Stimmabgabe zu warten. :wink:

Gruß
Sönke

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Re: Abstimmung über die Regeln beim Fossil des Monats

Beitrag von paul93 » Sonntag 15. März 2015, 15:03

Moin!

Nun möchte ich mich doch noch hierzu äußern:
Ich habe ganz klar für Option 2 gestimmt.
Montagen sollten meiner Meinung nach definitiv ausgeschlossen sein. Aber warum denn
gleich so eine drastische Einschränkung in Bezug auf Rekonstruktionen?
Bei einem Stacheltrilo sind mit 3 rekonstruierten Stacheln (oder einer nachgeformten Wange) die 5%
schnell überschritten.
Ich fände es wesentlicher demokratischer, wenn nur die Extremfälle (Montagen, Komplettrekonstruktionen, eventuell ab 20-30%) ausgeschlossen wären und alles andere durch die Wahl der Mitglieder reguliert wird. Von vornherein besondere Fossilien mit enormen Präparationsaufwand auszuschließen ist einfach schade. Wer nur "natürliche" Stücke mag, kann ja dementsprechend abstimmen.

Liebe Grüße,
Paul

PS: Meine Trilobitenpräparationen, die auf der Homepage detailliert vorgestellt wurden und auf positive Rückmeldung stießen wären definitiv nicht für das FDM zugelassen. Warum sollen solche Stücke nicht mit in die Auswahl dürfen?
https://freitag-fossils.com/

Bei Fragen oder Hilfe zum Thema Präparation, gerne melden.

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Re: Abstimmung über die Regeln beim Fossil des Monats

Beitrag von OlliF » Sonntag 15. März 2015, 18:12

Paul :top: :thx: ...Du sprichst mir aus der Seele....

Genau deshalb blieb auch mir nur Option 2.

Gruß aus dem sonnigen Franken
OlliF

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Re: Abstimmung über die Regeln beim Fossil des Monats

Beitrag von Stenodactylina » Sonntag 15. März 2015, 23:13

Ich stimme Paul auch zu.
Grüße vom Bodensee! Roger.

Suchneuling
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Re: Abstimmung über die Regeln beim Fossil des Monats

Beitrag von Suchneuling » Montag 16. März 2015, 06:36

Laßt über das FdM die Mitglieder entscheiden, das ist Demokratie.
Darum Option 2

Gruß

Bernhard

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Re: Abstimmung über die Regeln beim Fossil des Monats

Beitrag von Klapperstein » Montag 16. März 2015, 09:26

Ich schließe mich meinen Vorrednern an. Ich denke es sollte an dieser Stelle keine gezwungene Grenze gezogen werden, welche in Detailfragen willkürklich scheint. Ich denke nicht, dass der Anteil von Montagen nach dieser Abstimmung deutlich ansteigen würde (insofern Option II angenommen wird). Primär präpariert jeder Fossilien für die eigene Vitrine und ich kann mir nicht vorstellen, dass viele Mitglieder von Steinkern künstliche Fossilien (durch Montage oder Ergänzugen) bevorzugen. Dies wird sich letztlich auch in den Abstimmungsergebnissen niederschlagen, sollte mal eine gut dokumentierte Montage dort auftauchen.

Viele Grüße,
Stefan
Stefan

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Re: Abstimmung über die Regeln beim Fossil des Monats

Beitrag von Sönke » Montag 16. März 2015, 11:45

Suchneuling hat geschrieben:Laßt über das FdM die Mitglieder entscheiden[...]
Das machen wir gerade. :wink:

Die Abstimmung läuft noch bis Samstag 21. März 2015, 20:55.

Gruß
Sönke

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Re: Abstimmung über die Regeln beim Fossil des Monats

Beitrag von paul93 » Montag 16. März 2015, 13:28

Gemeint war sicherlich, dass die demokratische Abstimmung bei der Wahl zum Fossil des Monats
getroffen werden sollte (aus der Fülle von Fossilien) und nicht in Form einer Abstimmung über die Zugangsbeschränkung, wie es hier der Fall ist.

Ich für meinen Teil würde übrigens ein montiertes Fossil (verpflanzte Freiwange eines anderen Trilobiten o.ä.) von vornherein nicht zum Wettbewerb stellen, da es sich dabei für mich um eine Art
Übung in der Präparation handelt, um zu sehen wozu ich fähig bin (und natürlich auch um ein schönes Fossil in der eigenen Vitrine zu haben) aber nicht um mir ein tolles Prunkstück zu schaffen, dass eventuell einen Titel abräumen könnte (wobei ja sowieso sämtliche Schritte angegeben wären..).
Zudem sieht man ja an den bisherigen Teilnehmern und auch Siegern, dass echte Montagen oder stark rekonstruierte Fossilien fast nicht vorhanden sind. Der Wertbewerb regelt sich doch gut von allein.

Liebe Grüße!
Paul
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Bei Fragen oder Hilfe zum Thema Präparation, gerne melden.

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Re: Abstimmung über die Regeln beim Fossil des Monats

Beitrag von Sönke » Montag 16. März 2015, 14:24

Hi Paul,
paul93 hat geschrieben:Gemeint war sicherlich, dass die demokratische Abstimmung bei der Wahl zum Fossil des Monats
getroffen werden sollte (aus der Fülle von Fossilien) und nicht in Form einer Abstimmung über die Zugangsbeschränkung, wie es hier der Fall ist.
Es ist natürlich völlig okay unter diesem Aspekt für Antwort 2 zu votieren, die sozusagen bei jeder Abstimmung aufs Neue erlaubt individuell zu gewichten. Wenn es nur als Argument dafür gemeint gewesen ist, verstehe ich es gut. Wenn es die Abstimmung als solche in Frage stellen soll, lehne ich es allerdings ab. Da gibt´s in dieser Phase jetzt kein Zurück mehr, nachdem 142 Stimmen abgegeben wurden. Die Abstimmung wurde ja von den Mitgliedern gewünscht, um ein Stimmungsbild zu erhalten, ob die Regeln nun (wie gefordert wurde) gelockert oder etwas verschärft und verdeutlicht werden sollen.
Ich für meinen Teil würde übrigens ein montiertes Fossil (verpflanzte Freiwange eines anderen Trilobiten o.ä.) von vornherein nicht zum Wettbewerb stellen, da es sich dabei für mich um eine Art Übung in der Präparation handelt, um zu sehen wozu ich fähig bin (und natürlich auch um ein schönes Fossil in der eigenen Vitrine zu haben) aber nicht um mir ein tolles Prunkstück zu schaffen, dass eventuell einen Titel abräumen könnte (wobei ja sowieso sämtliche Schritte angegeben wären..).
Das sehe ich auch so. Deswegen dürfte ein Ausschluss von Montagen auch die wenigsten stören. Bisher waren sie ja auch schon ausgeschlossen, insofern ist dieser Teil keine Verschärfung. Nur der Begriff wird zusätzlich verdeutlicht.
Zudem sieht man ja an den bisherigen Teilnehmern und auch Siegern, dass echte Montagen oder stark rekonstruierte Fossilien fast nicht vorhanden sind. Der Wertbewerb regelt sich doch gut von allein.
Bisher habe ich das auch so gesehen. Allerdings hat der Protest gegen den Ausschluss von Ollis Brachiopoden-Teilmontage das bisherige Vorgehen leider in Frage gestellt. Als Moderator ist es nicht so toll, wenn man sich für die reibungslose Abwicklung des Wettbewerbs engagiert und sich dann für die Durchsetzung der Spielregeln rechtfertigen muss. Diese ist man schon den anderen Teilnehmern schuldig. Deswegen ist die Klärung der Fragen durch die gesamte Community durch die Abstimmung vielleicht kein so schlechter Weg, weil dann hoffentlich eine breitere Akzeptanz der neuen Spielregeln (ob gelockert oder verschärft entscheiden die Mitglieder) bestehen wird.

Ich glaube übrigens nicht, dass viele Deiner künftigen Präparate bei Regel 1 ausgeschlossen wären. Du hast Dir so gute Fähigkeiten angeeignet, dass jetzt eigentlich gleich nur noch Top-Rohlinge (sofern verfügbar) an die Reihe kommen dürften. :) Und wenn dann doch mal mehr rekonstruiert werden muss, heißt ein auf Regelvorschlag 1 folgender Teilnahmeausschluss beim FdM-Wettbewerb ja nicht, dass das Stück nicht in anderer Form nach wie vor eine Darstellung auf Steinkern verdient.

Viele Grüße
Sönke

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Frank
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Re: Abstimmung über die Regeln beim Fossil des Monats

Beitrag von Frank » Montag 16. März 2015, 14:40

Ein Fossil des Monats sollte ein nach gängigen Techniken und Maßstäben bearbeitetes und restauriertes Fossil sein, was auch immer für Techniken nötig sind. D.h., umbetten = absolut o.k., wieder einsetzen eines zur präp entnommenen Stückes für die Präparation = absolut o.k., minimale Restauration (z.B. schließen von kleinen Spalten durch Bruch etc., leichte Nachcoloration von z.B. Präpspuren etc. = absolut o.k..
Definitiv nicht hinein gehören sollten zusammengesetzte Stufen, Montage von neuen Funden auf ein bestehendes Exponat, Ergänzung von Teilen des Fossiles zur optischen Verschönerung etc.. Das sieht sicher klasse aus und wird auch so in Museen etc. für die Präsentation genutzt, aber wo ist hier die Grenze?
FDM = Fossil "im Fundzu -und umstand", präpariert wie gefunden ohne wesentliche Ergänzungen.

Antwort 1 ist hier meine Meinung
"Hoffentlich unterläuft dem Irrtum ein Fehler. Dann kommt alles von selbst in Ordnung"

(Stanislav Jercy Lec: Das große Buch der unfrisierten Gedanken)

Du bist nicht für das Universum verantwortlich: du bist verantwortlich für dich selbst (Arnold Bennett)

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